Gears of War 4 im Technik-Test: Wahnsinnig, diese PC-Version
Immens viele Grafikoptionen, tolle Effekte, skalierbare Engine mit Direct3D 12 und lokaler Coop: Die PC-Version von Gears of War 4 an sich ist exzellent. Schade nur, dass eine der besten Ideen durch die Universal Windows Platform zunichte gemacht wird.
Gut dreieinhalb Jahre mussten die Fans warten, ab kommenden Dienstag ist es wieder so weit: Bullige Söldner ballern aus der Deckung heraus auf eklige Viecher oder zerteilen sie mit der Kettensäge des Lancer-Gewehrs. Wen das freudig stimmt, der mag Gears of War - Teil 4 erscheint als neuester Ableger der Serie nicht nur für die Xbox One, sondern gleich auch für den PC.
- Gears of War 4 im Technik-Test: Wahnsinnig, diese PC-Version
- UWP-Ärger abseits nativer Auflösung
- Eine Mittelklasse-Grafikarte reicht
Das Entwicklerstudio The Coalition hatte vor einigen Monaten schon die Ultimate Edition von Gears of War veröffentlicht, wir titelten damals: Ein Direct3D-12-Trauerspiel. Nach einigen Patches und seit dem Mai-Update für die Universal Windows Platform läuft der Shooter aber rund. Wie die Ultimate Edition setzt auch Gears of War 4 als Betriebssystem Windows 10 voraus, obendrein muss das Anniversary Update installiert sein. Der Download umfasst satte 74 GByte, immerhin ist per Store mittlerweile die Partition auswählbar. Installiert belegt Gears of War 4 nämlich mal eben 80 GByte.
Neben einer Kampagne, die optional im lokalen Splitscreen-Coop-Modus gezockt werden kann, gibt es klassisches (Team-)Deathmatch und den Horde-Multiplayer, bei dem Wellen an Gegnern auf uns einstürmen. Technisch basiert Gears of War 4 auf einer modifizierten Unreal Engine 4, die für die PC-Version noch ein paar Extras spendiert bekommen hat. Der Shooter gehört unserer Ansicht nach grafisch zur Oberklasse, gerade im späteren Spielverlauf kämpfen wir uns durch sehr hübsche Abschnitte mit vielen Details. Die Beleuchtung und die Effekte gefallen, die Texturqualität überzeugt meist ohne große Aussetzer.
Das Grafikmenü platzt vor Einstellungsmöglichkeiten - wem das zu viel Getüftel ist, der wählt eines von fünf Presets. Wir empfehlen mindestens die hohe Stufe, denn ab der mittleren verliert die Optik sichtlich an Qualität. Wer maximale Details möchte, kann die Oberflächenreflektionen und die Tiefenunschärfe von Ultra auf Wahnsinnig steigern. Das sieht kaum besser aus, halbiert aber fast die Bildrate! Schön finden wir, dass solch streitbare Punkte wie Bewegungsunschärfe, die gut greifende temporale (nachschärfbare) Kantenglättung und die Umgebunglichtverdeckung justierbar sind.
Bei allen Grafikoptionen schreibt The Coalition hinzu, ob eher die Grafikkarte, deren Videospeicher oder der Prozessor belastet werden. Schmankerl wie ein auf Wunsch breiteres Sichtfeld (FoV bis 100 Grad), eine Unterstützung für Widescreen-Auflösungen und eine Stats-Anzeige für die Bildrate oder VRAM-Belegung haben Seltenheitswert. Gears of War 4 läuft unter Direct3D 12, Async Compute für AMD- und für Nvidia-Pascal-Karten sollte wie Tiled Resources immer eingeschaltet sein, da die Leistung etwas steigt.
Toll finden wir die Implementierung von Upscaling und Downsampling, was entweder die Bildrate erhöht oder die Bildqualität verbessert. Beides klappt sogar dynamisch, wird aber leider durch die Universal Windows Platform torpediert. Wir erläutern auf der nächsten Seite, wieso dem so ist.
UWP-Ärger abseits nativer Auflösung |
Ja, aber es bringt mir ja nichts wenn ich das Spiel auch auf der Xbox One spielen kann...
Crossplay mit Win10 und Xbox One tut - Singleplayer, Horde und Multiplayer.
Dazu müsste es ja erstmal genau so konzipiert worden sein. Ein 3 Kilobyte großes Pong...
Falsch. Ich habe es gerade mit Forza aus dem Windows-Store probiert: Geht wunderbar. 1...