Floating Image Technologies: Pseudo-Display in der Luft

Parity Innovations verspricht für die Zukunft eine neue Display-Art dank einer Technik mit dem Namen Dihedral Corner Reflector Array. Für den Betrachter schwebt die Anzeige, doch in einigen Anwendungsfällen fällt noch zu stark auf, dass hier mit einem Trick gearbeitet wird.

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Dank Perspektivenkorrektur schwebt das Bild scheinbar in der Luft.
Dank Perspektivenkorrektur schwebt das Bild scheinbar in der Luft. (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

Das japanische Startup Parity Innovations zeigt auf der Ceatec seine Arbeiten an fliegenden Bildern. Zumindest erscheint das so für den Anwender, der vor den jeweiligen Displays steht, denn das eigentliche Bild passt perspektivisch nicht zu der liegenden Position des Displays. Es entsteht die Illusion einer Anzeige oberhalb des Displays.

Genutzt wird eine schon länger bekannte Technik mit dem Namen Dihedral Corner Reflector Array. Dabei werden zahlreiche kleine Spiegel zur Ausrichtung des Bildes genutzt. Diese müssen allerdings laut Hersteller sehr präzise gefertigt werden und Streulicht muss ebenfalls vermieden werden.

Einzelne Ergebnisse sind gut

Die Illusion eines schwebenden Displays im Raum funktioniert gut, auch wenn sie nicht dem entspricht, was das Werbematerial teils verspricht. In einem gewissen Bewegungsraum sieht der Anwender beispielsweise die Anzeige einer Uhr oder eines Interaktionselements. Er kann seinen Kopf nach oben und unten bewegen oder auch seitlich Bewegungen durchführen. Zudem ist das Bild nicht auf einen Anwender zugeschnitten, sondern ist von mehreren Anwendern so sichtbar.

  • Das Display liegt flach, die Anzeige suggeriert aber anderes. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Bei stärkeren Winkeländerungen stimmt das Display nicht mehr. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Der Knopf links besitzt einen virtuellen Touchscreen. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Die Kamera wusste nicht so recht wo sie hinfokussieren sollte. Die sieht, dass etwas nicht stimmt. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
Das Display liegt flach, die Anzeige suggeriert aber anderes. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)

Es gibt jedoch noch deutliche Einschränkungen beim Betrachtungswinkel, die mit der tatsächlich vorhandenen Displayfläche auf dem Grund zu tun haben. Wer zu flach auf das Display schaut, der sieht in der Höhe nur noch einen Teil des anzuzeigenden Inhalts. Ein Blick von der Seite offenbart dann, dass mit einigen Tricks gearbeitet wird, man sieht einige Spiegelungen. Nach derzeitigem Stand der Dinge bietet sich die Technik also eher für fixe Arbeitsplätze an oder etwa für ein Display für einen Autofahrer außerhalb des Armaturenbrettbereichs würde es sich anbieten.

Berührung ohne Berührung

Parity Innovations will das System aber soweit entwickeln, dass die Perspektive irrelevant ist. Zudem gehört auch ein Touchinterface dazu. Wobei eine eigentliche Berührung nicht stattfindet. Mit einem Demo-Knopf konnten wir auf der Ceatec bereits etwas herumexperimentieren. Für unseren Geschmack reagierte er allerdings zu früh auf die Nutzerbewegung. Zudem fehlt ein haptisches Feedback.

Die Anzeige muss aber kein spezielles Display sein. Mit dem Air Interactive Display gibt es die Möglichkeit ein Smartphonedisplay zu verwenden. Das wird einfach in eine Box eingeschoben. Die Ergebnisse dieser Box sind allerdings bei weitem nicht so gut wie die der anderen Prototypen. Hier fällt noch mehr auf, dass der Anzeigebereich viel zu klein ist und der Anwender muss sehr viel weiter von oben schauen, womit die perspektivische Illusion einer in der Luft schwebenden Anzeige kaum noch gegeben ist.

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