Quartalszahlen: Hohe Umsatzsteigerung bei AMD durch Einmalzahlung getrübt
Microsofts und Sonys neue Spielekonsolen und die Polaris-Grafikkarten haben AMD im dritten Quartal deutlich mehr Umsatz und vor allem Gewinn beschert. Dennoch steht am Ende ein Minus, da Auftragsfertiger Globalfoundries bezahlt werden will.
AMD hat im dritten Quartal 2016 seinen Umsatz verglichen mit dem Vorjahr enorm steigern können (PDF): Statt 1,06 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete AMD gleich 1,31 Milliarden US-Dollar und damit noch einmal rund 100 Millionen US-Dollar mehr als vorab erwartet wurde. Operativ konnten AMDs Sparten einen Gewinn von 70 Millionen US-Dollar erreichen, allerdings wandert dieses Geld nicht in die eigene Tasche, sondern anderswo hin.
So wendete AMD im vergangenen Quartal 61 Millionen US-Dollar auf um Schulden zu tilgen, die mittlerweile 'nur' noch 1,632 Milliarden US-Dollar betragen. Weitere 340 Millionen US-Dollar musste AMD im Rahmen des neuen Wafer Supply Agreement an den Auftragsfertiger Globalfoundries zahlen. Die Abmachung gilt fünf Jahre, sie gibt AMD Zugriff auf die kommende 7-nm-Fertigung und erlaubt es dem Chipentwickler, auch bei Herstellern wie Samsung produzieren zu lassen - Ankündigungen fehlen bisher.
Dank den Chips für die Playstation 4 Slim, die Playstation 4 Pro und die Xbox One S konnte AMDs Semi-Custom-Sparte ihren Umsatz von 637 auf 835 Millionen US-Dollar steigern, der Gewinn lag bei bei 136 statt 84 Millionen US-Dollar. Für nächstes Jahr steht zudem der Chip für die Xbox Scorpio auf dem Plan, an Nintendos Switch verdient AMD jedoch nichts - denn da steckt ein Tegra von Nvidia drin. Welcher Chip verwendet wird, ist bisher unbekannt.
Beim Geschäft mit GPUs und CPUs konnte AMD dank der Radeon RX 480, der Radeon RX 470, der Radeon RX 460, neuen Embedded-Versionen und Bristol Ridge für Komplett-PCs den Umsatz leicht von 424 auf 472 Millionen US-Dollar steigern, der Verlust betrug nur noch 66 statt 181 Millionen US-Dollar. Es braucht wohl Summit Ridge für Desktop-Rechner und Opterons wie Naples mit 32 Zen-Kernen für Server, damit die Sparte wieder Gewinn macht.
Bedingt durch den Schuldenabbau und die Zahlung an Globalfoundries endet das dritte Quartal 2016 für AMD daher mit einem Minus von 406 Millionen US-Dollar. Im vierten Quartal erwartet AMD einen um 15 bis 18 Prozent geringeren Umsatz, da die Konsolen-SoCs für das Weihnachtsgeschäft bereits verkauft sind und kaum Zen-Chips ausgeliefert werden.
Man sichert sich damit Fertigungskapazität. Die wird beim kommenden ZEN auch nötig sein.
Erst heute? Vor Jahren war das Minus viel höher und null Perspektive. Da wäre die...
Das Problem ist, dass die Bilanz zwar runtergebetet werden kann; aber sie mit der...
Der 8-Kern-ZEN taktet mittlerweile so hoch wie Intels i7, was bedeutet dass man Ende 2016...