Howto: Goodbye Google? Suchmaschinen selber hosten
Bei einem Marktanteil von über 90 Prozent kommt man nicht um die Google-Suche herum. Oder doch? Wir haben uns fünf alternative Suchmaschinen zum Selbsthosten angesehen. Wir erklären, wie leicht sie sich installieren lassen, wie gut ihre Suchergebnisse sind und ob sich das für Otto Normalnutzer lohnt.
Suchen muss nicht immer mit Google sein. Viele alternative Suchmaschinen wie Startpage oder Duck Duck Go werben damit, die Privatsphäre ihrer Nutzer zu respektieren und keine persönlichen Profile zu erstellen. Nach eigenen Angaben speichern sie weder IP-Adressen und Suchbegriffe noch setzen sie Cookies ein.
- Howto: Goodbye Google? Suchmaschinen selber hosten
- Gigablast: freier Suchindex mit Skalierungspotenzial
- Metager: das deutsche Universitätsprojekt
- Mysearch: der Google-Proxy aus Frankreich
- Searx: Allrounder mit über 70 Quellen
- Yacy: Der Peer-to-Peer-Kandidat
- Fazit
Vertrauen braucht es dennoch, denn was ein Anbieter auf seinen Servern speichert und was nicht, lässt sich als Nutzer nicht überprüfen. Vor allem Duck Duck Go musste in der Vergangenheit daher Kritik einstecken. Das Unternehmen hat seinen Sitz im US-Bundesstaat Pennsylvania und betreibt Teile seiner Infrastruktur auf Amazon-EC2-Servern. Sowohl die Duck Duck Go Inc. als auch Amazon unterliegen US-Recht und könnten so durch eine Anordnung des Fisa-Gerichts in den USA zum heimlichen Sammeln und Herausgeben von Nutzerdaten gezwungen werden, ohne dass sie dies zugeben dürften.
Als Ausweg aus diesem Dilemma setzen immer mehr alternative Suchmaschinen auf Opensource. Zuletzt hat der deutsche nicht-kommerzielle Anbieter Metager den Quellcode seiner Metasuchmaschine veröffentlicht. Wir haben uns die quelloffenen Alternativen einmal genauer angesehen. Was können sie? Wie leicht lassen sie sich installieren? Und vor allem: Wie gut sind ihre Suchergebnisse im Alltag?
Fünf Kandidaten treten gegeneinander an
Die fünf bekanntesten quelloffenen Suchmaschinen sind neben dem bereits genannten Metager Gigablast, Mysearch, Searx und Yacy. Mit Ausnahme von Gigablast werben alle dieser Kandidaten mit dem besonderen Schutz der Privatsphäre ihrer Nutzer. Das heißt vor allem: Es sollen keine IP-Adressen gespeichert und es soll kein User Profiling oder Tracking durchgeführt werden. Yacy verspricht als Peer-to-Peer-Lösung darüber hinaus, eine mögliche Zensur der Suchergebnisse zu verhindern.
Für unseren Test haben wir die Suchmaschinen in der jeweils letzten stabilen Version unter Ubuntu 16.04 LTS auf einem PC mit Intel Core i5 und 4 GB Arbeitsspeicher installiert.
Außer der Installation haben wir uns auch die gebotenen Funktionen angeschaut, sowohl die für Admins als auch die für Nutzer. Um die Qualität der Suchergebnisse einzuschätzen, haben wir jede der fünf Suchmaschinen mit drei realistischen Suchbegriff-Kombinationen gefüttert, die auf bestimmte Informationen abzielen: (1) "autor die entdeckung der langsamkeit", (2) "mitglieder nsa untersuchungsausschuss" und (3) "ios 10 schwachstelle". Wir überprüften jeweils, welche Kandidaten uns unter den ersten zehn Suchergebnissen die einschlägigsten Informationen liefern. Das ersetzt zwar keinen umfangreichen Vergleichstest, gibt aber interessante Anhaltspunkte für Installationswillige.
Gigablast: freier Suchindex mit Skalierungspotenzial |
Ich muss meinem Vorredner voll und ganz zustimmen. Ich bin von www.quadrazid.com auch...
aber es ist wie mit allem, man muß sich gewaltig dahinterklemmen um ein gutes System mit...
Goldrichtig. Man muss keine Informatik studiert haben um sich ein paar Terminalbefehle...
Nur muss ich dann einen Browser verwenden, der das unterstützt und auf 2 Geräten mit...