Moverio BT-300 ausprobiert: Wir rollen eine Kugel durch ein AR-Labyrinth
Leichter, hochauflösender, besseres Bild: Epsons neue Augmented-Reality-Brille Moverio BT-300 gefällt uns ziemlich gut. Die Demo war faszinierend, noch besser finden wir die Anwendungsszenarien.
Epson zeigt auf der Ifa 2016 seine neue Augmented-Reality-Brille Moverio BT-300 erstmals in Deutschland. Das nunmehr dritte Consumer-Modell der Japaner ist der Nachfolger der BT-200 von 2014 und weist einige technische Neuerungen auf. Laut Epson ist die kommende Moverio rund 20 Prozent leichter, sie wiegt rund 69 Gramm. Wer Brillenträger ist, dem stehen mehrere Nasenaufsätze zur Verfügung und er profitiert von den flexiblen Bügeln der BT-300. Für den Außeneinsatz legt Epson zwei aufsteckbare Lichtschutze bei.
Wer die Vorgänger nicht kennt: Bedient wird die Epson per Steuereinheit, die von ihrer Größe her einem kleineren Smartphone entspricht. In dem Block stecken der Akku sowie ein Atom x5 mit 2 GByte RAM und 16 GByte Flash-Speicher, als Betriebssystem ist Android installiert. Statt eines Touchdisplays setzt die Steuereinheit auf ein Clickpad. Die Moverio ist per Kabel angebunden, das per Clip am Hemd befestigt werden kann und so nicht stört.
Anders als die Hololens nutzt die Moverio keine transparenten Displays, sondern zwei Panels in den Bügeln, deren Bild über Spiegel in das Sichtfeld projiziert werden. Das Bild schwebt ähnlich wie beim Avegant Glyph zentriert im Raum, es soll etwa einem 80-Zoll-Fernseher aus fünf Metern Abstand entsprechen. Epson setzt bei der BT-300 auf OLED-Technik, was sich sichtbar durch einen höheren Kontrast und kräftigere Farben bemerkbar macht.
Ebenfalls im Rahmen sitzt eine Kamera, wodurch eine Interaktion mit der Umgebung möglich wird. Um das zu demonstrieren, drückte uns Epson einen mit Symbolen bedruckten Würfel in die Hand. Der erfasst die Tekku-AR-App, wodurch die Seiten transparent werden und ein 3D-Labrinth samt Kugel offengelegt wird. Die ins Ziel zu rollen, ist ein faszinierender Vorgang.
Schon die ältere BT-300 wird in vielen Bereichen eingesetzt, die neue BT-300 sieht Epson dank bis zu sechs Stunden Akkulaufzeit als ideale AR-Brille für Copterflüge an, da Blickkontakt zur Drohne bestehen muss. Andere Anwendungsszenarien sind Museen: Statt Tablets umherzuschleppen, setzen Besucher die Moverio auf und bekommen Informationen eingeblendet.
Toll finden wir auch die Idee, in Theatern gehörgeschädigten Zuschauern per AR-Brille Untertitel anzubieten. In der japanische Nationaloper ist dies bereits Realität. Auch bei gelähmten oder fast erblindeten Personen kann die Moverio den Alltag deutlich erleichtern, etwa durch eine Sprachsteuerung. Die BT-300 soll ab November 2016 für 850 Euro erhältlich sein.
In diesen fantastischen Büchern nehmen solche AR Brillen einen zentralen Teil der...
Der letzte Satz ging verloren: ab Nov 16 für 850 Euro.
Mir würde es ja schon reichen, wenn ich mit solchen Untertiteln mal endlich Operngesänge...
so mit Anime-Figuren im Wohnzimmer - wäre auch ne Prima-Einnahmequelle!