Festnetz: Weiterhin kein Internet ohne Telefonie bei der Telekom

Trotz Rückgang bei der Sprachtelefonie bietet die Deutsche Telekom keine reinen Internetzugänge an. Bündelangebote im Festnetz sind für den Netzbetreiber lukrativ.

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Rückgang bei der Sprachtelefonie im Festnetz
Rückgang bei der Sprachtelefonie im Festnetz (Bild: Bundesnetzagentur/Screenshot: Golem.de)

Einen reinen Internetzugang ohne Telefonie bietet die Deutsche Telekom ihren Kunden weiterhin nicht an. Telekom-Sprecher Markus Jodl sagte Golem.de auf Anfrage: "Nein, einen solchen Anschluss gibt es bei uns nicht." Immer mehr Mobilfunkbetreiber bieten ihren Kunden eine Flatrate ins Festnetz. Der Festnetzanschluss wird daher weniger genutzt.

  • Festnetzausbau der Telekom
  • Rückgang im Festnetz
Rückgang im Festnetz

Die Bedeutung von Bündelangeboten im Festnetz hat weiter zugenommen, sie beinhalten derzeit neben dem Internetzugang Festnetztelefonie, Fernsehen und Mobilfunk, erklärte die Bundesnetzagentur in ihrem aktuellen Jahresbericht. Im Festnetz seien Bündelangebote mittlerweile das Standardangebot. "Folglich ist für Neukunden ein Einzelbezug der zuvor genannten Dienste oftmals nur noch erschwert möglich. Bis zum Ende des ersten Quartals 2015 konnten die Telekom und ihre Konkurrenten insgesamt etwa 29,5 Millionen festnetzbasierte Bündelangebote vermarkten."

Kein Zwang zum Angebot ohne Telefonanschluss

Ein Sprecher der Bundesnetzagentur erklärte Golem.de: "Eine Verpflichtung, Endkunden mit einem breitbandigen Internetanschluss ohne Telefonanschluss zu versorgen, besteht nach dem Telekommunikationsgesetz derzeit nicht."

"Während die Telefonie über DSL und TV-Kabelnetz zunahm, wurde der klassische Telefonanschluss weniger genutzt. Insgesamt verringerte sich die Nachfrage nach Zugängen zur Sprachkommunikation in den Festnetzen leicht", schrieb die Bundesnetzagentur in ihrem aktuellen Jahresbericht.

Das über herkömmliche Telefonnetze und IP-basierte Netze abgewickelte Gesprächsvolumen ist demnach weiterhin rückläufig. Im Jahr 2015 sind laut Bundesnetzagentur insgesamt etwa 141 Milliarden Gesprächsminuten über Festnetze geführt worden.

Grund für den Rückgang dürfte unter anderem die zunehmende Verlagerung der Gespräche in die Mobilfunknetze sein. Daneben habe in den vergangenen Jahren die Nutzung von mobilen Kommunikationsdiensten über das Internet (Over-the-top-Dienste) zugenommen. Im Jahr 2015 sind schätzungsweise 120 Milliarden Gesprächsminuten innerhalb der nationalen Festnetze verblieben. Daneben wurden etwa 9,8 Milliarden Minuten in nationale Mobilfunknetze sowie 10,7 Milliarden Gesprächsminuten in ausländische Fest- und Mobilfunknetze geleitet, berichtet die Regulierungsbehörde.

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Ovaron 28. Sep 2016

Doch, bedarf es. Was sollte die Regulierungsbehörde Deiner Meinung nach hier zu schaffen...

Esquilax 27. Sep 2016

Ich hab bei mir in der Wohnung eher schlechten Handy-Empfang. Deshalb nutze ich noch...

NaruHina 27. Sep 2016

... Einfach einen Mobilfunkanbieter wählen der bei sich daheim top Empfang hat. Ein gsm...

robinx999 27. Sep 2016

Ja bieten sie aber wenn man sich es genauer anschaut bieten sie halt nur Maximal 25 Mbit...



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