Final Fantasy 15: Superlative, Verschiebungen und geheime Formeln

Wir haben Hajime Tabata, den Produzenten von Final Fantasy 15, auf der Gamescom getroffen und mit ihm über die erneute Verschiebung seines Rollenspiel-Epos gesprochen. In einer seiner Antworten verriet er eine offenbar lang gehütete mathematische Formel der Serie.

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Wir treffen Hajime Tabata auf der Gamescom 2016.
Wir treffen Hajime Tabata auf der Gamescom 2016. (Bild: Golem.de (Foto: Michael Wieczorek))

Superlative sind Hajime Tabata, dem Produzenten von Final Fantasy 15, wichtig. Als wir ihn auf der Gamescom zu einem längeren Gespräch treffen, ist seine erste Frage an uns, noch bevor wir mit unserem Interview loslegen können: "Wer ist der größte Publisher dieses Jahr auf der Gamescom, wer hat den größten Stand?" Wir tippen verlegen auf Activision oder Sony und revanchieren uns mit der Frage, warum sich Final Fantasy 15 erneut auf November verschoben hat.

"Wir wollen ultimative Qualität auf der Disc abliefern, mit allen Minispielen und Inhalten", ist seine Antwort. Keine Kompromisse wolle man eingehen und Tabata reagiert erneut mit einer eigenen Frage: "Wie ist die Neuigkeit der Verschiebung denn angekommen?"

"Das Timing für eine erneute Verschiebung war wegen der Veröffentlichung von No Man's Sky inklusive elementarem Day-1-Patch vergangene Woche äußerst glücklich", witzeln wir. Um einen ebensolchen Day-1-Patch für Final Fantasy 15 zu vermeiden, hatte Tabata in einem eigenen Video die erneute Verschiebung des Rollenspiels auf den 29. November 2016 erklärt.

10 Jahre in Entwicklung

Das Japano-RPG ist inzwischen fast eine Dekade in der Entwicklung, startete als Final Fantasy Versus 13, wurde mittendrin in Final Fantasy 15 umbenannt. Komplett umgekrempelt ist es inzwischen bei weitem das größte Multimedia-Projekt von Square Enix. Neben dem Videospiel wird es auch einen Kinofilm und ein Anime geben.

Ein modernes Rollenspiel zu machen ist harte Arbeit. Neben der Grafikengine gibt es zahlreiche Questreihen, Nebenquests, Minispiele und vor allem das Kampfsystem zu entwickeln. Wir wollen daher von Tabata wissen, wie er die Balance zwischen Erkundung und Kämpfen in Final Fantasy 15 im Vergleich zu den klassischen Serienteilen 7, 8 oder 9 einschätzt.

Die Final-Fantasy-Formel

Er antwortet: "Die Balance liegt ziemlich genau wie bei den alten Serienteilen bei 50 Prozent Kämpfen und 50 Prozent Erkundung, um das Spiel durchzuspielen." Danach führt er eine mathematische Formel auf, die wir in dieser detaillierten Form noch nicht gehört haben: "Unser altes System basierte eigentlich auf einer recht simplen Formel. Im Grunde musste der Spieler vom Start bis zum Ende etwa 400 bis 500 Kämpfe absolvieren, die je zwei bis drei Minuten dauern" (Anm. der Redaktion: Bosskämpfe ausgenommen).

"Spieler, die sich daran halten, sollten genügend Erfahrungspunkte gesammelt haben, um den Endboss zu besiegen. Wer die Zahlen addiert, kommt so auf 20 bis 25 Stunden Kampf. Der gleiche Wert kommt noch einmal für die Erkundung und die Gespräche hinzu."

  • Hajime Tabata auf der Gamescom 2016 (Foto: Michael Wieczorek)
Hajime Tabata auf der Gamescom 2016 (Foto: Michael Wieczorek)

"Für das Kampfsystem in Final Fantasy 15 haben wir uns stärker von Onlinerollenspielen als von rundenbasierten Strategiespielen inspirieren lassen - das Gleiche gilt für die Erkundung. Die Struktur ist dadurch sehr viel offener, aber in puncto Spielzeit kommen wir auf die gleichen Ergebnisse. Man kann aber natürlich auch 200 Stunden angeln, wenn man will."

Nun bieten andere Rollenspiele wie Bravely Default inzwischen auch die Möglichkeit, die Kämpfe komplett auszuschalten oder sogar zu vervielfachen, je nach dem Geschmack des Spielers.

Mehr Freiheit durch gesunde Ernährung

Dieses Konzept werde in Final Fantasy 15 übernommen, erzählt uns Tabata. Nur habe man es nicht über Optionen im Menü realisieren wollen, sondern spielerisch. Deshalb hänge die Frequenz der Kämpfe davon ab, welches Futter der Spieler den Chocobo-Reittieren zu essen gebe. Durch eine besonders gesunde Ernährung sinke die Anzahl der Kämpfe.

Erst Film, dann Spiel

Für den höchsten Genuss von Final Fantasy 15 empfiehlt Tabata den Spielern übrigens, den Kinofilm vor dem Spielen anzusehen. Auf diese Weise bekämen sie bereits ein besseres Bild von den Helden und ihren zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Road Trip, auf den sich die Crew rund um den Helden Noctis begibt, dürfte so noch vertrauter werden.

Final Fantasy 15 soll am 29. November für Xbox One und Playstation 4 erscheinen. Es wird das erste Final Fantasy in komplett deutscher Sprache sein. Optional sollen die japanische und englische Sprachausgabe aber zum Download verfügbar sein.

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t3st3rst3st 18. Aug 2016

"Unser altes System basierte eigentlich auf einer recht simplen Formel. Im Grunde musste...

The Howler 18. Aug 2016

... respekt. Darauf erstmal eine Coka Cola! Mhm ist die erfrischend!

Anonymer Nutzer 18. Aug 2016

Naja, dann lieber eine Verschiebung und auf dem Medium so fertig wie möglich.

Niaxa 17. Aug 2016

Kein so ein rotz bei dem ich mich mit der A oder X Taste durch das ganze Spiel bringen kann.



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