PS5008-E8(T): Phisons 3x2-Controller ermöglicht günstige NVMe-SSDs
Zwei PCIe-Lanes plus NVMe-Protokoll: SSDs mit Phisons neuem Controller sollen genauso viel kosten wie langsamere Sata-Modelle. Obendrein gibt es noch eine Variante ohne DRAM-Cache.
Phison hat einen neuen Controller für SSDs vorgestellt, der in zwei Varianten erscheint: als PS5008-E8 und als PS5008-E8T. Hinter dem kryptischen Namen verbirgt sich ein Controller, der für günstige Flash-Drives gedacht ist, die ähnlich teuer sind wie Sata-Modelle, aber viel flotter. Beim PS5008-E8(T) handelt es sich um einen Gen3x2-Controller, er nutzt ergo zwei PCIe-3.0-Lanes.
Der PS5008-E8(T) verfügt über vier Speicherkanäle und kann damit bis zu 32 Chips ansprechen. Er unterstützt planaren 15/16-nm sowie 3D-NAND-Flash, ist also zu aktuellen Speicherbausteinen kompatibel. Die notwendige Fehlerkorrektur ist obligatorisch, die vorhandene AES-Verschlüsselung hebt den Phison jedoch positiv von manch anderem günstigen Controller ab. Gefertigt wird der PS5008-E8(T) im 40-nm-Verfahren bei UMC, was den niedrigen Preis erklären dürfte, da dieser Prozess schon lange verfügbar ist.
Statt auf das AHCI setzt der PS5008-E8(T) auf das NVMe-Protokoll für geringere Latenzen. Die sequenzielle Geschwindigkeit gibt Phison mit bis zu 1,6 GByte lesend und 1,3 GByte schreibend pro Sekunde an - das ist in etwa das Dreifache sowie Doppelte von Sata. Bei den Input-/Output-Operationen pro Sekunde unterscheiden sich die beiden Varianten des Phison-Controllers.
Schneller ist die Implementierung mit DRAM-Puffer, unterstützt wird DDR3(L). Sie erreicht bis zu 240.000/220.000 IOPS, das T-Modell ohne Cache kommt auf bis zu 120.000/130.000 IOPS. Es unterstützt eine optionale NVMe-1.2-Erweiterung namens Host Memory Buffer, die es dem SSD-Controller ermöglicht, sich einen Teil des regulären Systemarbeitsspeichers zu reservieren.
Durch diesen Trick sinkt die Zugriffslatenz deutlich, bei sequenziellen Lesevorgängen - das zeigen auch Phisons Angaben - bringt der Host Memory Buffer nichts. Der Host Memory Buffer setzt angepasste Treiber für das jeweilige Betriebssystem und ein entsprechendes Mainboard-UEFI voraus.