Exoplanet: Forscher finden System mit einem Planeten und drei Sternen
Hier gibt es drei Sonnenaufgänge am Tag: Astronomen haben einen Planeten entdeckt, der gleich drei Sterne um sich hat. Es ist das erste bekannte derartige Sternsystem.
Da wird Luke Skywalker neidisch: Astronomen haben einen Exoplaneten entdeckt, über dem drei Mal am Tag die Sonne aufgeht. Er befindet sich in einem System mit drei Sternen. Skywalker, Protagonist der Science-Fiction-Filmserie Star Wars lebt auf dem fiktiven Planeten Tatooine, der um zwei Sonnen kreist.
Das System HD 131399 befindet sich im Sternbild Zentaur, etwa 320 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der hellste Stern HD 131399A ist fast doppelt so massereich wie die Sonne. Der Exoplanet HD 131399Ab hat mutmaßlich vier Jupitermassen. Auf seiner Oberfläche herrscht eine Temperatur von rund 580 Grad Er ist gerade einmal rund 16 Millionen Jahren alt und damit einer der jüngsten Exoplaneten, die bislang gefunden wurden.
B kreist um C und beide um A
Wie genau das System funktioniert, ist noch unklar. Um das herauszufinden, sind weitere Beobachtungen notwendig. Wahrscheinlich ist die Konstellation so, dass HD 131399A zum einen von dem Planeten in etwa 80 astronomischen Einheiten (AE), knapp 12 Milliarden Kilometer, umkreist wird. Zum anderen kreisen auch die beiden kleineren Sterne HD 131399B und HD 131399C um den großen, in einer Entfernung von etwa 300 AE, knapp 45 Milliarden Kilometer. HD 131399B und HD 131399C sind etwa 10 AE, knapp 1,5 Milliarden Kilometer voneinander entfernt und kreisen um einander.
Auf dem Planeten ergäben sich demnach unterschiedliche Lichtsituationen, sagt Kevin Wagner, der den Planeten entdeckt hat: "Für etwa die Hälfte der Umlaufbahn des Planeten, die 550 Erdjahre dauert, sind drei Sterne am Himmel sichtbar; die lichtschwächeren zwei sind stets näher beieinander und verändern ihre scheinbare räumliche Trennung während des Jahres."
Doppelsternsysteme mit Exoplaneten wie Tatooine haben die Forscher schon diverse entdeckt. HD 131399 ist das erste System mit drei Sternen und einem Planeten. Wissenschaftler hatten geglaubt, dass ein Planet aus einem solchen System hinausgeschleudert würde. Der Planet hat aber genau die richtige Entfernung zu seinem Stern, damit das nicht passiert. "Wenn der Planet vom massereichsten Stern im System weiter entfernt wäre, würde er aus dem System gestoßen werden", sagt Wagners Kollege Daniel Apai. "Unsere Computersimulationen haben gezeigt, dass diese Art der Umlaufbahn stabil sein kann. Wenn man jedoch nur eine Kleinigkeit ändert, kann sie sehr schnell instabil werden."
Entdeckt wurde das System von Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet Research (Sphere), einem Instrument des Very Large Telescope (VLT). Es ist der Exoplanet, den Sphere gefunden hat.
Das VLT steht auf dem Berg Cerro Paranal in der Atacamawüste im Norden Chiles und ist eines der größten Teleskope für sichtbares Licht und Infrarotstrahlung. Betrieben wird es von der wissenschaftlichen Gesellschaft Eso (European Southern Observatory, Europäische Südsternwarte - eigentlich: Europäische Organisation für astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre).
Also ich finde immer, dass es wenig so theoretisches in unserer Physik gibt ,wie die...
Es steht sogar extra fiktiv davor. Nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, eine...
Das zweite Video erinnert mich an den totalen Durchblicksstrudel, wie winzig klein unsere...
Musste auch sofort an Pitch Black denken :)