Miniscooter: E-Floater, der Elektroroller für die letzte Meile
Zu Fuß gehen? Dann lieber floaten: Das Startup Floatility will im kommenden Jahr in der Hamburger Innenstadt einen Sharing-Dienst für Miniscooter einrichten. Der Nutzer mietet per App und rollert dann mit Elektroantrieb durch die Stadt. Vorausgesetzt, die Stadt spielt mit.
Mal eben von der U-Bahn ins Büro oder von zu Hause ins Café: Solche Wege können zu kurz sein, um das Fahrrad dafür zu bemühen, aber als Fußstrecke wieder recht lang. In vielen Städten gibt es inzwischen als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr Mietautos oder Mietfahrräder. Jetzt soll eine neue Kategorie von Mietvehikeln hinzukommen.
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In Hamburg sollen eilige Fußgänger künftig auf kleinen Elektrorollern durch die Gegend flitzen. Diese können wie die Autos der Carsharing-Anbieter einfach auf der Straße aufgelesen und nachher wieder abgestellt werden. Die Idee dazu stammt von dem Startup Floatility. Wenn alles klappt, sind die Elektroroller ab dem kommenden Frühjahr in der Hamburger Innenstadt und in der Hafencity im Einsatz.
E-Floater kommen 25 Kilometer weit
E-Floater heißt der dreirädrige Roller, der aussieht wie die beliebten Mini-Klapproller oder Microscooter. Mit einem Unterschied: Der Fahrer muss nicht treten, um voranzukommen: Die Arbeit erledigt der Elektromotor. Das Gefährt fährt 25 Kilometer pro Stunde - ist also so schnell wie ein Pedelec. Mit einer Akkuladung kommt der E-Floater 25 Kilometern weit.
Das Gefährt sei eine Eigenentwicklung, sagt Daniel Priem, stellvertretender Chef von Floatility, im Gespräch mit Golem.de. Zwar gebe es eine Reihe von elektrisch betriebenen Leichtfahrzeugen. Aber die hätten nicht ihren Anforderungen entsprochen."Wir wollen ein Gefährt, auf dem auch jemand mit Schuhgröße 46 parallel mit beiden Füßen nebeneinander sicher stehen kann, das schnell genug fährt, um mit dem Fahrradverkehr mitzuhalten, das aber eben auch nicht zu schnell wird. Und das eine Reichweite von 25 Kilometern hat."
Floatility hat sein eigenes Vehikel entwickelt
Da es ein solches Gefährt nicht gab, hat Floatility es selbst entwickelt. Das Fahrzeug besteht weitgehend aus glasfaserverstärktem Kunststoff, der in Zusammenarbeit mit dem Chemiekonzern BASF entwickelt wurde. Die meisten der etwa 30 Einzelteile werden in Jakarta in Indonesien gefertigt. Zusammengebaut werden die E-Floater in Hamburg.
Das Nutzungsszenario wird so sein wie bei Sharing-Angeboten üblich: Der Nutzer installiert eine App auf dem Smartphone oder Tablet. Darauf bekommt er angezeigt, wo die freien E-Floater stehen. Er kann das Vehikel darüber reservieren oder mieten und losfahren. Abgerechnet wird im Minutentakt, die Fahrt kostet 15 Cent in der Minute.
Die Akkus werden getauscht
Ein Operator sorgt dafür, dass Kunden keinen E-Floater mit leerem Akku bekommen. Er ist auf dem Lastfahrrad mit 50 geladenen Akkus unterwegs und tauscht die leeren gegen volle aus. Der Akkus des E-Floaters sitzen in einem Gehäuse am Fuß des Lenkers; der Tausch dauert nur wenige Sekunden. Der Operator hat an seinem Fahrrad ein Tablet mit einer App, die ihm die Standorte der Floater und deren Akkustand anzeigt. In Zukunft könnten die E-Floater so gestaltet werden, dass sie autonom zu einer Ladestation fahren, wenn der Akku sich leert.
Wichtig bei solchen Verleihangeboten ist, dass die Fahrzeuge immer in einem guten Zustand sind. Die Fahrräder des Hamburger Angebots Stadtrad, das mittlerweile das am meisten genutzte Fahrradleihsystem in Deutschland ist, werden regelmäßig per Lkw abgeholt und gewartet. Das will auch Floatility machen. Da ein E-Floater nur etwa 12 Kilogramm wiegt und wie ein Microscooter zusammengeklappt werden kann, reicht ein Lastfahrrad, um sie einzusammeln.
Der E-Floater gehört zu einer neuen Kategorie von Fahrzeugen.
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Apropos "Kacke", "Floater" heißt übrigens nicht nur "Wasserleiche", sondern auch...
Naja, ich nutze Fahrrad-Sharing-Dienste in verschiedenen Städten und bin damit ziemlich...
Aber dann muss man sich ja bewegen :D
Ok, jetzt verstehe ich das Problem. Sehr abenteuerlich, da würde ich nicht so langflitzen...