Secret Communications: Facebook-Messenger bald mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Mit Secret Communications sollen künftig auch Facebook-Nutzer verschlüsselt chatten können. Wie Whatsapp setzt der Messenger dabei auf das Signal-Protokoll, Nutzer müssen aber einige Entscheidungen treffen.

Artikel veröffentlicht am ,
Facebook will eine Verschlüsselung des Messenger-Dienstes ermöglichen.
Facebook will eine Verschlüsselung des Messenger-Dienstes ermöglichen. (Bild: Facebook)

Facebook testet derzeit für seinen Messenger-Dienst eine optionale Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Der Chatdienst Whatsapp, der ebenfalls von Facebook betrieben wird, bietet bereits eine durchgehende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Das Feature wird von Facebook Secret Communications genannt und muss von den Nutzern aktiviert werden. Bei der Verschlüsselung im Messenger soll das Signal-Protokoll zum Einsatz kommen. Außerdem können Nutzer auch ein Ablaufdatum für Nachrichten festlegen.

  • Facebook testet jetzt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Messenger. (Bild: Facebook)
  • Facebook testet jetzt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Messenger. (Bild: Facebook)
  • Facebook testet jetzt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Messenger. (Bild: Facebook)
  • Facebook testet jetzt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Messenger. (Bild: Facebook)
Facebook testet jetzt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Messenger. (Bild: Facebook)

Die verschlüsselten Nachrichten können wegen der Verschlüsselung immer nur auf einem Gerät gelesen werden. Es ist also nicht möglich, den Chat in einer Session auf dem Smartphone zu beginnen und dann auf dem Tablet fortzusetzen. Nutzer können jeweils nur ein Gerät für die Nutzung geheimer Chats verwenden. Soll das Gerät gewechselt werden, wird das alte abgemeldet und die entsprechenden Schlüssel auf dem neuen Gerät neu erzeugt.

Die auf Signal basierende Verschlüsselung nutzt die elliptische Kurve 25519, es werden eine Reihe von Schlüsseln erstellt. Der Identity Key wird bei der ersten Nutzung des Dienstes erzeugt. Ein weiterer Pre-Key wird mit dem Identitiy Key signiert und regelmäßig ausgetauscht. Mit dem One-Time-Pre-Key-Schlüsselpaar schließlich werden die einzelnen Konversationen verschlüsselt. Der Ephemeral Key wird für jeden Kommunikationsvorgang innerhalb eines geheimen Chats neu erzeugt.

Bei OTR kann nur zeitgleich gechattet werden

Aufgrund des Designs von Signal ist es auch möglich, asynchrone Kommunikation zu verschlüsseln. Das geht bei der Nutzung von Protokollen wie Jabber in Verbindung mit Off-the-Record-Messaging (OTR) nicht. Dort müssen beide Kommunikationspartner zeitgleich online sein.

Facebook weist in dem Whitepaper (PDF) darauf hin, dass Metadaten der Kommunikation nicht durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abgedeckt sind. Chatprotokolle werden nach Angaben von Facebook nur lokal vorgehalten, die Informationen auf dem Gerät selbst durch symmetrische Verschlüsselung geschützt. Weitere Details nennt das Unternehmen dazu nicht.

Derzeit ist das Feature in der Testphase. Im Laufe des Sommers sollen aber mehr Nutzer Zugriff darauf bekommen. In dieser Zeit sollen Funktionalität und Performance getestet und Möglichkeiten geschaffen werden, um anstößige Inhalte an Facebook zu melden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
20 Jahre Far Cry
Das deutsche Grafikwunder

Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
Artikel
  1. KI-PCs: Microsoft erwartet von NPUs mindestens 40 TOPS
    KI-PCs
    Microsoft erwartet von NPUs mindestens 40 TOPS

    Der in Windows integrierte Copilot soll wesentliche KI-Funktionen künftig lokal auf der NPU und nicht mehr in der Cloud ausführen.

  2. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: DeepCool LS520 76,89€, Corsair RM850x 124,90€ und 750x 109,90€, ADATA 64-GB-Kit DDR5-6000 206,89€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /