Hamburger Hafen: Automatisierte Containertransporter werden elektrisch

Bis die Containerfrachter sauber werden, wird es noch dauern. Aber andere Teile des Hamburger Hafens sollen sauberer werden: Die automatisiert fahrenden Containertransporter werden auf Elektroantrieb umgestellt. Geladen werden sie mit Strom aus erneuerbaren Quellen.

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Automatisiert fahrender Containertransporter auf dem CTA: Geladen wird mit Ökostrom.
Automatisiert fahrender Containertransporter auf dem CTA: Geladen wird mit Ökostrom. (Bild: Werner Pluta/Golem.de)

Autonom sind sie schon, jetzt werden sie elektrisch: Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) stellt die automatisierten Fahrzeuge am Container Terminal Altenwerder (CTA) auf Elektrobetrieb um. Bis Ende 2022 sollen sie alle auf Elektrobetrieb umgestellt sein.

Das CTA ist eines der modernsten Containterterminals der Welt. Die meisten Abläufe sind hier automatisiert. Einzig das Entladen des Containers aus dem Frachtraum des Schiffs übernimmt ein Mensch. Alles Weitere - das Laden der Container auf Transportfahrzeuge, der Transport zum Blocklager, das Entladen sowie später das Laden des Containers auf einen Lkw - geschieht automatisiert.

Knapp 100 der 15 Meter langen Automated Guided Vehicles (AGV) sind auf dem CTA im Einsatz. Sie werden jetzt nach und nach auf Elektrobetrieb umgestellt. Dieser Tage hat die HHLA das erste AGV mit Lithium-Ionen-Akku in Dienst gestellt. Bis November sollen 24 weitere folgen. Seit 2016 ist ein Prototyp im Einsatz. Mit diesem wurde unter anderem die ebenfalls automatische Schnellladestation getestet, an der Akkus des AGV in etwa anderthalb Stunden geladen werden.

Zuerst will die HHLA die dieselbetriebenen AGVs durch die elektrischen mit Lithium-Ionen-Akkus ersetzen. Anschließend sollen die dieselelektrischen und zum Schluss die erste Generation der elektrischen AGVs ausgetauscht werden.

Letztere sind mit Blei-Säure-Akkus ausgestattet. Ein solcher Akku wiegt 12 Tonnen - deutlich mehr als die neuen Lithium-Ionen-Akkus - und braucht sehr viel länger zum Laden. Deshalb werden die Blei-Säure-Akkus nicht auf dem Fahrzeug geladen. Die AGV fahren zu einer Station, an der ein leerer Akkus gegen einen vollen getauscht wird.

  • Das Containerterminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das CTA ist eines der modernsten Containerminals der Welt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Hier können Schiffe der New-Panamax-Klasse festmachen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Containerbrücken be- und entladen die Schiffe. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das CTA hat 15 dieser Brücken, die 53 Meter hoch sind. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Sie fahren auf Schienen und können ihre Position verändern. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Eine Katze holt den Container vom Schiff, die zweite lädt ihn auf einen Transporter. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die zweite Katze wird vom Computer gesteuert. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Wie die Katze ist auch der Transporter automatisiert unterwegs. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • So ein AGV sieht aus wie ein Sattelschlepper ohne Zugmaschine. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Transponder im Boden sorgen dafür, dass die AGVs ihr Ziel finden und auf dem Weg nicht kollidieren. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Einige der AGVs habe Elektroantrieb und Wechselakkus, die hier getauscht werden. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Container werden in Blocklagern gestapelt. Jedes Lager hat zwei automatisch gesteuerte Kräne. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Der Abtransport erfolgt unter anderem mit der Bahn. Derzeit wird der Containerbahnhof erweitert. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
Transponder im Boden sorgen dafür, dass die AGVs ihr Ziel finden und auf dem Weg nicht kollidieren. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)

Der Strom zum Laden der AGVs stammt aus nachhaltigen Quellen, unter anderem von Windrädern.

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