Total War: Direct3D-12-Patch macht Warhammer teils langsamer
Weniger Bilder pro Sekunde statt mehr: Zumindest auf aktuellen Nvidia-Grafikkarten läuft Total War Warhammer mit der Direct3D-12-Beta deutlich langsamer als mit der D3D11-Schnittstelle.
Creative Assembly hat einen neuen Patch für das Strategiespiel Total War Warhammer veröffentlicht, der unter anderem eine mit Beta gekennzeichnete Unterstützung für die Direct3D-12-Grafikschnittstelle mit sich bringt. Das sogenannte Update 1 behebt technische Fehler wie transparent gerenderte Bäume bei eingeschalteter Multisample-Kantenglättung oder eine falsche Anzeige zum vorhandenen Videospeicher. Vor allem aber hat Creative Assembly die Balance überarbeitet und die künstliche Intelligenz verbessert.
Der Patch fügt Total War Warhammer zudem dem bisher einzig für die Presse verfügbaren, integrierten Benchmark hinzu. Der zeigt eine Schlacht zwischen Empire und Greenskins mit cineastischen Kamerafahrten, bildet also nur bedingt das eigentliche Spielgeschehen ab. Für einen grundlegenden Eindruck genügt er jedoch. Auf AMD-Grafikkarten wird unter Direct3D 12 eine Unterstützung von Async Compute geboten, was die Leistung verglichen mit Direct3D 11 messbar steigern dürfte. In niedrigen Auflösungen sollte das neue Low-Level-API generell den CPU-Kernen mehr Bilder pro Sekunde entlocken.
Wir haben mangels AMD-Karte im privaten Testsystem mit einer Geforce GTX 1080 FE gemessen und sind auf die gleichen Probleme wie bei Rise of the Tomb Raider gestoßen: Statt schneller läuft Direct3D 12 langsamer. In 720p-Auflösung mit Ultra-Details sinkt die Bildrate von 106 auf 79 fps, in 1440p fällt sie von 76 auf 69 fps und in 2160p (4K-UHD) reduziert sie sich von 40 auf 37 fps. Eigentlich wäre zu erwarten, dass in 720p unter Direct3D 12 die Leistung messbar steigt und sie in höherer Auflösung stagniert - nicht aber, dass sie sinkt.
Seit dem Patch für Tomb Raider sind übrigens fast vier Monate vergangen, mittlerweile läuft das Spiel unter Direct3D 12 auf Geforce-Karten deutlich flotter als unter D3D11 und nicht, wie zu Beginn, langsamer. Wir messen 140 statt 120 fps in 720p bei maximalen Details inklusive HBAO+ und Pure Hair, jeweils 79 fps in 1440p und zwei Mal 42 fps in 2160p. Diese Werte sind plausibel, da in 720p die CPU limitiert, während in 1440p/2160p die Grafikkarte bremst.
Lara Crofts Abenteuer gehört zu Nvidias TWIMTBP - statt wie Total War Warhammer zu AMDs Gaming-Evolved-Programm.
Jetzt fängt das gejammere wieder an. Eine Runde Mitleide bitte für die armen...
Und was ist mit Intel oder Matrox Chips? Sollen in Zukunft auch in jeden Test einbezogen...