Thinkpad X1 Carbon 2013 vs 2016: Drei Jahre, zwei Ultrabooks, eine Erkenntnis

Ein bisschen zusätzliche Akkulaufzeit, mehr CPU- und GPU-Geschwindigkeit habe ich erwartet, als ich mein Thinkpad X1 Carbon von 2013 gegen den Nachfolger von 2016 ausgetauscht habe. Doch ich wurde überrascht - positiv und negativ. Denn Lenovo hat einige wichtige Details verschlimmbessert.

Ein Praxistest von veröffentlicht am
Thinkpad X1 Carbon: alt gegen neu
Thinkpad X1 Carbon: alt gegen neu (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Drei Jahre sind im PC-Markt eine halbe Ewigkeit und eine typische Zeitspanne, für die Hersteller wie Lenovo eine Garantie auf Business-Notebooks geben. Mein Thinkpad X1 Carbon in der Version von 2013 ist so ein Modell. Damals war es Lenovos erstes Ultrabook und ein ziemlich gutes obendrein - Grund genug, sich das Thinkpad X1 Carbon als Arbeitsgerät anzuschaffen.

Inhalt:
  1. Thinkpad X1 Carbon 2013 vs 2016: Drei Jahre, zwei Ultrabooks, eine Erkenntnis
  2. Dieser dämliche Cardreader!
  3. Warum den Trackpoint ändern?
  4. IPS statt TN, aber lahme SSD
  5. Skylake macht sich bemerkbar
  6. Ohne Netzteil losgehen

Seit Sommer 2013 habe ich mit dem Thinkpad X1 Carbon viele Dutzend Termine im In- und Ausland wahrgenommen, über 1.700 Artikel darauf getippt und es vermutlich zehntausend Stunden im Einsatz gehabt. Die vor drei Jahren topaktuelle Technik, vor allem der Prozessor und das Display, wirken heute antiquiert. Hinzu kamen nervige Hardware-bedingte Abstürze (eine Art Kurzschluss) und ein sporadisch nicht funktionierender USB-Port, weshalb Lenovo das Mainboard gleich zweimal austauschen musste.

Im Juni 2016 beschloss ich daher, ein neues Thinkpad X1 Carbon zu kaufen, genauer gesagt die vierte Generation. Das neue Modell kostete ungefähr so viel wie die erste Version, nämlich jeweils rund 1.800 Euro, weshalb mich interessiert hat, was sich in drei Jahren im gleichen Preissegment getan hat. Diverse Verbesserungen, etwa bei den Anschlüssen und dem Gewicht, waren zu erwarten, doch wie drastisch die Akkulaufzeit gestiegen und wie viel schneller die Grafikeinheit teils ist, hat mich überrascht. Bedauerlich ist aber, dass Lenovo das Design und manche Details verschlechtert hat.

  • Altes Thinkpad X1 Carbon (links) und neues Thinkpad X1 Carbon (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der flache längliche Gummifuß des neuen X1 Carbon (rechts) ist eine Verschlechterung. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Anschlüsse rechts im Vergleich, altes Thinkpad unten (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Anschlüsse links im Vergleich, altes Thinkpad unten (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Anschlüsse hinten im Vergleich, altes Thinkpad unten (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Micro-SD-Kartenleser ist nur bei zugeklapptem Display erreichbar. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Beim neuen X1 Carbon wurde die Mute-Funktion in die F-Tasten integriert. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Früher gab es dafür dedizierte Knöpfe. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der neue Trackpoint sitzt deutlich tiefer. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Zuvor war die Hebelwirkung besser. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Kante in der Mitte der Maustasten ist nützlich. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Beim alten Thinkpad ist sie weniger stark ausgeprägt. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Akkulaufzeit des alten Thinkpads mit dem PCMark8, nicht im Bild sind die Hintergrundanwendungen. (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Akkulaufzeit des neuen Thinkpads mit dem PCMark8 (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Die Samsung-SSD im neuen Thinkpad ... (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • ... ist der Intel-Variante im alten unterlegen. (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Das bestätigt ... (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • ... auch der Crystal Disk Mark. (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
Altes Thinkpad X1 Carbon (links) und neues Thinkpad X1 Carbon (Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Die erste Auffälligkeit ist das Gewicht des neuen Thinkpads: Das Ultrabook wiegt nur noch 1,18 kg und die Travel-Variante des 45-Watt-Netzteils bringt es auf 300 g. Das ursprüngliche X1 Carbon wiegt mit 1,36 kg deutlich mehr und der 65-Watt-Energieversorger mit 480 g erst recht. Wer mit beidem den ganzen Tag über bei mörderischen Temperaturen (Hallo Gamescom!) unterwegs ist, wird die insgesamt um 360 g verringerte Last schnell zu schätzen wissen.

Die Ausmaße der beiden Thinkpads unterscheiden sich kaum: Das alte misst 331 x 226 x 19 mm und das neue 333 x 229 x 17 mm. Erst nebeneinander gestellt und auch mit der Hand gegriffen fällt das auf, praktisch ist der Unterschied aber egal. Weitaus interessanter sind die Anschlüsse und die Peripherie, denn nach dem gruseligen 2014er-Modell und dem besseren X1 Carbon vom vergangenen Jahr hat Lenovo sich gesteigert - weitestgehend zumindest.

Optisch wie haptisch unterscheidet sich das neue Thinkpad vom ersten X1 Carbon: Statt einer angerauten, gummierten Oberfläche hat es eine aus glattem Kunststoff. Der ist zwar weniger anfällig für die unvermeidbaren Kratzer, allerdings auch ein bisschen rutschiger. Ich finde es schade, dass die Optik hier ganz offensichtlich vor der Benutzerfreundlichkeit stand.

Apropos Optik: Ein Punkt stört mich am neuen Thinkpad ...

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Dieser dämliche Cardreader! 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7.  


Legacyleader 02. Sep 2016

Ich baue oft Bühnen mit auf und hab meine Laptop mal auch in luftigen Höhen. Hatte mal...

heubergen 24. Aug 2016

Nein ich habe die Erfahrung nicht, ich hätte auch geschrieben wenn ich ein erfahrener...

Anonymer Nutzer 22. Aug 2016

Ich habe hier gerade einen Eee PC 1000H mit 2GB RAM im Einsatz. Mit Gentoo Linux, LXDE...

ManMashine 15. Aug 2016

Jupp. Mein T60 hat auch noch das schöne bunte IBM Logo drauf. Danach war es Lenovo dann...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Truth Social
Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
Ein Bericht von Achim Sawall

Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
Artikel
  1. Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
    Intel Core i9-14900KS
    Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

    Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
    Ein IMHO von Martin Böckmann

  2. KI und Kino: Wie Sora die Filmindustrie verändern wird
    KI und Kino
    Wie Sora die Filmindustrie verändern wird

    Erst konnte ChatGPT ganze Romane schreiben, nun setzt Sora Texteingaben als einminütige Filme um. Was bedeutet das für die Kunst des Filmemachens?
    Von Peter Osteried

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /