Mini-PC Skull Canyon im Test: Totenkopf-NUC mal nicht von ihren Treibern ermordet
Wo ein Schädel drauf ist, da steckt Hardware für Spieler drin - laut Intel. Beim Skull Canyon, dem Mini-PC mit der schnellsten integrierten Grafikeinheit am Markt, sind die Intel-Treiber kaum problematisch. Dafür hapert es erwartungsgemäß an einer anderen Stelle.
Totenköpfe (Englisch: skulls) auf Intel-Produkten habe eine lange Tradition: Da wären Skull Trail, die Dual-Socket-Plattform von 2008 für betuchte Spieler, diverse Mainboards wie das DP55KG mit glühenden Augen für den Core i7-980 und das DX79SI alias Siler für den Core i7-3960X oder die SSD 730 von vor zwei Jahren. Die neueste Intel-Hardware, auf der ein Schädel prangt, ist die im März 2016 vorgestellte NUC6i7KYK. Diese Next Unit of Computing (NUC) wurde unter dem Codenamen Skull Canyon entwickelt und stellt den bisher leistungsfähigsten Mini-PC mit einem Gehäusevolumen von unter einem Liter dar.
- Mini-PC Skull Canyon im Test: Totenkopf-NUC mal nicht von ihren Treibern ermordet
- Interner Aufbau fast perfekt
- Richtig flott - wenn alles läuft
- Ubuntu klappt, SteamOS zickt
- Verfügbarkeit und Fazit
Die NUC misst 211 x 116 x 28 mm und fällt daher ziemlich flach aus. Bisherige NUCs und die meisten anderen kleinen Rechner sind eher kubisch, ähneln also einem übergroßen Würfel. Der auffällige Kunststoffdeckel ist mit sechs Schrauben befestigt, Intel legt eine Abdeckung ohne Schädel samt passendem Inbus-Schlüssel bei. Wer möchte, kann sich selbst einen Deckel drucken; ein passendes Step-Design ist wie bei anderen NUCs verfügbar. Mit im Karton liegen eine Vesa-Halterung und ein klobiges 120-Watt-Netzteil. Das misst 160 x 75 x 25 mm und ist ergo fast so groß wie der Skull Canyon selbst.
Anschlussseitig ist die neue NUC exzellent ausgestattet: Auf der Vorderseite befinden sich zwei USB-3.0-Ports im Typ-A-Format, wovon einer auch dann Geräte auflädt, wenn der Skull Canyon ausgeschaltet ist. Ebenfalls an der Front befinden sich ein schneller SD-Kartenleser (intern per PCIe 3.0 x1 verschaltet), der UHS-I unterstützt, ein Infrarot-Empfänger und ein Kopfhörer-Anschluss. An der rechten Seite hat Intel eine Öse für ein Kensington-Schloss verbaut. Um den NFC-Header auf der Oberseite zu bestücken, muss ein Deckel eines Drittanbieters erworben werden - wir kennen aber bisher keinen.
Auf der Rückseite sind Gigabit-Ethernet, zwei weitere USB-3.0-Ports und ein Toslink verbaut, obendrein kommen ein Mini-Displayport 1.2 und ein HDMI-2.0-Ausgang (per Megachips LSPC via DP 1.2). Beide unterstützen 4K bei 60 Hz und den Inhalteschutz HDCP 2.2 für 4K-UHD-Blu-rays oder gestreamte HDR-Filme. Das Highlight ist der USB-Type-C-Port mit dem Blitz-Symbol, was ihn als Thunderbolt 3 kennzeichnet. Daran können USB-3.1-Gen2-Speichermedien, Displays oder Grafikkarten-Boxen wie Acers Graphics Dock, Asus' kommende XG2 Station oder Razers Core-Gehäuse gehängt werden.
Im Inneren des Skull Canyon steckt allerdings die schnellste integrierte Grafikeinheit, die derzeit am Markt verfügbar ist: Intels Iris Pro Graphics 580 alias Skylake GT4e. Auch die restliche Hardware und die Schnittstellen der Totenschädel-NUC fallen ungeachtet der kompakten Maße stark aus.
Interner Aufbau fast perfekt |
Lautheit ? Was ist das denn ?
Danke! Dabei ist Metro LLR einfach Super Hot ;-)
Gibt es Erfahrungen, auf dem NUC ESXi zwecks eines Serverbetrieb zu installieren (im...
Lieber 1cm in jeder Dimension mehr, dafür mehr Platz für Kühlung oder eine Grafikkarte...