Quartalszahlen: TSMC bereitet sich auf iPhone-Chip-Produktion vor
Gestiegener Umsatz, ein bisschen weniger Gewinn und gute Aussichten: Der Auftragsfertiger TSMC hat im zweiten Quartal 2016 wieder mehr Grafikchips produziert und bald stehen Mobile-SoCs an.
Der weltweit größte Auftragsfertiger TSMC, die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, hat die Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2016 bekanntgegeben: Der Umsatz steigt im Jahresvergleich um knapp +3 Prozent auf umgerechnet 6,84 Milliarden US-Dollar (221,8 Milliarden New Taiwan Dollar) bei einem leicht gesunkenen Gewinn von 2,24 statt 2,58 Milliarden US-Dollar (72,3 statt 79,4 Milliarden New Taiwan Dollar).
Ein Blick in die Aufschlüsselung zeigt, dass die planaren 28-nm-Herstellungsprozesse zwar für 28 Prozent des Umsatzes verantwortlich sind. Das von Apple verwendete, ebenfalls planare 20-nm-Verfahren und die 16-nm-Produktion mit FinFET-Varianten wie 16FF+ und 16FFC machen aber bereits 23 Prozent aus. Der alte 40-/45-nm-Prozess und selbst 65 nm sind mit zusammen 27 Prozent immer noch gefragt, da ausgereift und günstig.
Bei der Aufteilung nach Geschäftsbereichen fällt auf, dass die Computer-Sparte mit 8 Prozent wie gehabt vergleichsweise wenig Anteil am Umsatz hat. Der Sprung vom ersten zum zweiten Quartal 2016 ist allerdings groß: Laut TSMC legt das Segment um +19 Prozent zu, was auf die Produktion der Nvidia-Grafikchips GP100, GP104 und GP106 zurückgeht. Die stecken in den Tesla-P100-Beschleunigerkarten, in der Geforce GTX 1080/1070, der Geforce GTX 1060 und kommenden, für August erwarteten Notebook-Varianten.
Die Communications-Sparte macht 59 Prozent des Umsatzes aus und dürfte bald wachsen: Die TSMC erwartet für das dritte Quartal 2016 die Veröffentlichung von Produkten von mehreren großen Mobile-Device-Kunden. Damit sind die wahrscheinlich A10 genannten SoCs für die nächsten iPhones von Apple gemeint. Derweil gehen die Arbeiten am 10FF-Prozess voran.