Runcible: Stummes und nachhaltiges Smartphone sucht Finanzierer

Runcible soll die Art und Weise, wie digitale Medien konsumiert werden, von Grund auf ändern - indem das Smartphone weder piept noch klingelt. Über ein Jahr nach dem ersten Prototypen sucht der Hersteller jetzt Unterstützer, um Runcible herzustellen.

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Das flache und runde Smartphone Runcible von Monohm
Das flache und runde Smartphone Runcible von Monohm (Bild: Monohm)

Eines der sicherlich ungewöhnlichsten Projekte des Mobile World Congress (MWC) 2015 war Runcible, ein steinförmiges, rundes Smartphone, das seinen Besitzer nicht durch akustische Signale stört. Dadurch sollen Nutzer sich weniger durch die digitale Welt ablenken lassen und mehr ihr "richtiges" Leben genießen.

Nachdem es nach dem MWC 2015 ruhig um das Projekt wurde, meldet sich der Hersteller Monohm jetzt zurück: Per Crowdfunding soll die Endfertigung des Smartphones finanziert werden, 250.000 US-Dollar will Erfinder Aubrey Anderson sammeln.

  • Das Smartphone Runcible von Monohm (Bild: Monohm)
  • Das Smartphone Runcible von Monohm (Bild: Monohm)
  • Das Smartphone Runcible von Monohm (Bild: Monohm)
  • Das Smartphone Runcible von Monohm (Bild: Monohm)
  • Das Smartphone Runcible von Monohm (Bild: Monohm)
Das Smartphone Runcible von Monohm (Bild: Monohm)

Runcible hat einen runden Bildschirm mit einer Diagonale von 2,5 Zoll, der mit 640 x 640 Pixeln auflöst. Das ergibt eine Pixeldichte von 256 ppi. Im Inneren arbeitet Qualcomms Snapdragon-410-Prozessor, ein SoC aus dem Low-End-Bereich mit vier Kernen und einer Taktrate von 1,2 GHz.

Ausstattung im Einsteigerbereich

Der Arbeitsspeicher ist 1 GByte groß, der eingebaute Flashspeicher 8 GByte. Einen Steckplatz für Micro-SD-Karten gibt es offenbar nicht. Die Prozessor- und Speicherausstattung ist nicht vergleichbar mit aktuellen Top-Geräten, auch nicht mit guten Mittelklasse-Smartphones. Der Fokus von Runcible liegt aber auch eher nicht auf der Leistung, sondern im Formfaktor, der Art der Bedienung und Nachhaltigkeit.

Das runde Gehäuse ist entweder aus Kunststoff, der aus den Ozeanen gefischt und wiederverwertet wurde, oder aus Holz. In der Mitte der Rückseite ist eine 7-Megapixel-Kamera eingebaut. Runcible ist komplett auseinandernehmbar und soll daher vom Nutzer leicht selbst repariert werden können. Ein GPIO-Anschluss ermöglicht es, eigene Geräte und Bauteile anzuschließen.

Das Betriebssystem ist BuniOS, eine Android-Variante, die auf der Version 5.1 basiert. Mit BuniOS sollen sowohl Android-Applikationen als auch Web-Apps parallel laufen können. Der Nutzer kann entscheiden, welche Form der Anwendung er gerade benutzen will. In einem Video ist erkennbar, dass es eine eigene Benutzeroberfläche zu geben scheint.

LTE-Unterstützung ist noch nicht gesichert

Runcible unterstützt Quad-Band-GSM und UMTS, eine LTE-Unterstützung ist aktuell noch nicht gesichert. WLAN beherrscht das Smartphone nach 802.11b/g/n, Bluetooth läuft in der Version 4.1. Ein GPS-Empfänger mit Glonass-Unterstützung ist eingebaut. Wie der Prototyp soll auch der jetzt zu produzierende Runcible keine Signale von sich geben, um den Besitzer nicht zu stören.

Für 400 US-Dollar plus Versandkosten können Unterstützer den Runcible Babbage mit Kunststoffrückseite vorbestellen. Der Runcible Lovelace mit Holzrückseite kann für 500 US-Dollar reserviert werden. Die Produktion wird nur dann anlaufen, wenn die geforderten 250.000 US-Dollar Finanzierungsziel erreicht sind - falls nicht, erhalten Unterstützer ihr Geld zurück.

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Anonymer Nutzer 17. Jun 2016

Das Jammern, Meckern und sich Beschweren über jeden Furz im Weltall empfinde ich als...

MaX 16. Jun 2016

Wenn ich mit das 1. Bild anschaue wollen die dort ein Quadratisches Display einbauen. Das...

Thaodan 16. Jun 2016

Weshalb gibt es dann eigentlich kein Android ohne Blobs? Bei x86 ist es hauptsächlich der...

putriam 15. Jun 2016

Das Wort "runcible" kommt von Edward Lear, der für seine Nonsensliteratur bekannt war...



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