E-Mobilität: It's electrifying!
Eine lebenswerte Stadt wird es in Zukunft nur mit E-Fahrzeugen geben. Schon heute ist mit der aktuellen Technik allerhand möglich - aber nur, wenn an den richtigen Stellen elektrifiziert und gefördert wird.
Stellen Sie sich eine Großstadt wie New York vor, in der die Wahrscheinlichkeit, ein elektrisches Taxi zu erwischen, bei 90 Prozent liegt. Während der Fahrt erklärt der Taxifahrer das System: Nach seiner Schicht fährt er zur Batteriewechselstation des Taxiunternehmens, dort wird der Akku binnen ein paar Minuten ausgetauscht, und der leere Akku nach kurzer Prüfung langsam geladen, um die Ladeverluste gering zu halten. So sind die Taxis praktisch rund um die Uhr auf den Straßen.
Zukunftsmusik? Im Gegenteil: New York vor etwa 120 Jahren. Im Jahr 1896 dominierten leise, geruchlose und leicht zu bedienende E-Taxis das Stadtbild.
Sie stellten anders als Pferdefuhrwerke und deren Emissionen (Dung) eine saubere Stadt in Aussicht. Doch die Geschichte des elektrischen Taxis scheiterte kurz nach 1900 am eigenen Erfolg: Die Akkutauschstationen wuchsen nicht im gleichen Maße wie die Flotte. Schludrige Arbeit und defekte Akkus und damit ein unzuverlässiger Service waren die Folge.
Wie es weiterging, wissen wir alle: In Texas wurde Öl gefunden, der E-Starter ersparte gebrochene Handgelenke, und Henry Ford setzte auf den Verbrennungsmotor. Die billigen Verbrenner, die die Landbevölkerung mobilisierten, fanden schnell den Weg in die Städte - einzig Oma Duck hält bis heute an ihrem Detroit Electric fest. Aus der Traum von der sauberen Luft.
Warum die Wiederbelebung lange scheiterte
Zwischen 1910 und 1990 gab es immer wieder Versuche, die Elektromobilität wiederzubeleben: Anlässe boten Energiekrisen wie die Ölkrise im Jahr 1973 oder einfach der Wunsch nach sauberer Luft in den Städten. Insbesondere das Phänomen des Smogs, verursacht durch Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe, hat immer wieder die Suche nach Alternativen angetrieben. Dennoch blieb Elektromobilität fast 100 Jahre lang ein Nischenphänomen. Ideal, um den Marathon der Olympischen Spiele 1972 zu begleiten - BMW rüstete einige 02er auf Elektromotoren um - oder in Großbritannien die Milch zuzustellen. Doch durchsetzen konnte sie sich nicht.
Warum eigentlich? Über 100 Jahre lang beschworen immer wieder Forscher, Ingenieure und Studien, wie ideal Elektromobilität für Innenstädte und Vororte von Großstädten mit ihrem Stop-and-go-Verkehr sei. Größtes Problem waren die Akkus. Von den Milchwagen der 1950er über die elektrischen 02er der 1970er bis hin zum Fiat Panda Elettra und dem ersten Hotzenblitz der frühen 1990er kamen 100 Jahre lang Bleiakkus zum Einsatz. Alleine der Panda Elettra musste bei einem Leergewicht von 700 Kilogramm weitere 600 Kilogramm Akkus transportieren. Gut genug für etwa 15 kWh oder 100 bis 150 Kilometer Reichweite.
Blei erlaubte eine einfache und robuste Technologie, die auch im Kontext der 1890er durch fachkundiges Personal repariert werden konnte, 100 Jahre später aber nicht mehr zeitgemäß war. Einen Fortschritt in der Batterietechnologie brachte erst die mobile Unterhaltungselektronik der 1990er mit Nickel-Cadmium-, später Nickel-Metallhydrid- oder Lithium-Ionen-Akkus und damit eine Halbierung der Batteriegewichte.
Heute steht die Elektromobilität beinahe zwangsweise vor einem Durchbruch.
Verkehr verringern, Autos elektrifizieren |
Wo bist Du denn in diesen Monaten? In Murmansk? Hier in Berlin sieht man das ganze Jahr...
Zunächst einmal danke für die Antworten, die waren sehr hilfreich. Ein Bekannter von...
Ich würde den Golf eher mit der B-Klasse vergleichen, da die A-Klasse 20 cm kürzer ist...
https://philatelie.deutschepost.de/out/pictures/wysiwigpro/philatelie/004603.pdf...