Querx TH WLAN im Test: Wie heiß und feucht ist unser Serverraum?
Serverräume, die modernen Altäre der IT, brauchen viel Aufmerksamkeit. Statt Messdienern wachen Sensoren über die teure Technik. Wir haben die Profis von Syseleven gebeten, netzwerkfähige Sensoren für die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu testen.
Dass die Temperatur im Rechenzentrum wichtig ist, wissen die meisten. Dass auch die Luftfeuchtigkeit eine Rolle spielt, nicht ganz so viele. Ist sie zu hoch, kann an kalten Flächen Wasser kondensieren und Schäden verursachen. Ist sie zu niedrig, können durch bewegte Teile wie etwa Lüfter statische Aufladungen entstehen, die auch Schäden verursachen können.
- Querx TH WLAN im Test: Wie heiß und feucht ist unser Serverraum?
- Alte Bekannte
- Querx TH (der Kleine) und TH WLAN (der Große)
- Fazit
Zumindest die Server, aber auch diverse andere Geräte in unserem Rechenzentrum, haben interne Temperatursensoren. Meist haben sie sogar getrennte Sensoren für die Warm- und Kaltgangseite. Feuchtigkeitssensoren haben sie aber nicht. Als die Golem.de-Redaktion anfragte, ob wir die Sensoren der Firma Egnite einem Praxistest unterziehen wollen, musste ich die Infra-Jungs daher nicht erst überreden.
Getestet werden zwei netzwerkfähige Sensoren, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen und per Ethernet beziehungsweise WLAN übertragen können. Diese Werte zu kennen, ist im Rechenzentrum extrem wichtig. Die Messungen müssen allerdings nicht allzu genau sein, auf 1 °C genau reicht uns. Dafür sind uns die Netzwerkfähigkeiten der Geräte wichtig: Welche Protokolle werden gesprochen, wie lassen sich die Geräte absichern, welche Ports sind offen, welche Daten werden automatisch verschickt und wohin?
Der erste Kontakt
Kaum waren die Pakete mit den Testgeräten angekommen, wurden sie von gierigen Adminfingern ausgepackt und begutachtet. Da wir natürlich nicht einfach unbekannte Hardware in unsere Netzwerke integrieren, fanden die ersten Tests in einer abgeschlossenen Umgebung statt. Man weiß ja nie, mit wem so ein Internet-of-Things-Gerät von Haus aus so alles reden will. Zwei Geräte haben wir bekommen: den "kleinen" Querx TH und den größeren Querx TH WLAN. Beide haben einen Ethernet-Port, daher haben wir uns das WLAN für später aufgehoben.
Unser Testaufbau ist ein autarker Switch, an dem nur der Sensor und ein Laptop angeschlossen sind. Auf dem Laptop läuft ein Wireshark und protokolliert alles, was an Daten über das Netz geht. Zusätzlich schauen wir uns per nmap an, auf welchen Ports Dienste lauschen. Ohne weitere Konfiguration sehen wir zunächst nur DHCP-Requests im Netz, und auch nachdem das Gerät eine IP-Adresse bekommen hat, wird nicht nach Hause telefoniert. Beide Geräte sprechen nur IPv4, IPv6 wird nicht unterstützt.
Ein positiver Aspekt: Die Stromversorgung benötigt 5 V und kann über ein USB-Kabel mit Micro-USB-Anschluss erfolgen. Damit reicht ein beliebiges Gerät mit USB-Port zur Versorgung. PoE (Power over Ethernet) können die Sensoren noch nicht, für den größeren Querx TH WLAN ist das aber laut Hersteller anstelle des WLAN-Moduls geplant.
Beim Querx TH WLAN dürfen wir auch gleich noch das Updaten der Firmware testen. Da das Gerät das neuere von beiden ist, gibt es hier eine aktuellere Firmware zum Aufspielen. Auch in diesem Punkt überraschen die Geräte positiv, denn es gibt zwei Firmwareslots. Ein Update muss also nicht die aktuelle, funktionierende Firmware überschreiben, sondern kann in den jeweils anderen, zweiten Slot geladen und aktiviert werden. Geht das schief oder die Firmware macht doch wider Erwarten nicht, was sie soll, gibt es eine einfache Rollback-Möglichkeit. Da auch die Messwerte unabhängig gespeichert werden, gehen diese bei einem Upgrade nicht verloren.
Alte Bekannte |
Was für Anlagen überwacht ihr denn mit diesen Sensoren?
Ich sprach genau von einer dieser Filialen, nicht von einer Zentrale. Und ich waere...
Das sollte 0,1°C Auflösung heissen. Genauigkeit Temperatur: ±0,4°C bei -10 bis 85°C ±1,0...
Ich kann mich noch an einen Kunden erinnern der eine Klimaanlage in seinem neuem RZ...