Intel Core i7-6950X im Test: Mehr Kerne für mehr Euros
Intels neues CPU-Topmodell für Spielerechner und kleine Workstations ist ein Decacore mit einem speziellen Turbo, der ihn noch schneller macht. Allerdings kostet er ein Vermögen und gerade Übertakter können den Broadwell-Chip links liegen lassen.
Passend zu Nvidias kürzlich vorgestellter Geforce GTX 1080 hat Intel auf der Hardware-Messe Computex 2016 neue High-End-Prozessoren für Spieler veröffentlicht. Die intern als Broadwell-E bezeichneten Chips passen in die gleichen Mainboards wie ihre Vorgänger, größter Unterschied ist die Anzahl der CPU-Kerne und der verwendete Speicher. Wir haben uns den Core i7-6950X, Intels neues Prozessor-Topmodell und zugleich erster offizieller Zehnkerner für Desktop-Systeme, vorab genauer angeschaut.
- Intel Core i7-6950X im Test: Mehr Kerne für mehr Euros
- Alter Chipsatz, neue Platinen
- Zehn Kerne für Multitasking
- Den neuen Turbo v3 ausprobiert
- Trotz verlötetem Heatspreader nur wenig Overclocking-Potenzial
- Die Effizienz steigt dank 14FF
- Verfügbarkeit und Fazit
Der erste offizielle Zehnkerner ist das Modell deshalb, weil es bereits seit 2013 die Möglichkeit gibt, Server-CPUs vom Typ Xeon E5-2600 v2 mit bis zu zwölf Kernen in Desktop-Mainboards zu verbauen. Unter dem i7-Brand hat Intel jedoch bisher maximal acht Kerne in Form des bisherigen Topmodells Core i7-5960X verkauft. Mit der neuen Broadwell-E-Generation veröffentlicht der Hersteller erstmals vier statt drei Prozessoren, was für mehr Auswahl sorgt. Praktisch kosten die drei kleinen Modelle aber so viel wie ihre Vorgänger, und das vierte Modell, der Core i7-6950X, legt die Messlatte mit einem Listenpreis von satten 1.723 US-Dollar weit nach oben. Seit Jahren kostete der flotteste Core-i7-Chip "nur" 999 US-Dollar.
Technische Basis der Broadwell-E bilden die bereits für den Server-Markt verfügbaren Xeon E5-2600 v4 alias Broadwell-EP. Das Hardware-controlled Power Management, was Speed Shifting ähnelt, ist bei den Desktop-Chips allerdings deaktiviert. Der Core i7-6950X mit zehn Kernen dürfte aus dem LCC-Die (Low Core Count) mit zehn Kernen hergestellt werden. Die kleineren Modelle Core i7-6900K (acht Kerne), Core i7-6850K und i7-6800K (jeweils sechs Kerne) sollten ebenfalls auf dem LCC-Die basieren. Intel wollte diese naheliegenden Vermutungen nicht jedoch bestätigen.
Die Chips werden im 14FF- statt im 22FF-Verfahren gefertigt, was mehr Kerne und höhere Taktraten bei einer thermischen Verlustleistung von 140 Watt ermöglicht. Alle vier neuen Prozessoren passen in den Sockel 2011-3 und nutzen vier Speicherkanäle. Verglichen mit der Vorgänger-Generation steigt die Geschwindigkeit von DDR4-2133 auf DDR4-2400. Das X-Suffix aller Chips zeigt an, dass die Multiplikatoren für die CPU-Kerne, den Ringbus und den DRAM nach oben hin offen sind, was eine Übertaktung ziemlich erleichtert.
Abseits der CPU-Kerne samt L3-Cache und der Taktraten differenziert Intel bei den Broadwell-E erneut über die Anzahl der PCIe-3.0-Lanes: Die drei schnelleren Modelle nutzen 40 Bahnen für Grafikkarten, NICs oder SSDs. Beim Core i7-6800K hingegen sind nur 28 Lanes freigeschaltet, was aber in den meisten Spieler-Systemen keine Nachteile bedeutet. Nvidia hat für die Geforce GTX 1080/1070 ohnehin SLI-Brücken mit höherer Geschwindigkeit entworfen.
Für Mainboard-Hersteller stellt die Veröffentlichung der Broadwell-E indes eine willkommene Gelegenheit dar, neue Platinen zu veröffentlichen. Einige der Sockel-2011-3-Boards weisen interessante Details auf.
Alter Chipsatz, neue Platinen |
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