Applied Micro: X-Gene 3 und 3XL sollen Intels Xeon E5 schlagen
32 oder 64 CPU-Kerne mit ARMv8- und TSMCs 16FF+-Technik: Applied Micro möchte mit dem X-Gene 3(XL) eine Alternative zu Intels Xeon E5 liefern. Erste Messwerte sehen die CPUs gleichauf, bis 2017 und danach sind diese Resultate aber nicht mehr zeitgemäß.
Applied Micro hat vor einigen Tagen in einer Keynote auf dem Open Server Summit in Santa Clara, Kalifornien, seine Pläne zu den neuen ARMv8-basierten CPUs namens X-Gene 3 und X-Gene 3XL erläutert. Danach sprach der Analyst Linley Gwennap über die Herausforderungen, die auf ARM-Technik fußende Prozessoren haben. Das Ziel sei, eine gleichwertige oder in Teilbereichen bessere Alternative zu Intels Xeon E5 zu liefern, denn diese x86-CPUs stellen quasi das Monopol im Mainstream-Server-Markt. Die derzeitige Ausbaustufe sind die Xeon E5-2600 v4 alias Broadwell-EP von Ende März 2016.
Den X-Gene 3 hatte Applied Micro erstmals auf der Hot Chips 2014 gezeigt, die Chips nutzen 32 ARMv8-Kerne mit 3 GHz und acht DDR4-Speicherkanäle. Gefertigt werden die intern Skylark (nicht zu verwechseln mit Skylake) genannten Modelle im aktuellen 16FF+-Verfahren bei der TSMC. Laut Applied Micro erreicht ein X-Gene 3 eine Spec-Int-Rate 2006 von 500 Punkten, der Nachfolger X-Gene 3XL mit 64 Kernen soll 1.000 Punkte schaffen. Das würde halbwegs an den schnellsten Broadwell-EP, den Xeon E5-2699 v4 mit rund 900 Punkten, heranreichen. Der X-Gene 3 soll jedoch erst im zweiten Halbjahr 2017 in die Serienproduktion gehen, der 3XL noch später.
Intel wiederum plant für 2017 die Purley-Plattform mit Skylake-EP: Diese Chips verfügen über bis zu 28 CPU-Kerne, für die Xeon E5 v5 dürfte Intel 26 davon freischalten. Hinzu kommen eine höhere Leistung pro Takt, sechs statt vier Speicherkanäle und mehr PCIe-Lanes. Zudem möchte AMD mit auf der Zen-x86-Architektur basierenden Opterons mit bis zu 32 CPU-Kernen ebenfalls im Mainstream- und High-End-Segment mitspielen. Weitere Konkurrenz bekommt Applied Micro durch Mitbewerber mit ARMv8-Chips wie Baikal Electronic (Baikal-S), Cavium (ThunderX) und Qualcomm (Hydra).
Wichtig in diesem Zusammenhang soll zudem China sein: Dort wird US-amerikanische Technik eher skeptisch beäugt, weswegen wir Entwicklungen wie den Mars-Chip von Phytium mit 64 ARM-Kernen oder Kooperationen wie die von Qualcomm mit Guizhou bald häufiger sehen könnten.
Es gibt von K12 bisher kein konkreten Produkte, mit ARMv8 sowie Skylake und Zen schon.
leider wird der Kampf dann wieder am Stromzähler enden. Jeder will das schnellste Modell...