Deutscher Computerspielpreis: Erwartete Gewinner und ein magischer Moment

Anno 2205 ist das beste deutsche Spiel, The Witcher 3 holt unter anderem den Publikumspreis: Bei der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises gab es erwartete Sieger - und einen ganz besonderen Augenblick.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Sängerin der Musikband Mia drückt Mario einen Kuss auf die Wange.
Die Sängerin der Musikband Mia drückt Mario einen Kuss auf die Wange. (Bild: Katja Höhne)

Und dann kam auch noch Mario auf die Bühne. Bei der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises in München gab es viele strahlende Gewinner. Aber der wahrscheinlich spannendste Moment war, als Figuren wie eben Mario, aber auch Lara aus Tomb Raider und Geralt aus The Witcher zur Musik der Band Mia auf die Bühne kamen. Das war offenbar nicht geplant - Moderatorin Annett Möller (RTL) wirkte fast verzweifelt.

  • Spontanes Treffen von Spielfiguren auf der Bühne bei der Preisverleihung zum Deutschen Computerspielpreis 2016 (Foto: Katja Höhne)
  • Die Sängerin der Musikband Mia drückt Mario einen Kuss auf die Wange. (Foto: Katja Höhne)
  • Dutzende Spielcharaktere ungeplant auf der Bühne (Foto: Peter Steinlechner/Golem.de)
  • Blue Byte hat mit Anno 2205 den Preis für das beste deutsche Spiel gewonnen. (Foto: Katja Höhne)
  • Bundesminister Alexander Dobrindt und Staatssekretärin Dorothee Bär (beide vom Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) auf der Preisverleihung  (Foto: Katja Höhne)
  • Klonk Games hat für Shift Happens mehrere Preise gewonnen. (Foto: Katja Höhne)
  • Vor der Veranstaltung posieren ein paar Star-Wars-Figuren für Fotos. (Foto: Katja Höhne)
  • Allerlei düstere Gestalten waren Teil der Kulisse. (Foto: Katja Höhne)
  • Eine Figur aus The Witcher 3 im Gespräch (Foto: Katja Höhne)
  • Cosplayer beim Selfie (Foto: Katja Höhne)
  • Kampfroboter in der BMW Welt in München (Foto: Katja Höhne)
Spontanes Treffen von Spielfiguren auf der Bühne bei der Preisverleihung zum Deutschen Computerspielpreis 2016 (Foto: Katja Höhne)

Aber das Publikum fand diesen fast schon anarchischen Augenblick, in dem sich inmitten all der Politiker und hochoffiziellen Branchenvertreter dann tatsächlich die Spiele in Form ihrer Figuren endlich die ungeteilte Aufmerksamkeit verschafften, spannend. Da war mal ein bisschen echtes Games-Leben in der sonst routiniert ablaufenden Preisverleihung zu spüren.

Sonst gab es bei der Veranstaltung in der Münchner BMW Welt kaum Überraschungen. Das Aufbauspiel Anno 2205 von Blue Byte gewann verdient, aber eben auch erwartet den Preis in der Kategorie bestes deutsches Spiel, in der es sich gegen das Adventure Deponia Doomsday und gegen ein Indiegame namens Shift Happens vom Münchner Entwicklerstudio Klonk Games durchgesetzt hat.

Für das gab es übrigens trotzdem genug zu feiern: Das Team bekam von Schauspieler Antoine Monot (Tech-Nick) den Preis für das beste Gamedesign überreicht und gewann mit seinem Werk auch in der Kategorie des besten Kinderspiels. Zudem waren die Entwickler am Sonderpreis der Jury beteiligt. Den bekam das Team mit weiteren Beteiligten für die Indie Arena Booth, einen Stand auf der Gamescom, auf dem neue Teams ihre Projekte vorstellen können.

Neben Klonk Games waren auch die Entwickler von The Witcher 3 mehrfach auf der Bühne. Das Rollenspiel von CD Projekt Red hat den Publikumspreis gewonnen - eine Wahl, bei der über 20.000 Spieler teilgenommen haben. Außerdem wurde es von der Jury zum besten internationalen Spiel gekürt, was übrigens von den Youtubern Le Floid und Frodo bekanntgegeben wurde. Das verhexte Triple hat dann noch die Ernennung zur besten internationalen neuen Spielewelt vollgemacht.

Den Preis für die beste technische Innovation hat Crytek für sein noch nicht erhältliches Kletter-Actionspiel The Climb bekommen. Für die beste Inszenierung wurde Typoman von Brainseed Factory aus Bonn ausgezeichnet. Gewinner in der Kategorie bestes internationales Multiplayerspiel war Nintendo mit Splatoon.

Für das beste Nachwuchskonzept wurden drei Teams ausgezeichnet: Auf dem Siegertreppchen landete hier Cubiverse von der Media Design Hochschule in München. Der zweite Platz ging an Lost Amber von der HW Hamburg, der dritte an Leaves von der Technischen Hochschule Köln.

Der Preis für das beste Jugendspiel ging für One Button Travel an das Entwicklerstudio The Coding Monkeys aus München, zum besten Kinderspiel wurde neben Shift Happens gleichbereichtigt auch Fiete Choice von Ahoiii Entertainment ausgezeichnet. Das beste Serious Game ist nach Auffassung der Jury das Programm Professor S von Ludinc. Das beste Mobilegame ist das Open-World-Strategiespiel Path of War von Envision Entertainment.

Der Deutsche Computerspielpreis wird einmal im Jahr verliehen. Er gilt als Förderpreis, sprich: Die Gewinner sollen das Preisgeld - insgesamt 470.000 Euro in diesem Jahr - in neue Projekte investieren. Der für die Auszeichnung zuständige Bundesminister Alexander Dobrindt hat auf der Preisverleihung angekündigt, dass die Preissumme in den nächsten Jahren weiter erhöht wird - ohne konkrete Zahlen zu nennen. In diesem Jahr wurden von Entwicklern genau 326 Spiele für eine der Kategorien eingereicht - mehr als je zuvor.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Lemo 12. Apr 2016

Das klappt aber nur bedingt für die ganze Branche im Gesamten. Bei Indie-Spielen...

Nomis est 09. Apr 2016

witcher 3 war mein erstes witcher weil mich das setting nie interessiert hat; bekam es...

HierIch 08. Apr 2016

Ich musste spontan an die Nerdparty mit Bernd dem Brot denken: YouTube

Chantalle47 08. Apr 2016

Ich glaub da hat jemand niemals im Leben Star Wars gesehen. :p



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Truth Social
Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
Ein Bericht von Achim Sawall

Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
Artikel
  1. Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
    Intel Core i9-14900KS
    Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

    Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
    Ein IMHO von Martin Böckmann

  2. Pushpak: Indiens Spaceshuttle landet autonom
    Pushpak
    Indiens Spaceshuttle landet autonom

    Die indische Raumfahrtagentur Isro arbeitet an einem wiederverwendbaren Raumflugzeug, das bis Ende des Jahrzehnts fürs Weltall einsatzbereit sein soll. Auch der zweite Testflug verlief erfolgreich.

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /