Cloudready im Test: Ein altes Gerät günstig zum Chromebook machen

Cloudready soll auch betagte Laptops in ein nahezu vollwertiges Chromebook verwandeln und damit besonders für Schulen mit veralteter Hardware interessant sein. Das klappt gut - mit kleinen Haken.

Ein Test von veröffentlicht am
Cloudready soll auch betagte Notebooks zu Chromebooks machen.
Cloudready soll auch betagte Notebooks zu Chromebooks machen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Auch auf älteren Rechnern soll das auf Chromium OS basierende Betriebssystem Cloudready laufen. Das ist erklärtes Ziel des Entwicklers Neverware. Besonderen Fokus setzt das US-Unternehmen dabei auf den Einsatz in Schulen, in denen veraltete Rechner nicht mehr unter aktuellen Versionen von Windows laufen. Sie sollen mit der genügsameren Chromium-OS-Variante wiederbelebt werden können.

Die Liste der offiziell unterstützten Geräte ist bereits beachtlich. Darunter sind neben Rechnern mit Grafikeinheiten von Intel auch solche mit Nivdia- und AMD-Grafikchipsätzen. Tatsächlich kommt Cloudready besser mit Hardware zurecht als Chromium OS und setzt wenig Kenntnisse voraus, wie unser Test zeigt. Damit ist es für Schulen geeignet - sofern sie keine Bedenken wegen der unbedingt notwendigen Google-Anbindung haben.

Ohne Google geht fast nichts

Chromium OS ist die quelloffene Version von Chrome OS. Chrome OS wiederum ist ein von Google entwickeltes Betriebssystem, das ausschließlich auf Googles Chromebook-Laptops zum Einsatz kommt. Wie bei Android setzt Google dabei auf den Linux-Kernel samt zahlreichen Werkzeugen aus der Linux-Welt. Chrome OS ist recht genügsam, Chromebooks haben eine vergleichsweise schwache Hardware und sind entsprechend preiswert.

  • Der Anmeldebildschirm von Cloudready verrät bereits, dass Chromium OS als Basis dient. (Screenshot: Jörg Thoma)
  • Lediglich ein kleiner Eintrag weist darauf hin, dass Neverware Chromium OS angepasst hat. (Screenshot: Jörg Thoma)
  • Auch die Benutzeroberfläche ist mit Chromium OS identisch. Apps werden im integrierten Chromium-Browser gestartet. (Screenshot: Jörg Thoma)
  • Die meisten Apps für Chrome lassen sich in Cloudready nutzen, ... (Screenshot: Jörg Thoma)
  • ... darunter die von Google bereitgestellten Büroanwendungen und etliche Spiele. (Screenshot: Jörg Thoma)
  • Mit Cloudready sollen vor allem Schulen ihre alte Hardware weiterhin als Chromebook-Ersatz nutzen können. (Screenshot: Jörg Thoma)
  • Den integrierten Dateimanager aus Chromium OS gibt es auch in Cloudready. (Screenshot: Jörg Thoma)
Der Anmeldebildschirm von Cloudready verrät bereits, dass Chromium OS als Basis dient. (Screenshot: Jörg Thoma)


Zentrale Instanz in Chrome OS ist der Chrome-Browser. Über ihn lassen sich HTML5-Webanwendungen in Form von Apps nachrüsten. Unübersehbar ist die enge Anbindung an Google. Sie macht Chrome OS zu einem mobilen Betriebssystem für günstige Laptops. Ohne Google-Konto lässt sich Chrome OS indes kaum nutzen, offiziell angebotene Apps aus Googles App Marketplace können erst nach einer Anmeldung bei Google heruntergeladen und installiert werden. Ohne eigenes Google-Konto kann Chrome OS lediglich im Gast-Modus mit bereits vorinstallierten Apps verwendet werden. Dann bleiben auch die Nutzung von Googles Kalender oder E-Mail-Diensten eingeschränkt und auch das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten über Google Docs ist nicht möglich.

Genau das ist aber eine der zentralen Funktionen der App-Sammlung, die Google unter dem Namen Apps for Education zusammenfasst und für den Einsatz in Bildungseinrichtungen empfiehlt. Cloudreadys erklärtes Ziel ist aktuell die Unterstützung dieser Google-Apps. Pläne für ein eigenständiges Betriebssystem basierend auf Chromium OS gibt es nicht. Lediglich eine Erweiterung von Cloudready auf Enterprise-Kunden ist geplant.

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Neverwares Chromium OS macht mehr Hardware lauffähig 
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CrookedHillary 25. Mai 2016

Mein Zahnarzt hat meine Patientenakte per E-Mail zu einem Kollegen geschickt. So viel...

plutoniumsulfat 01. Mai 2016

Das ist eigentlich erschreckend, dass man sich gar nicht mehr wirklich für sich selbst...

WalterWhite 01. Mai 2016

Win 7 vs ubuntu 16.04, ich bevorzuge ubuntu, habe dual Boot.

Moe479 01. Mai 2016

naja ... das frontend von anwendungsoftware is an sich wurst wenn man auch nur...



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