Raumfahrt: New Horizons findet einen See auf Pluto
Und noch ein faszinierendes Detail vom Zwergplaneten Pluto: Es war dort mutmaßlich warm genug, dass sich ein See bilden konnte, wie ein Bild der Raumsonde New Horizons zeigt.
War Pluto einst wärmer? Ein neues Bild, das die Raumsonde New Horizons zur Erde gefunkt hat, lässt diesen Schluss zu: Darauf ist eine Formation zu sehen, die wie ein zugefrorener See aussieht.
Der See befindet sich in den Bergen nördlich der Sputnik-Ebene. Er ist etwa 30 Kilometer lang und mutmaßlich mit gefrorenem Stickstoff gefüllt. Die Sputnik-Ebene ist der westliche Teil der herzförmigen Ebene auf der südlichen Hemisphäre. Diese Formation hat den Namen Tombaugh bekommen, nach dem Pluto-Entdecker Clyde Tombaugh.
Höhere Temperaturen, höherer Druck
"Zusätzlich zu diesem möglichen See sehen wir auch Hinweise auf Kanäle, durch die in Plutos Vergangenheit Flüssigkeiten geflossen sein könnten", sagte Alan Stern, wissenschaftlicher Leiter des New-Horizons-Projekts. In einer fernen Vergangenheit - laut US-Raumfahrtbehörde Nasa vor Millionen oder gar Milliarden Jahren - war es auf Pluto mutmaßlich wärmer. Außerdem herrschte wahrscheinlich ein höherer Druck in der Atmosphäre.
Pluto ist ein Zwergplanet am Rande unseres Sonnensystems, etwa fünf Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Im Juli 2015 erreichte New Horizons nach mehr als neun Jahren Flugzeit den Pluto und passierte ihn in rund 12.000 Kilometern Entfernung.
Dabei sammelten ihre sieben wissenschaftlichen Instrumente viele Daten, die nach und nach zur Erde geschickt werden. Im Herbst soll die Übertragung abgeschlossen sein. Erst kürzlich erschienen in der Fachzeitschrift Science mehrere Aufsätze über den Zwergplaneten und seine Monde.
Also sollten wir die Nachricht am besten unter den Tisch kehren, keinen Gedanken daran...