Vortex: MSIs Mini-PC für Spiele ist schön und teuer
MSI hat seine Desktop-Serie Vortex vorgestellt: In nur 6,5 Litern Gehäusevolumen stecken eine Skylake-CPU, zwei Nvidia-GPUs, ein SSD-Raid und auch das Netzteil. Ein Lüfter kühlt das Ganze - was einen schicken, aber teuren Gaming-PC ergibt.
Die Bezeichnung Mac Pro für Gaming mag MSI vielleicht nicht gerne hören, aber unübersehbar ist der Mini-PC namens Vortex von Apples Workstation inspiriert: Ein Radiallüfter kühlt zusammen mit dem Kamineffekt ein rundes Gehäuse, bei dem mehrere GPUs mit hochkant angebrachten Kühlkörpern versehen sind.
Im Falle des Vortex sind das je zwei GTX 960 oder GTX 980 von Nvidia mit je 4 oder 8 GByte GDDR5-Speicher. Es handelt sich um die Desktop-Varianten der GPUs, also im Falle der 980 mit allen 2.048 Rechenwerken, nicht um die Notebookversionen der Chips. Sie sitzen aber auf den aus Notebooks bekannten MXM-Modulen, um die kompakte Bauform von nur 19,2 cm Durchmesser bei 27,8 cm Höhe zu erreichen.
Ob es später neue Module zum Aufrüsten geben werde, konnte MSI auf der Cebit noch nicht sagen. Wahrscheinlich ist das aber, da das Unternehmen entsprechende Upgrades auf Basis von MXM bereits für manche Gaming-Notebooks anbietet. Anders als bei vielen Mini-PCs hat MSI das 450-Watt-Netzteil im Gehäuse untergebracht.
Kreisrund ist das Gehäuse des Vortex nicht, sondern dreieckig. Oben sitzt ein Radiallüfter, der alleine die gesamte Hardware kühlt. Er saugt Luft von unten an. Wie laut er werden kann, war beim einzigen Ausstellungsstück im Messetrubel nicht zu beurteilen. Ebenso blieb ein Blick in das Gehäuse des Unikats verwehrt.
Das Mainboard arbeitet mit Intels Z170-Chipsatz und stellt auch vier Slots für vier SO-DIMMs mit DDR4-2133-DRAM zur Verfügung. Als Massenspeicher dienen zwei M.2-SSDs mit je 128 GByte, die per NVME und über vier PCIe-Lanes angesteuert werden, sowie eine 1-TByte-Festplatte. Die SSDs erreichen im vorkonfigurierten Raid-0 laut MSI einen Durchsatz von bis zu 3,3 GByte pro Sekunde.
Als Prozessor dient in allen Konfigurationen Intels schnellster Desktop-Skylake, der Core i7-6700K mit 4,0 bis 4,2 GHz. Wie gut sich die CPU übertakten lässt, ist ebenso wie bei den GPUs noch nicht abzusehen, das 450-Watt-Netzteil könnte hier den Flaschenhals darstellen.
Bei den Schnittstellen sind zwei Gigabit-LANs mit Killer-Chips geboten, ebenso zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse, die auch USB 3.1 beherrschen. Diese Ports dienen auch für die Verbindung mit Monitoren per Displayport-Kabel, zusätzlich sind zwei weitere Displayports in Version 1.2 und zwei HDMI-2.0-Buchsen vorhanden. Damit können insgesamt sechs Displays gleichzeitig betrieben werden. Vier davon können auch in 4K-Auflösung über die Thunderbolt- und HDMI-Pots angesteuert werden.
In Europa will MSI zwei Konfigurationen des Vortex anbieten, beide sind mit dem 6700K und den M.2-SSDs ausgestattet. Einzig RAM und GPUs unterscheiden sich: Für 2.600 Euro sind 16 GByte und zwei GTX 960 geboten, für 4.000 Euro gibt es 32 GByte und zwei GTX 980. Das ist zweifellos teurer als die Summe der Desktop-Komponenten - die lassen sich aber bisher nicht in ein nur vier Kilo schweres Gehäuse mit nur 6,5 Litern Volumen quetschen. Die Auslieferung soll in zwei Wochen beginnen.
Vor einem Punkt muss man bei Lian Li den Hut ziehen. Die haben sich wirklich zu der...
... Das mit dem einen Strom gabs schon. Nannte sich BTX. Wollte keiner, wurde wieder...
Das Prinzip ist sogar regelrecht faszinierend, auch wenn es natürlich nicht von MSI...
Selbst wenn noch Festplatten dazukommen, die verbrauchen doch fast nichts. Ebenso PCI...