Hydromorph: MIT-Forscher entwickeln wässriges Display
Der Strahl aus dem Wasserhahn beim Zähneputzen zeigt an, ob der Regenschirm eingepackt werden muss. Wissenschaftler des MIT haben eine Möglichkeit entwickelt, einen Wasserstrahl zum Display zu machen.
Wasserspiele mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT): Forscher der Tangible Media Group wollen Inhalte aus Wasser darstellen. Das flüssige feuchte Display ermöglicht auch feuchte Interaktion.
Hydromorph heißt das Projekt der Gruppe um Ken Nakagaki. Es nutzt eine Membran aus Wasser, wie sie entsteht, wenn Wasser auf eine flache Oberfläche prallt, etwa einen Löffel. Die Form dieser Membran lässt sich ändern. Kleine Kameras ermöglichen eine Interaktion mit Hydromorph.
Pfeile zerteilen das Wasser
Das System besteht aus einer kleinen Platte, auf die ein Wasserstrahl von oben trifft. Es entsteht ein Schirm aus Wasser. Unter der Platte stehen kleine Pfeile aus Kunststoff, die von Motoren angehoben werden. Sie unterbrechen das Wasser und ändern dadurch die Form der Wassermembran. Werden die Pfeile gezielt angehoben oder gesenkt, lässt sich der Wasserschirm formen - zu einem Vogel etwa oder einem Schmetterling. Die Steuerung übernimmt ein Computer.
Anwendungen für Hydromorph sind spielerisch, wenn auch durchaus mit einer ernsthaften Intention: So könnte Hydromorph beispielsweise in einem öffentlichen Wasserspender anzeigen, ob das Wasser trinkbar ist oder nicht: Eine blühende Blume würde auf Trinkwasser hinweisen, eine verblühte anzeigen, dass das Wasser ungenießbar ist. Das System wird unter dem Wasserhahn im Waschbecken platziert. Es könnte den Nutzer dann mit Informationen versorgen: Die Wassermembran könnte die Form eines Regenschirms annehmen und so darauf hinweisen, dass es draußen regnet.
Hydromorph füllt zwei Gläser gleichzeitig
Hydromorph ist mit Kameras ausgestattet, die Hände erkennen. Das ermöglicht es zu interagieren, etwa den Wasserschleier durch eine Geste zu verschieben. Oder das System reagiert von sich aus: Wenn heißes Wasser läuft, könnte sich der Strahl teilen, um Hände, die sich ihm nähern, nicht zu verbrühen. Werden zwei Becher unter den Wasserhahn gehalten, kann der Hydromorph den Strahl teilen, um beide gleichzeitig zu füllen.
Inspiriert wurden die Forscher von Wasserskulpturen des Japaners Yuki Sugihara. Der nutzt allerdings eine feste Membran, um einen Wasserstrahl zu einem Schmetterling, einer Blume oder einer Spinne zu formen. Seine Skulpturen sind also nicht dynamisch wie Hydromorph.
Roboterschlange ist formbar
Nakagaki war auch schon an der Entwicklung von Lineform beteiligt. Das ist ein schlangenförmiger Roboter, der viele Formen und Funktionen annehmen kann. Er könnte verschiedene Mobilgeräte nachbilden, beispielsweise ein Telefon.
Mit einer größeren Zahl an Pfeilen lasse sich die Auflösung verbessern, schreiben die Forscher in einem Aufsatz. Außerdem wollen sie die Platte, auf die der Wasserstrahl auftrifft, so gestalten, dass sich deren Form ändern lässt. Dadurch sollen sich mehr Darstellungsmöglichkeiten ergeben.
Sei doch nicht so Einfallslos ... mach doch mal Flammkuchen ;)
aka "Langeweile made real"
Ach was viel zu unkompliziert :-) Und zu ehren von Peter Lustig fange ich dieses...
.... hm ja mir fällt es wieder ein. Das Ceasars Palace in Las Vegas oder bei UAE National...