Unravel im Test: Feinwollig schön und frustig schwer
Eine Hauptfigur aus Wolle läuft in Unravel durch eines der schönsten derzeit erhältlichen Spiele, das aber wegen einiger Schwächen auch geduldige Spieler an den Rand des Wahnsinns oder auf die Suche nach Walkthrough-Videos bringen kann.
Da erwacht ein kleines rotes Wollmännchen zum Leben, erkundet die Welt - und soll sich dann von einem leeren Wasserbecken stoppen lassen? Das können wir in Unravel natürlich nicht zulassen! Also knobeln wir ein bisschen und kommen auf die Idee, den Wasserhahn mit einem Lasso aus Wolle aufzuziehen, und uns auf einem schwimmenden Apfel in die Höhe tragen zu lassen.
- Unravel im Test: Feinwollig schön und frustig schwer
- Grafik und Fazit
Dieses Rätsel vom Anfang des 2D-Platform-Abenteuers gibt einen kleinen Eindruck, welche Art von Aufgaben uns in Unravel erwarten. Das Spiel des schwedischen Entwicklerstudios Coldwood Interactive lässt uns in seiner rund acht bis zehn Stunden langen Kampagne in elf Levels durch Herbstlaub, über rostige Eimer und Blumenkästen springen. Wir schleichen durch düstere Gartenlauben, fliegen an einem Drachen hängend durch die Luft und weichen hungrigen Tieren aus.
Das alles nehmen wir auf uns, um einer alten Dame zu ihren Erinnerungen zu verhelfen. Irgendwie sind die Fotos aus ihrer Jugend in einem Buch verblasst. Diese Erinnerungen suchen wir. Wenn wir sie finden, materialisiert sich etwa ein vage sichtbarer Mensch in der Landschaft. Wirklich wichtig ist diese Handlung nicht, aber sie passt gut zur melancholischen Stimmung und regt zum Nachdenken an.
Wolle spielt in Unravel eine zentrale Rolle. Mit der Hauptfigur Yarny können wir den Faden an vorgegebenen Punkten befestigen und so ein Trampolin bauen, um uns zu sonst nicht erreichbaren Stellen zu katapultieren. Wir können uns mit der Wolle durch bestimmte Stellen ziehen lassen oder Gegenstände bewegen und so auf unserem Weg von links nach rechts über Hindernisse gelangen; nach vorne oder hinten kann Yarny nicht gehen.
Dabei ist Geschicklichkeit gefragt - etwa, wenn wir uns von Knotenpunkt zu Knotenpunkt schwingen. Vor allem aber müssen wir knobeln, um Hindernisse zu überwinden und Gefahren zu überleben. Wir müssen den Wollfaden so spannen, dass wir Gegenstände über teils mehrere Ebenen transportieren können, und weitere teils recht knifflige Rätsel lösen.
Dass die ab dem dritten oder vierten Level sogar zu Frust führen können, hat vor allem zwei Gründe. Ein Problem ist die etwas zu schwammige Steuerung, wegen der wir oft ohne Not abstürzen. Sehr viel mehr hat uns allerdings beim Test gestört, dass sich die Lösung manchmal wegen der ungenauen Steuerung nicht erschließt.
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Wo ist überhaupt der Sinn eines Spieles? Bitte erstmal diese Frage stellen, denn das...
könnt ihr bitte mal aufhören, von euch auf andere zu schließen... Wenn euer Alltag...
Interessanterweise bekomme ich zu den schwarzen Balken auch noch graue, wenn ich auf...
Würde das Spiel gerne ausprobieren, aber bringe es nicht übers Herz neben steam und u...