Jolla: Sailfish OS expandiert

Jolla scheint die Kurve gekriegt zu haben: Nach der Beinahe-Pleite im Herbst 2015 hat der finnische Hersteller auf dem MWC seine internationalen Partnerschaften vorgestellt. Sailfish OS wird von immer mehr Herstellern akzeptiert - wenngleich nicht unbedingt auf dem europäischen Markt.

Artikel veröffentlicht am ,
Das Intex Aqua Fish - ein neues Smartphone mit Sailfish OS 2.0
Das Intex Aqua Fish - ein neues Smartphone mit Sailfish OS 2.0 (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Auf dem Mobile World Congress (MWC) 2016 ist auch der finnische Hersteller Jolla vertreten - an sich schon eine gute Nachricht, war das Unternehmen im Herbst 2015 doch nahe an der Pleite, als die für Dezember terminierte Finanzierungsrunde plötzlich platzte.

  • Das Intex Aqua Fish (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Intex Aqua Fish (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Intex Aqua Fish (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Intex Aqua Fish (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Intex Aqua Fish (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Intex Aqua Fish (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Fairphone 2 mit Sailfish OS (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Fairphone 2 mit Sailfish OS (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Das Intex Aqua Fish (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Mittlerweile hat Jolla aber neue Financiers gefunden und präsentiert auf dem MWC seine jüngsten Kooperationen. Dabei wird deutlich, wie sehr sich der Hersteller auf den Softwarebereich konzentriert, also die Lizenzierung seines mobilen Betriebssystems Sailfish OS.

Intex baut indisches Sailfish-OS-Smartphone

So konnte mit Intex ein indischer Hersteller gewonnen werden, der mit dem Aqua Fish ein eigenes Smartphone mit Sailfish OS 2.0 herausbringen wird. Intex ist außerhalb Indiens möglicherweise nicht vielen ein Begriff, das Unternehmen produziert aber 1,5 Millionen Smartphones und 1,5 Millionen Feature Phones pro Monat.

Das Aqua Fish ist ein Mittelklasse-Smartphone, das von der Ausstattung her nicht weit vom originalen Jolla-Smartphone entfernt ist: Das Display ist 5 Zoll groß, die Auflösung liegt bei 1.280 x 720 Pixeln. Im Inneren arbeitet ein Quad-Core-Prozessor mit einer Taktrate von 1,3 GHz, der interne Speicher ist 16 GByte groß. Der Arbeitsspeicher hat eine Größe von 2 GByte, die Kamera hat 8 Megapixel.

Auch vom Design her ähnelt das Aqua Fish dem Aussehen des Jolla-Smartphones: Es hat einen ähnlich gestalteten Rand, die Wechselcover mit Chip (The Other Half) werden allerdings nicht unterstützt. Dafür ist der Preis mit umgerechnet 120 US-Dollar sehr niedrig. Sollte das Smartphone auf dem indischen Markt gut angenommen werden, plant Intex auch eine internationale Veröffentlichung.

Fairphone-Port macht Fortschritte

Ebenfalls Neuigkeiten gibt es von Fairphone, das für sein neues Smartphone Fairphone 2 bereits einen Sailfish-OS-Port angekündigt hatte. Dank der Hilfe Jollas und dessen Community ist der Entwicklungsstand der Portierung mittlerweile bei 90 Prozent angekommen, wie uns Olivier Hebert, der CTO Fairphones, im Gespräch erklärte.

Auf seinem Fairphone 2 lief Sailfish OS 2.0 dementsprechend bereits sehr flüssig, auch die Kamera funktionierte. Allerdings gebe es ab und an noch Abstürze, weshalb der Port noch nicht für die Nutzer freigegeben ist. Einen Zeitrahmen für die Veröffentlichung konnte uns Hebert noch nicht nennen, allzu lange dürfte es aber nicht mehr dauern.

Auch afrikanischer Partner konnte gewonnen werden

Mit Mi-Fone hat Jolla schließlich noch einen afrikanischen Hardwarepartner gewinnen können - auch Afrika ist als Markt für Jolla interessant. Hier konnten allerdings noch keine weiteren Details genannt werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Wahrheitssager 25. Feb 2016

Das gezeigte war ein Prototyp, das Hardwaretechnisch wenig gemein hat mit dem fast...

Wahrheitssager 25. Feb 2016

Laut ReviewJolla soll mi-Fone Ende Juni ein SailfishOS Smartphone herausbringen. Dies...

blubby666 24. Feb 2016

finde die auflösung toll, ist mal was anderes, weiß nicht was du hast.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Apple
Tim Cook muss kein Vision-Pro sein

Apple wird oft vorgeworfen, unter Tim Cook langweilig geworden zu sein. Aber braucht Apple wirklich Produkte wie das Vision Pro?
Ein IMHO von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein
Artikel
  1. Mars Express: Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory
    Mars Express
    Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory

    Mars Express verbindet Sci-Fi und Film Noir auf faszinierende Weise. Er zeigt die Zukunft des 23. Jahrhunderts mit Robotern, mit denen sogar der Tod überwunden werden kann.
    Eine Rezension von Peter Osteried

  2. Balkonkraftwerke: VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor
    Balkonkraftwerke
    VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor

    Noch immer ist offen, welche technischen Anforderungen für Balkonkraftwerke künftig gelten sollen. Ein neuer Entwurf dazu kommt in wenigen Tagen.

  3. Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
    Headspace XR ausprobiert
    Headset auf und Kopf aus

    Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
    Ein Test von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /