Helio P20: Mediateks neues 16-nm-SoC unterstützt LPDDR4X-Speicher
Besonders stromsparend und schnell: Mediateks Helio P20 für Smartphones wird in einem 16-nm-Verfahren gefertigt und ist als weltweit erstes SoC mit dem neuen LPDDR4X kompatibel.
Mediatek hat den Helio P20 vorgestellt, ein System-on-a-Chip für Smartphones. Verglichen mit dem Vorgänger, dem Helio P10, steigen die CPU-Leistung und die Geschwindigkeit der Grafikeinheit und der Helio P20 unterstützt den neuen Speicherstandard LPDDR4X, der von Samsung und SK Hyix produziert wird. Gefertigt wird der Helio P20 in einem 16-nm-Verfahren bei der TSMC, Mediatek verrät aber nicht, welcher 16FF-Prozess genau verwendet wird.
Der Helio P20 besteht aus acht Cortex-A53, jeder dieser CPU-Kerne kann mit bis zu 2,3 GHz takten. Beim Helio P10 sind es 2 GHz, der wird allerdings in TSMCs 28-nm-Prozess vom Typ HPC+ hergestellt. Bei der Grafikeinheit hat sich Mediatek für eine Mali-T880MP2 entschieden, also ARMs Topmodell mit zwei Shader-Clustern. High-End-Chips wie Samsungs Exynos 8890 im Galaxy S7 nutzen zwölf Blöcke, sie takten mit bis zu 650 MHz allerdings niedriger als die Mali-T880MP2 im Helio P20. Dort erreicht die Grafikeinheit bis zu 900 MHz.
Interessant ist das Speicherinterface des Helio P20: Er unterstützt 4 GByte LPDDR3-1866 mit einem oder 6 GByte LPDDR4X-1600 mit zwei 32-Bit-Kanälen. LPDDR4X ist ein neuer Speicherstandard, den das Jedec-Gremium bald verabschieden dürfte. Verglichen mit LPDDR4 sinkt die VDDQ-Spannung, die Datentransferrate pro Watt ist bei LPDDR4X viel höher. Der Standard arbeitet ergo effizienter und sparsamer bei gleicher Leistung.
Explizit erwähnt Mediatek zudem den Imagiq-ISP, der wie beim Helio X20 einen schnelleren Fokus, wenig Bildrauschen und eine hohe Schärfe liefern soll. Der Helio X20 decodiert H.265-Videomaterial mit 4K-Auflösung und 30 fps, encodieren kann er 4K30 im gebräuchlicheren H.264-Codec. Das LTE-Cat6-Modem liefert 300/50 MBit pro Sekunde im Down- und Upstream.
Geräte mit dem Helio P20 erwartet Mediatek im zweiten Halbjahr 2016.
Wenn die nur mal ihren kernel code rausrücken würden.