Onlinehandel: Amazon verkauft manche Produkte nur an Prime-Kunden

Amazon hat damit begonnen, einige Produkte im Sortiment des Onlinekaufhauses nur noch an Prime-Kunden zu verkaufen. Amazon-Kunden ohne Prime-Abo müssen dann entweder eines abschließen oder bei einem anderen Händler bestellen.

Artikel veröffentlicht am ,
Amazon bevorzugt Prime-Kunden jetzt auch beim Einkaufen.
Amazon bevorzugt Prime-Kunden jetzt auch beim Einkaufen. (Bild: Justin Sullivan/Getty Images)

Prime-Kunden können bei Amazon mehr Artikel kaufen als Nicht-Prime-Kunden. Amazon hat damit begonnen, so manches Produkt nur noch an Kunden mit aktivem Prime-Abo zu verkaufen. Wer kein solches Abo abschließen möchte, muss dann bei einem anderen Händler bestellen. Das ist auch im Marketplace-Bereich möglich.

Kein Bestellknopf für Nicht-Prime-Kunden

Amazon hat Golem.de auf Nachfrage bestätigt, dass in diesem Monat damit begonnen wurde, im Onlinekaufhaus "ausgewählte 'exklusiv für Prime-Mitglieder' erhältliche Produkte" anzubieten. Diesen Schritt hat Amazon allerdings nicht von sich aus bekanntgegeben. Ohne Prime-Abo prangt an der Stelle des Bestellknopfes bei solchen Produkten ein Hinweisfeld: "Das entsprechende Produkt kann nur mit laufendem Prime-Abo gekauft werden." Der Prime-Abonnent sieht hingegen nur einen deutlich unscheinbareren Texthinweis mit den Verkaufsbesonderheiten.

  • Nicht-Prime-Kunden sehen nur ein Hinweisfeld bei Amazon, dass sie das Produkt nicht bei Amazon bestellen können. (Bild: Golem.de)
  • Nicht-Prime-Kunden sehen nur ein Hinweisfeld bei Amazon, dass sie das Produkt nicht bei Amazon bestellen können. (Bild: Golem.de)
  • Nicht-Prime-Kunden sehen nur ein Hinweisfeld bei Amazon, dass sie das Produkt nicht bei Amazon bestellen können. (Bild: Golem.de)
  • Prime-Abo-Kunden erkennen Exklusiv-Artikel an einem Satz in der Artikelbeschreibung. Die Hervorhebung fehlt und wurde von uns vorgenommen. (Bild: Golem.de)
Nicht-Prime-Kunden sehen nur ein Hinweisfeld bei Amazon, dass sie das Produkt nicht bei Amazon bestellen können. (Bild: Golem.de)

Derzeit wissen wir von drei Produkten, die Amazon nur an Prime-Kunden verkauft: eine 64-GByte-Ausführung eines USB-Sticks von Sandisk, die Kompaktkamera DMC-TZ61EG-S von Panasonic in silberner Ausführung sowie Logitechs Maus-Tastatur-Kombination MK330. Den USB-Stick gibt es mit mehr oder auch weniger Speicher weiterhin auch für Nicht-Prime-Kunden - nur die 64-GByte-Ausführung setzt ein Prime-Abo voraus. Bei der Panasonic-Kamera genügt ein Wechsel zur schwarzen Variante, sie kann auch ohne Prime-Abo direkt bei Amazon bestellt werden.

Exklusive Prime-Produkte bei anderen Händlern verfügbar

Darüber hinaus können alle drei Produkte ohne Einschränkungen bei einem beliebigen Markteplace-Händler gekauft werden. Die Beschränkungen beziehen sich also nur auf direkt von Amazon verkaufte Produkte. Ansonsten steht dem Anwender natürlich frei, bei einem beliebigen anderen Händler einzukaufen. In allen drei Fällen gibt es die betreffenden Produkte bei anderen Händlern zu günstigeren Preisen als bei Amazon. "Das Sortiment an 'exklusiv für Prime-Mitglieder' erhältlichen Artikeln kann sich jederzeit ändern", sagte eine Amazon-Sprecherin Golem.de. Somit würde sich die Menge solcher Produkte ständig ändern.

Eine Begründung für diesen Schritt hat Amazon auf Nachfrage nicht genannt. Möglicherweise möchte Amazon damit die Menge der Prime-Abos erhöhen. In den Kundenrezensionen zu den Produkten gibt es schon erste Reaktionen zu der Neuerung: So beklagt sich ein Amazon-Kunde darüber und meint, so etwas Dreistes habe schon lange keiner mehr gewagt.

Ein Prime-Abo kostet derzeit 49 Euro pro Jahr, Amazon bietet es für einen Monat zum Ausprobieren an. Auch im Testzeitraum können die Prime-exklusiven Artikel bestellt werden. Prime-Abonnenten erhalten ohne Aufpreis ihre Ware früher, wenn sie über Amazon verschickt wird. Zudem sind einige Amazon-Dienste Bestandteil des Pakets. Dazu gehören die Video- und Musik-Streaming-Dienste sowie der Zugriff auf die Kindle-Leihbibliothek. In einigen Städten können Prime-Kunden einige Artikel am Tag der Bestellung geliefert bekommen.

Amazon verringerte sein Sortiment

Im Herbst 2015 hatte Amazon bereits einen etwas ungewöhnlichen Schritt unternommen. Amazons eigener Anspruch ist eigentlich, dem Kunden alle Produkte zu verkaufen, die es gibt. Amazon hatte aber Googles Chromecast sowie die Streamingboxen Apple TV und Nexus Player komplett aus dem Sortiment genommen, auch über Marketplace-Händler sind die Produkte nicht zu haben.

Nach Aussage von Amazon böten sie keine problemlose Nutzung von Amazons eigenem Videodienst. Vor allem Prime-Kunden würden verwirrt, wenn die Geräte den Videodienst nicht unterstützten. Während es den Nexus Player also seit vier Monaten nicht mehr bei Amazon gibt, wird das Shield TV von Nvidia weiterhin von Amazon angeboten. Beide Geräte laufen mit Googles Android TV und bieten bezüglich Streaming einen identischen Funktionsumfang.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Lokster2k 04. Mär 2016

Die Beispiele waren mehr als qualtitativer Vergleich gemeint...quantitativ steht das...

My1 01. Mär 2016

nicht zu vergessen dass es bei Prime nucht nur Gratisversand sondern Gratis...

Anonymer Nutzer 01. Mär 2016

Habe ich das irgendwo behauptet? Da steht sogar das ICH das nicht brauche. Nein. Wieso...

Garius 29. Feb 2016

YVAN EHT NIOJ! :D



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Windows
Smart-TV bringt Computer zum Absturz

Über Jahre sind bei der Sound-Designerin Priscilla Snow immer mehr Funktionen ihres PCs ausgefallen, bis er fast unbrauchbar war. Als Übeltäter hat sich ihr Hisense-Fernseher herausgestellt.

Windows: Smart-TV bringt Computer zum Absturz
Artikel
  1. Fritzbox: AVM bestätigt gute Einigung mit Huawei zu Patenten
    Fritzbox
    AVM bestätigt "gute Einigung" mit Huawei zu Patenten

    Trotz viel Geheimhaltung lobt AVM die Einigung mit Huawei zu Wi-Fi-Patenten. Die Workarounds für die Fritzbox werden zurückgenommen.

  2. Militär: Laserantrieb soll chinesische U-Boote leise machen
    Militär
    Laserantrieb soll chinesische U-Boote leise machen

    Es könnte der Albtraum für die Gegner sein: ein U-Boot mit Laserantrieb, das sehr schnell und leise durchs Wasser gleiten soll.

  3. KI-Modell: Microsoft stellt mit Phi-3 Mini ein LLM für das iPhone vor
    KI-Modell
    Microsoft stellt mit Phi-3 Mini ein LLM für das iPhone vor

    Microsoft hat mit Phi-3 Mini sein bisher kompaktestes KI-Modell vorgestellt. Es soll die Leistung von GPT 3.5 bieten, läuft aber auch auf dem iPhone.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Alternate: Asus Gaming-Laptop 899€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /