Raspberry Pi Zero angetestet: Der Bastelrechner für stille, dunkle Ecken
Die Sparvariante des beliebten Bastelrechners Raspberry Pi ist zwar für jeden bezahlbar, aber ist er auch für jeden sinnvoll? Wir haben den Zero-Rechner im Kleinstformat ausprobiert.
Die Ankündigung eines neuen abgespeckten Raspberry Pi kam überraschend - der erste Versuch, mit einem reduzierten Design in Form des Compute-Moduls hatte sich als Flop erwiesen. Das neue Raspberry Pi Zero scheint auf deutlich mehr Begeisterung zu stoßen. Dazu trägt nicht nur der Formfaktor bei, sondern auch der enorm niedrige Preis, der auch einen Fehlkauf verschmerzbar erscheinen lässt. Doch derzeit hat kaum ein Händler den Rechner im Kleinstformat auf Lager, sei es einzeln oder im Set mit Zubehör. Wir haben uns angeschaut, für wen sich das Warten lohnt und wer besser zu einem der größeren, aber lieferbaren Modelle greifen sollte.
Zero ist Mikrorechner im Wortsinne
- Raspberry Pi Zero angetestet: Der Bastelrechner für stille, dunkle Ecken
- Kompatibilität hilft bei der Einrichtung
- Bastler müssen zum Lötkolben greifen
Die Frage, warum das Zero kleiner und preiswerter ist, ist schnell beantwortet: Es verzichtet auf eine ganze Reihe von Anschlüssen. Und auch die vorhandenen kommen stets in der Mikro- oder Minivariante, sei es USB, HDMI oder Speicherkartenformat. Der Prozessor auf dem Zero hat wie die erste Raspberry-Pi-Serie nur einen Kern, dieser ist allerdings mit 1 GHz statt 700 MHz getaktet. Auch beim RAM muss sich der Nutzer mit 512 MByte begnügen. Das Zero hat wie alle aktuellen Modelle eine 40-polige GPIO-Leiste beziehungsweise im Auslieferungszustand nur die entsprechenden Lötflächen ohne Steckerleiste.
Der kleinste Bastelrechner ist das Zero übrigens nicht, mit 16 Quadratzentimeter Fläche ist der Red-Brick von Tinkerforge etwas kleiner als das Zero mit 19,5 Quadratzentimetern. Der Red-Brick hat allerdings keine klassische GPIO-Leiste.
Für die Inbetriebnahme bedarf es wie bei den übrigen Raspberry-Pi-Modellen eines Netzteils mit Micro-USB-Stecker, das 5 Volt und 2 Ampere liefern sollte. Und natürlich einer vorbereiteten Micro-SD-Karte mit einem Betriebssystem-Image darauf. Wir haben je eine Micro-SD-Karte mit Rasbian Jessie bespielt als auch Openelec 6.0.0 in der Single-Core-Variante.
Ein aktiver USB-Hub ist sinnvoll
Bevor wir aber zum ersten Mal das Zero mit Strom versorgen, wollen wir den Rechner noch an einen Monitor und eine Tastatur sowie Maus anschließen, was nicht ohne zwei Adapter und einen USB-Hub funktioniert. Zum einen benötigen wir einen Adapter von Mini-HDMI auf normales HDMI. Zum anderen ist auch ein Adapter für den USB-Host-Anschluss erforderlich. Der ist als Micro-USB-Buchse ausgeführt. Per Adapter erhalten wir einen klassischen USB-2.0-Anschluss, an dem wir wiederum einen USB-Hub anschließen. Daran stecken wir Tastatur und Maus an.
Wer einen aktiven USB-Hub hat und weitere angesteckte Geräte, die nicht zu viel Strom benötigen, kann übrigens auf ein dediziertes Netzteil für das Zero verzichten: Ein USB-Ladekabel mit Micro-USB-Anschluss wird einfach ebenfalls in den Hub und den Micro-USB-Port des Zero für die Stromversorgung gesteckt. Das mildert den Kabelverhau etwas.
Kompatibilität hilft bei der Einrichtung |
Habe das genau so gemacht, hat leider nicht funktioniert...
Dass billige Systeme lahm sind ist ja keine Kunst aber mal anders gefragt, was sind eure...
Also ich hatte von "geht ohne Treiber" über "wir basteln uns lustig was zusammen" bis hin...
Ich habe nicht behauptet das du USB über GPIO bekommst. Aber wer schon beim lesen...