Kodak: Der Super-8-Film kommt wieder

Analoger Film kommt zurück: Kodak lässt den Super-8-Film wieder aufleben. Auf der CES hat das Unternehmen eine Super-8-Filmkamera vorgestellt - mit digitalen Elementen.

Artikel veröffentlicht am ,
Kodaks neue Super-8-Kamera: Ursprüngliche Kameraproduktion 1982 eingestellt
Kodaks neue Super-8-Kamera: Ursprüngliche Kameraproduktion 1982 eingestellt (Bild: Kodak)

Alle filmen digital - außer Kodak. Das US-Unternehmen macht im digitalen Zeitalter das, was es am besten kann: analoge Filme und die dazugehörige Ausrüstung. Kodak hat auf der CES in Las Vegas eine Super 8 Revival Initiative ausgerufen. Eine erste Kamera soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.

  • Sieht digital aus, ist aber analog: Kodaks neue Super-8-Filmkamera. (Foto: Kodak)
  • Sie belichtet Film, hat aber auch digitale Elemente, wie etwa die Tonaufzeichnung. (Foto: Kodak)
  • Gestaltet wurde die Kamera von Yves Behar, der auch den Bildungs-Laptop von OLPC gestaltet hat. (Foto: Kodak)
  • Es gibt sie auch in Weiß. Die Kamera ist aber eine limitierte Sonderedition - 2017 soll eine Endkundenkamera kommen. (Foto: Kodak)
  • Die Form ist eine Reminiszenz an die alten Kameras aus den 1960ern und 1970ern. (Foto: Kodak)
Sieht digital aus, ist aber analog: Kodaks neue Super-8-Filmkamera. (Foto: Kodak)

Dem Film- und Fotounternehmen, das 2012 pleite war, geht es inzwischen wirtschaftlich wieder gut. Grund ist, dass sich Hollywood-Regisseure auf die analoge Technik besonnen haben: Filme wie Star Wars: Das Erwachen der Macht werden - zumindest zum Teil - wieder analog gedreht.

Es gibt ja auch noch Schallplatten

Kodak hofft offensichtlich, dass sich die Amateure von der Begeisterung der Profis anstecken lassen und wieder analog filmen. Kodak-Chef Jeff Clarke zieht den Vergleich zum Audio-Bereich, wo es auch eine eingeschworene Fangemeinde gibt, die aller Digitalisierung zum Trotz auf Schallplatten aus Vinyl schwört.

Die erste neue Super-8-Kamera will Kodak im Herbst auf den Markt bringen. Sie ist mit einem 6-mm-Objektiv mit einer Blende von f/1,2 ausgestattet. Optional gibt es für die Kamera ein Zoomobjektiv mit einem Brennweitenbereich 6 bis 48 mm. Sie ist vorgesehen für Kassetten mit 15 Metern Film. Aufgenommen wird mit 9, 12, 18, 24 oder 25 Bildern pro Sekunde.

Behar gestaltet die Kamera nach historischem Vorbild

Die Kamera hat der bekannte Designer Yves Behar gestaltet, der auch den ersten XO-Rechner und die Studien des XO 3.0 der Stiftung One Laptop per Child (OLPC) entworfen hat. Ihre Form soll eine Reminiszenz an die alten Filmkameras sein. Die Kamera wird nur in einer limitierten Auflage produziert. Entsprechend ist der Preis: Sie soll zwischen 400 und 750 US-Dollar kosten. Eine günstigere Kamera ist für kommende Jahr geplant.

Das Super-8-Format wurde Ende 1964 vorgestellt. Die ersten Kameras kamen 1965 auf den Markt. Das Aufkommen von Video bereitete dem Format ein Ende - Kodak stellte 1982 die Produktion von Super-8-Filmkameras ein.

So analog wie vor 50 Jahren ist das neue Super-8 jedoch nicht: Die Kamera hat als Sucher einen 3,5 Zoll-Bildschirm, Ton zeichnet sie digital auf. Das belichtete Material wird nicht nur analog vorliegen: Der Filmer bekommt nach der Entwicklung seinen Filmstreifen, aber auch eine digitale Version der Aufnahme.

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der-don 08. Jan 2016

Wieso Backup auf dem Film? Einerseits hat man die digitale Kopie auf einem Datenträger...

Morku 07. Jan 2016

Also wenn ich mir zum Beispiel dieses Video hier anschaue: Dann sollte es wohl eher...

Dwalinn 07. Jan 2016

Aber irgendwie hat das ganze schon Stiel. Mittlerweile kaufe ich auch immer mehr...

Gogol 07. Jan 2016

Das ist so nicht richtig. In diesem Fall ist eben nur der Abstand vom Loch zur Filmebene...



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