Mozilla: Firefox 44 macht Fehler schöner und Videotechnik besser

Die aktuelle Version des Firefox nutzt für Videos nun H.264 oder, sollte dies nicht verfügbar sein, das freie VP9. Die Hinweisseiten für Zertifikatsfehler sind neu gestaltet und der Videochat Firefox Hello verlässt offiziell die Beta-Phase.

Artikel veröffentlicht am ,
Firefox Hello verlässt die Betaphase.
Firefox Hello verlässt die Betaphase. (Bild: Screeshot: Golem.de)

Die Medienunterstützung für HTML5-Videos ist im Firefox-Browser je nach genutztem Codec und Streamingtechnologie offiziell bisher teilweise lediglich getestet worden. Mit der nun veröffentlichten Version 44 des Browser von Mozilla ist dies aber offenbar abgeschlossen: Der Browser nutzt standardmäßig den System-Dekoder für H.264, falls dieser zur Verfügung steht.

Kann das System aber nicht mit dem genannten Codec sowie dem MP4-Container umgehen, wird stattdessen die Verwendung des freien Codec VP9 sowie des WebM-Containers aktiviert. Aufgrund der schrittweisen Einführung der Videotechniken in den vergangenen Versionen des Browsers sollte dies aber kaum noch eine Änderung für Nutzer bedeuten. Vielmehr hat Mozilla nun nur den Umgang mit den Videocodecs im Firefox festgelegt.

Schönere Seiten für Zertifikatsfehler

Neu im Firefox 44 sind auch die Warnhinweisseiten, falls der Browser Fehler bei Zertifikaten erkennt oder einer Verbindung aus unterschiedlichen Gründen nicht vertraut. Statt dem bisherigen, eher allgemeinen Text mit einem schwer zu deutendem Symbolbild, zeigt der Browser nun kurze und klare Aussagen in einem schlichten Design.

  • Die alte Warnseite aus Firefox 43 ... (Bild: Screenshot Golem.de)
  • ... und die neue in Firefox 44 (Bild: Screenshot Golem.de)
  • Einfache und leichtverständliche Warnungen ... (Bild: Screenshot Golem.de)
  • ... im schlichten Design (Bild: Screenshot Golem.de)
  • Firefox Hello ist nicht mehr als Beta markiert. (Bild: Screenshot Golem.de)
Die alte Warnseite aus Firefox 43 ... (Bild: Screenshot Golem.de)

Bei der Anzeige unterscheidet Mozilla dann auch verschiedene Fehlerarten, die im Zusammenhang mit einem Verbindungsaufbau entstehen können. Nutzer sollen dadurch wohl leichter erkennen können, welcher Fehler genau aufgetreten ist und die damit verbundene Gefahr so besser einschätzen können.

Abschied von RC4

Anfang Juli vergangenen Jahres hat Mozilla bereits SSLv3 im Firefox deaktiviert und die Nutzung der veralteten Stromverschlüsselung RC4 nur noch temporär für einige Webseiten erlaubt. Mit Firefox 44 setzt Mozilla jedoch sein Versprechen um, RC4 nicht mehr standardmäßig zu unterstützen.

Webseiten, welche die schlechte Verschlüsselung nutzen, werden als nicht gesichert markiert. Wohl um Nutzer nicht zu verärgern, die weiterhin auf die Nutzung von RC4 angewiesen sind, kann der Warnhinweis allerdings manuell übergangen werden, um die Seite dennoch zu laden. In Googles Chrome ist dies nicht mehr möglich.

WebRTC wird stabil und Brotli für HTTPS aktiviert

Seit über einem Jahr testet Mozilla seine Implementierung des WebRTC-Standard mit einem eigenen, in den Browser eingebauten Videochat namens Hello. Wie aus den Neuerungen für Entwickler hervorgeht, hat Mozilla die Hersteller-Präfixe seiner Implementierung von WebRTC nun entfernt, was heißt, dass diese nun standardkonform sein sollte. Wohl auch deshalb ist der Hello-Client nun offiziell nicht mehr als Beta gekennzeichnet.

Den von Google entwickelten Komprimierungsalgorithmus Brotli kann Firefox nun für HTTPS-Verbindungen nutzen. Entwickler können darüber hinaus auf die Service Worker API und die Websocket Debugging API zugreifen. Weitere Neuerungen finden sich in den Release-Notes. Die ursprünglich für Firefox 44 angekündigte definitive Umsetzung der Addon-Signierung hat das Team erneut verschoben.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Lala Satalin... 29. Jan 2016

Meine Kiste schafft im Firefox alles bis 1440p60 locker als VP9, mit hoher CPU-Last...

xVipeR33 28. Jan 2016

Von Kodiergeschwindigkeit habe ich noch gar nicht geredet weil das für ein Unternehmer...

tingelchen 27. Jan 2016

Das kann ich bestätigen. Die Last bei einem 1080p60 Video schwankt etwas zwischen 5% und...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Macbooks
Apple hält 8 GByte RAM weiterhin für ausreichend

Apple verteidigt die Macbooks mit nur 8 GByte RAM: Das reiche für Streaming oder Casual Games aus. Die Realität ist eher anders.

Macbooks: Apple hält 8 GByte RAM weiterhin für ausreichend
Artikel
  1. Snowmobile: Amazon stellt Datentransfer per Lastwagen ein
    Snowmobile
    Amazon stellt Datentransfer per Lastwagen ein

    Noch 2016 waren die großen Snowmobile-LKW ein Highlight für Amazon Web Services. Nun fällt das Projekt Sparmaßnahmen zum Opfer.

  2. Warhorse Studios: Kingdom Come Deliverance 2 für Ende 2024 angekündigt
    Warhorse Studios
    Kingdom Come Deliverance 2 für Ende 2024 angekündigt

    Doppelt so viel Welt, eine Armbrust und Schusswaffen: Heinrich darf in Kingdom Come Deliverance 2 weitere Abenteuer im Mittelalter erleben.

  3. Alex Garlands Civil War: Technisch und erzählerisch ein Meisterwerk
    Alex Garlands Civil War
    Technisch und erzählerisch ein Meisterwerk

    Es ist Science-Fiction, die erschreckend realistisch anmutet. Civil War zeigt die Eskalation in einer gespaltenen Gesellschaft.
    Eine Rezension von Peter Osteried

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair RGB 32GB DDR5-6000 119€ • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele von Sony -75% • Zum Tiefstpreis: AVM Heizkörperregler & limitierte Sennheiser-Kopfhörer [Werbung]
    •  /