Eizo Foris FS 2735 im Test: Beinahe der Wunschlos-glücklich-Monitor

Abseits von 4K-, Curved- und Ultra-Wide-Monitoren gehört der Eizo FS 2735 zu den teuersten Spieler-Monitoren. Trotz des günstigeren Free Sync kostet er sogar mehr als viele G-Sync-Bildschirme - zu Recht?

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3D Mark auf dem Eizo FS 2735
3D Mark auf dem Eizo FS 2735 (Bild: Golem.de (Foto: Michael Wieczorek))

Dass neue Technologie meistens einen hohen Preis für den Konsumenten mit sich bringt, haben Spieler zuletzt erst wieder bei der Preisankündigung für das Virtual-Reality-Headset Oculus Rift zu spüren bekommen. Ein Markt für Highend-Spiele-PCs scheint aber zu existieren, und in genau dieser Nische möchte Eizo auch sein neues Gamer-Display platzieren.

Inhalt:
  1. Eizo Foris FS 2735 im Test: Beinahe der Wunschlos-glücklich-Monitor
  2. Cloud-Bedienungsmurks und Free Sync
  3. Verfügbarkeit und Fazit

Der Eizo Foris FS 2735 soll die nächste Evolutionsstufe der Spieler-Monitore darstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat ihn der Hersteller mit zahlreichen interessanten Features ausgestattet: Adaptive Sync (hier Free Sync) minimiert Stottern und Tearing, also die verschobene Darstellung von zwei berechneten Bildern der Grafikkarte. Die maximale Bildwiederholfrequenz von 144Hz dient dazu, so viele Bilder wie möglich anzuzeigen, und die Motion-Blur-Reduktion simuliert durch das Zwischenschieben von Schwarzbildern das Verhalten eines klassischen Röhrenmonitors. Wer sich die Probleme aktueller Spieler-Monitore erst einmal in Ruhe ansehen möchte, sollte diese Demonstration des US-amerikanischen Blogs der Blur Busters nicht verpassen.

Moderne Technik abseits von OLED

Der 27-Zoll-Monitor bietet eine QHD-Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln im 16:9-Format. Die maximale Bildwiederholrate liegt bei 144 Hz. Abhängig davon, welche Zusatzfunktionen aktiviert werden - etwa Motion-Blur-Reduktion und Overdrive -, beträgt die Schaltzeit zwischen 1 und 5 ms.

Das IPS-Display ist stark entspiegelt und matt. In düsteren Umgebungen fällt bei dunklen Bildschirminhalten und wenig Abstand zum Bildschirm der sogenannte IPS-Glow-Effekt auf. Dann wirkt das Bild trotz des IPS-Panels in den Ecken leicht erhellt, Schwarz wirkt nicht homogen schwarz. Sofern im Raum jedoch noch andere Lichtquellen leuchten oder der Monitor bei Tageslicht genutzt wird, ist der Effekt kaum sichtbar.

  • Der Eizo Foris FS 2735 in Betrieb (Foto: Michael Wieczorek)
  • 2x HDMI, 1x Display-Port, 1x DVI-D, Audio-Ein- und Ausgänge und ein USB-Hub für 2x USB 3.0 (Foto: Michael Wieczorek)
  • Das Kabelmanagement ist nicht ganz so gut gelungen. (Foto: Michael Wieczorek)
  • Die Bedienelemente an der Rückseite (Foto: Michael Wieczorek)
  • Der Eizo FS 2735 von hinten (Foto: Michael Wieczorek)
  • Das OS-Menü ist gut strukturiert ... (Foto: Michael Wieczorek)
  • ... lässt sich aber mit der App nicht zuverlässig steuern. Am PC direkt über USB angeschlossen, geht es besser. (Foto: Michael Wieczorek)
  • Bei zu niedriger Bildrate verdoppelt der Monitor durch FreeSync die Hz-Zahl. (Foto: Michael Wieczorek)
  • Hier ein Beispiel in CS:GO, bei dem die Bildrate und Hz-Zahl in Einklang sind. (Foto: Michael Wieczorek)
2x HDMI, 1x Display-Port, 1x DVI-D, Audio-Ein- und Ausgänge und ein USB-Hub für 2x USB 3.0 (Foto: Michael Wieczorek)

Der Monitor hat einen Kontrast von 1000:1. Durch das Zuschalten der prozessorgesteuerten Kontrastverbesserung erhöht er sich auf 4000:1 - ein guter und vor allem realistischer Wert. Die maximale Helligkeit liegt bei 360 cd/m², diese wird allerdings wiederum nur durch Kontrastverbesserungen und Änderungen an der Gammakurve erreicht.

Bei der Farbkalibrierung fällt uns ein unschönes Detail auf: Der Monitor benötigt bereits im Auslieferungszustand ohne aktivierte Zusatzfunktionen einen recht hohen Wert (80 auf der Skala bis 100) für eine Leuchtdichte von 120 cd/m² (optimal bei Tageslicht). Das könnte nach ein paar Jahren zu einem Problem führen.

Hier handelt es sich zugegeben um Spekulation - verwunderlich ist der Wert aber, da die meisten gängigen Monitore mit einer Helligkeitseinstellung zwischen 20-50/100 für 120 cd/m² kalibriert werden und dadurch noch Reserven nach oben übrig haben, wenn die Hintergrundbeleuchtung einmal nachlassen sollte. Für Spieler, die auf prozessorgesteuerte Verbesserungen bei Helligkeit und Kontrast verzichten wollen, könnte die maximale Helligkeit unter Umständen nach ein paar Jahren nicht mehr ausreichen.

Die Verarbeitung und der Look des Monitors gefallen uns ausgesprochen gut. Das matte Plastik, der 1 cm schmale Rahmen, zwei LEDs und ein kleines Logo sind pures japanisches Understatement. Der Monitor lässt sich schwenken, neigen und in der Höhe verstellen, auch die Pivot-Funktion in beide Richtungen ist möglich. Das Kabelmanagement ist nicht ganz so durchdacht: Zwar führt eine rote Plastikschlaufe die Kabel an der Rückseite zusammen. Allerdings stehen sie unten an der Panel-Unterseite leicht hervor, so dass der Nutzer sieht, wie sie hinten zusammenlaufen.

An Anschlüssen bietet der FS 2735 viel: zweimal HDMI, einen Display-Port, einmal DVI-D. Somit lassen sich auch Konsolen an dem Monitor nutzen. Die 1080p-Skalierung erfolgt in guter Qualität, und auch die Motion-Blur-Reduktion sowie der Overdrive funktionieren. Zuletzt bietet der Monitor an der linken Gehäuseseite einen Kopfhörerausgang, der HDMI und analoge Quellen durchschleift, sowie zwei USB-3.0-Schnittstellen.

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Cloud-Bedienungsmurks und Free Sync 
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Anonymer Nutzer 08. Aug 2016

Nicht alles ist parallel - und ein breiter Monitor bei dem man den Kopf dauernd drehen...

Unix_Linux 13. Apr 2016

ich habe mir den 32" acer predator 4k IPS g-sync monitor (xb321HK) gegönnt (1100 eur). in...

Tom01 09. Feb 2016

Manche Gaming-Monitore sind so brontal hell, das einem die Augen schmerzen.

Floriwa 09. Feb 2016

Ich habe mir den FS gekauft, aufgrund der super Leistungsdaten und weil ich keine guten...



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