Kaufberatung (2016): Die richtige CPU und Grafikkarte

Dediziert oder integriert, wie viel Videospeicher, welcher Sockel, vier Intel-Kerne oder lieber acht AMD-Kerne? Rückblick, Überblick plus Ausblick zu CPUs und Grafikkarten der Jahre 2015 bis 2016.

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Die Geforce GTX Titan X bleibt vorerst das Topmodell.
Die Geforce GTX Titan X bleibt vorerst das Topmodell. (Bild: Nvidia)

2015 war ein spannendes Jahr aus CPU- und Grafikkarten-Sicht, und da in den kommenden Monaten wenige Neuheiten erscheinen, bietet sich der Winter an, einen Rechner zusammenzustellen oder ein bestehendes System aufzurüsten. Allerdings fällt es vielen Nutzern schwer, bei all den verfügbaren Angeboten die richtige Auswahl zu treffen. Unsere Kaufberatung soll helfen, bei Grafikkarten und Prozessoren für Desktop-Systeme das passende Produkt für die eigenen Bedürfnisse und das verfügbare Budget zu finden.

Beginnen möchten wir mit einem Rückblick: Was erschien wann? Den Anfang machte Intel in der ersten Januarwoche 2015 mit den Broadwell-U genannten Prozessoren für Ultrabooks, die noch in einer Vielzahl aktueller Geräte stecken. Kurze Zeit später veröffentlichte Nvidia die Geforce GTX 965M mit GM204-GPU für Notebooks und die Geforce GTX 960 auf Basis des neuen GM206-Grafikchips, der als bisher einzige H.265-Videos in Hardware encodieren kann.

Nvidia schummelt bei der GTX 970 und bringt die Titan X

Ende des Monats fegte ein Shitstorm durch das Internet, denn Nvidia musste nachträglich die Spezifikationen der Geforce GTX 970 korrigieren. So fehlten einige Funktionseinheiten, und ein Achtel des Videospeichers war ohne Cache angebunden, was zu deutlichen Rucklern führen konnte. Im Februar sah sich Nvidia-Chef Huang zu einer Stellungnahme genötigt und verteidigte die Entscheidung mit den Worten, die GTX 970 sei eine 'gute Konstruktion'.

Intel veröffentlichte derweil neue Chips für Tablets und gliederte die Mobile-Sparte wenig später in die Consumer-Abteilung ein, um die miesen Zahlen zu verschleiern. Derweil stellte die Khronos Group mit Vulkan eine offene Low-Level-Grafikschnittstelle vor, die auf nahezu allen Plattformen läuft.

Nvidias Geforce GTX 960M hingegen ist nicht neu, sondern ein Rebrand der Geforce GTX 860M mit mehr Takt. Anders die Geforce GTX Titan X: Die kostete anfangs 1.000 Euro und ist bis heute die schnellste Grafikkarte mit einem Chip.

Im März brachte AMD das Pendant zu Nvidias G-Sync und nannte es Freesync. Einen passenden Pixelbeschleuniger und Monitor vorausgesetzt, verhindert die Technik Stottern und Tearing - unbedingt ausprobieren! Im Mai folgte eine große Ankündung, denn AMD sprach erstmals von der neuen Zen-Architektur. Erste CPUs damit sollen 2016 zuerst für Gaming-Systeme erscheinen und die Leistung pro Takt, verglichen mit aktuellen Kernen, drastisch steigern. Im Desktop-Segment müssen bis dahin die veralteten FX-Modelle und die neuen Godavari-APUs mit integrierter GPU für ein bisschen Umsatz sorgen.

Anfang Juni stellte Nvidia die Geforce GTX 980 Ti vor, eine etwas niedriger taktende Titan X mit 'nur' 6 statt 12 GByte Videospeicher. Wenig später zog AMD mit der Radeon R9 Fury X nach, die zwar schneller ist, dafür nervten die ersten Chargen mit einer fiependen Wasserkühlung.

In den unteren Segmenten verkaufte AMD ab Sommer viele Rebrands, darunter die Radeon R9 390. Nette Geste: Ab der Treiberversion 15.7 kommen auch Nutzer älterer Radeon-Grafikarten in den Genuss von Treiber-Downsampling.

Windows 10 erscheint, Direct3D 12 aber ist unausgereift

Besser spät als nie lautet die Devise für Intels Broadwell-C-Prozessoren, die trotz 65 Watt thermischer Verlustleistung, aber dank Embedded-DRAM eine überraschend hohe Geschwindigkeit aufweisen. Nur wenig später, im August, folgte allerdings schon die Skylake-Generation, Intels bisher beste CPU-Plattform. Die erschien passend zum Start von Windows 10 und der neuen Direct3D-12-Grafikschnittstelle. Erste Benchmarks wie Ashes of the Singularity aber zeigten, dass die API und die Treiber noch unausgereift waren.

Überhaupt nicht neu ist Latenzoptimierung, mit der Nvidia die Geforce GTX 950 Ende August bewarb. Das Pre-Render-Limit zu senken, geht seit Jahren, weshalb AMD die gleiche Funktion mit dem Crimson-Treiber veröffentlichte. Im September folgte zudem die Radeon R9 Nano, die schnellste Grafikkarte für Mini-PCs.

Nvidia derweil veröffentlichte die Geforce GTX 980 erneut und verärgerte Nutzer mit einer Zwangsregistrierung für auf aktuelle Spiele optimierte Treiber. Den Jahresabschluss bildete AMDs Radeon R9 380X, ein flottes und lange erwartetes Mittelklasse-Grafikkartenmodell.

Sehr viel mehr CPUs und Grafikhardware gab es 2015 nicht - was uns zum nächsten führt: Welche Prozessoren und Pixelbeschleuniger sind für welches Budget empfehlenswert.

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Für Spieler reichen 250-Euro-GPUs 
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Beige09 11. Feb 2016

Habe aktuell einen AMD Phenom II X6 1100T (AM3-Sockel) 8 GB RAM Gigabyte Radeon R9 270...

Eheran 10. Feb 2016

Meinst du damit diesen Beitrag? Der zeigt, dass HT entweder nichts bringt oder schadet.

Nasreddin 06. Feb 2016

Sry für die Formulierung. Meinte eigentlich: "Dann ist man im Preisbereich von 600...

Niaxa 04. Feb 2016

Ich würde heute keinen DualCore mehr holen. Die 3,7 Ghz bringen dir wenig, vor allem wenn...



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