Tablet mit Stylus: Hätte Leonardo ein iPad Pro gehabt ...
Drei neugierige Künstler und ein Tablet mit Stylus: Wir haben uns angesehen, wie analoge mit digitaler Kunst verschmilzt und uns erklären lassen, warum Apples Pencil ein großer Schritt auf diesem Weg ist.
Erst wird die Perspektive mit Bleistift vorgezeichnet, dann werden die Felswände mit Farbe aufgetragen. Weitere Farbschichten kreieren eine Illusion von Tiefe, am Schluss kommt noch eine kleine Brücke in der Bildmitte hinzu. So weit, so normal. Doch der Künstler Yadegar Asisi malt sein Bild nicht auf Papier, sondern auf dem iPad Pro. Und so kann er kleine Fehler einfach durch die Zurück-Taste beheben oder Änderungen des ursprünglich geplanten Konzepts vornehmen.
- Tablet mit Stylus: Hätte Leonardo ein iPad Pro gehabt ...
- Das Tablet als mobiles Zeichenatelier
- Andere Haptik, andere Möglichkeiten
Asisis auf dem iPad Pro gemaltes Bild ist am Ende auf den ersten - und sogar auf den zweiten - Blick nicht von einem "echten", also auf Papier oder Leinwand gemalten, Bild zu unterscheiden. "Mit dem iPad Pro und dem Apple Pencil fließen digitale und analoge Medien weiter ineinander", sagt Asisi, der für seine bis zu 3.500 Quadratmeter großen Großraumpanoramen bekannt ist.
Das Tablet als Leinwand
Die Verschmelzung digitaler und analoger Kunst ist ein Prozess, der bereits vor Jahren mit den ersten digitalen Zeichentablets und -computern begonnen hat. Mittlerweile sind Tablets und Convertibles mit Touchscreen ein fester Bestandteil der Alltagskultur, dementsprechend sind viele Menschen zumindest technisch gesehen in der Lage, mit derartigen Geräten digital zu malen. Besonders gut geht das mit Tablets, die über einen aktiven Eingabestift verfügen - wie etwa Microsofts Surface-Tablets oder das neue iPad Pro.
Uns hat interessiert, was auf einem Tablet künstlerisch machbar ist - mal abgesehen von unseren eigenen kläglichen Malversuchen. Wir haben daher drei Künstlern das iPad Pro in die Hand gedrückt, das mit seinem Stift explizit als geeignet für Künstler beworben wird, und sie nach ihren Eindrücken gefragt. Dabei haben wir schnell gemerkt, dass es echten Kunstinteressierten völlig egal ist, wie Kunst entsteht - solange etwas Kreatives dabei herauskommt.
Berührungsängste hatte keiner von ihnen, vielmehr stürzten sie sich begeistert auf das Neue. "Hätte Leonardo ein iPad gehabt", antwortete uns der Künstler und Journalist Andreas Poppmann schon auf unsere erste Anfrage, "oder Masaccio, Lippi oder Millais - die hätten auch probiert!"
Das Tablet als mobiles Zeichenatelier |
Mit einem iPad, hätte er Zugang zu einem sehr effizienten Rechengerät mitsamt...
Eher eine Antiwerbung für das iPad.
Inwieweit schließt das Kreativität auf einem iPad aus? Wenn da Vinci mit einer Feder...
Ja. Aber funktioniert hats optisch wohl nicht so ganz.