Precision Farming: Bauernschlau 4.0
Wenn Bauern ihrer Erfahrung mehr trauen als der Technik, kostet sie das bares Geld, behaupten Forscher. Sie werben für den digitalisierten Bauernhof, der zudem die Umwelt schonen soll.
Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt? Nein, diese Zeiten sind lange vorbei. Er schaltet den Computer ein, prüft den Mikrowetterbericht oder Sensordaten und schwingt sich auf seinen Traktor - oder lässt gleich seinen Roboter losfahren. Das sollte er zumindest, sagen Experten wie Adam Anders vom Investmentunternehmen Anterra Capital. Landwirte träfen immer noch viele Entscheidungen intuitiv oder auf der Basis von Erfahrung, sagte er bei einer Podiumsdiskussion während der Konferenz Pioneers in Wien. Und erzielten dadurch nur rund 60 Prozent des möglichen Ertrags.
- Precision Farming: Bauernschlau 4.0
- Drohnen suchen Wildtiere
- Roboter auf dem Feld
- Software verwaltet Bauernhof
Deshalb sollte die Landwirtschaft - wie viele andere Branchen - auch auf moderne Technik setzen: Sensordaten verraten den Bauern etwas über den Zustand ihrer Pflanzen oder Tiere. Der Fuhrpark wird vernetzt. Software verwaltet den digitalisierten Hof. Ziel dieses Precision Farming, in Anlehnung an Industrie 4.0 auch Landwirtschaft 4.0 genannt, ist, die Erträge zu steigern. Dabei sollen Aufwand und Kosten gesenkt und die Umwelt geschont werden. Golem.de stellt einige beispielhafte Anwendungen vor.
Der Traktor fährt zentimetergenau
Etwa beim Steuern des Traktors: Landmaschinenhersteller wie Claas aus Harsewinkel bei Gütersloh statten ihre Fahrzeuge mit dem Satellitennavigationssystem Global Positioning System (GPS) aus. Mit Hilfe von Korrektursignalen kann der Traktor bis auf wenige Zentimeter genau über den Acker gesteuert werden.
Die Technik unterstützt aber nicht nur bei der Navigation. Claas bietet etwa den Crop-Sensor an, der beim Düngen hilft. Er besteht aus einem Ausleger, der vorn am Traktor angebracht wird. An den beiden Enden sind Infrarotsensoren (IR), mit denen die Sättigung der Nutzpflanzen mit Nährstoffen gemessen wird. Da die Sensoren im IR-Bereich arbeiten, können sie auch im Dunkeln eingesetzt werden.
Der Traktor kommuniziert mit dem Düngerstreuer
Über den Isobus, eine spezielle Schnittstelle, die für die Anwendung in der Landwirtschaft gedacht ist, kommuniziert der Sensor mit dem Traktor und dem Düngerstreuer. Er gibt die Daten über den Zustand der Pflanzen weiter und steuert so die Dosierung des Düngers. "Der Düngerstreuer ist immer an, aber er bringt mal mehr und mal weniger Dünger aus", erklärt Claas-Mitarbeiter Benedikt Wiggen im Gespräch mit Golem.de.
Die Anbaugeräte, die am Traktor angebracht sind, können sich aber nicht nur gegenseitig beeinflussen - sie können auch den Traktor steuern, was dem Landwirt die Arbeit erleichtert. Implement Controls Tractor (ICT) heißt diese Technik. Sammelt beispielsweise die Strohballenpresse beim Fahren mehr Stroh auf als sie verarbeiten kann, verlangsamt sie den Traktor, um zu verhindern, dass die Presse verstopft. Ist das Stroh verarbeitet, kann der Traktor wieder schneller fahren.
Auf dem Acker können aber auch nicht bemannte Systeme eingesetzt werden.
Drohnen suchen Wildtiere |
Vermutlich sprechen sie über diesen Artikel. https://www.greenpeace.de/themen...
:D Okay. Keine Ahnung was ich da gedacht oder gemeint hatte; so wie ich es geschrieben...
Weil wir sonst bei 2050 ein großeres Problem haben werden: http://journals.plos.org...
daran hab ich ja gar nicht gedacht - sind ja im Kapitalismus ;)