Elgato Homekit vs. Devolo Z-Wave: Das eine Smart Home ist fertig, das andere nicht

Mit Elgato und Devolo versuchen zwei bekannte deutsche Firmen, im Smart-Home-Markt Fuß zu fassen. Die Ansätze könnten nicht unterschiedlicher sein: Devolo setzt auf Z-Wave-Funk, Elgato bindet sich an Apple mit Homekit und Bluetooth Low Energy alias Bluetooth Smart. Wir haben uns beide Systeme angesehen.

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Die Tür geht auf, das Licht geht an: Smart-Home-Systeme sollten eine Vielzahl an Schaltmöglichkeiten der einzelnen Komponenten bieten.
Die Tür geht auf, das Licht geht an: Smart-Home-Systeme sollten eine Vielzahl an Schaltmöglichkeiten der einzelnen Komponenten bieten. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Wer derzeit eine Smart-Home-Lösung sucht, der hat viel Auswahl. Es gibt Hausbauvarianten und Geräte, die jeder selbst nachrüsten und einfach im Versandhandel oder im Elektronikmarkt kaufen kann. Zwei Systeme zum Nachrüsten haben wir in der Praxis getestet: Devolos Home Control und Elgatos Eve. Beide zeichnen sich durch eine unvollständige Ausstattung aus - ein System hat beispielsweise eine Luftmessstation, dafür keine Thermostate; beim anderen ist es umgekehrt. Dadurch eignet sich nicht jedes System für jeden Anwender, interessant sind sie als Einstieg in das Thema Smart Home dennoch. Das liegt an der einfachen Einrichtung. In der Regel sind die Grundfunktionen binnen Minuten eingerichtet. Nur im Detail der Praxis hapert es manchmal ziemlich.

Im Smart Home geht es typischerweise darum, Geräte miteinander zu vernetzen und zu automatisieren. Zudem sollten sich die Heimgeräte fernsteuern lassen - über eine App, die man dank seines Smartphones immer mit sich herumträgt. Doch auch die Verbindung zu althergebrachten Nutzungsmustern ist wichtig. Diese Verknüpfung wird durch Wandschalter oder Wandthermostate möglich.

  • Philips' Hue-Lampen landen erst einmal in einem Standardraum. (Screenshot: Golem.de)
  • Übersetzungsprobleme in Version 1.1.2. Mit Version 1.1.3 wurden die IDs wieder entfernt. (Screenshot: Golem.de)
  • Die einzelnen Informationen lassen sich sortieren. (Screenshot: Golem.de)
  • Anhand der Luftqualität... (Screenshot: Golem.de)
  • ... lässt sich durchaus erkennen, ob jemand zu Hause ist. (Screenshot: Golem.de)
  • Stundenansicht... (Screenshot: Golem.de)
  • ... und Vergleichsansicht (Screenshot: Golem.de)
  • Die einzelnen Messungen sind aufgelistet. (Screenshot: Golem.de)
  • Der Raumsensor misst alle zehn Minuten. (Screenshot: Golem.de)
  • Kumulierte und aktuelle elektrische Leistungsaufnahme in Eve Energy (Screenshot: Golem.de)
  • Der Sensor wurde an der Tür zum Treppenhaus angebracht. (Screenshot: Golem.de)
  • Luftfeuchtigkeit und Luftdruck in der Raumübersicht... (Screenshot: Golem.de)
  • ... und Temperaturen zweier Sensoren in der Sensortypenübersicht (Screenshot: Golem.de)
  • Lampen-Aktivierung an Elgato und der Hue-Bridge per Siri. Ein paar Lampen waren nicht erreichbar. (Screenshot: Golem.de)
  • Hue-System in Verbindung mit der Eve Energy-Steckdose (Screenshot: Golem.de)
  • Selbst die Lichtfarben... (Screenshot: Golem.de)
  • ... der Hue-Lampen lassen sich von Elgatos Eve-App aktivieren. (Screenshot: Golem.de)
  • Das geht mit Eve Energy freilich nicht, das Dimmen von Lampen muss mit direkt ansprechbaren Leuchtmitteln durchgeführt werden. (Screenshot: Golem.de)
  • Die Namensgebung ist für die Sprachsteuerung wichtig. (Screenshot: Golem.de)
  • Das gilt auch für die Raumzuordnung. (Screenshot: Golem.de)
  • Unsere erstellten Räume (Screenshot: Golem.de)
  • Übersicht des Flurs mit Hue-Lampen und dem Türsensor (Screenshot: Golem.de)
  • Hier lassen sich zumindest teilweise Automatismen per Hand starten. (Screenshot: Golem.de)
  • Apples Homekit-Optionen sind wenig hilfreich. (Screenshot: Golem.de)
  • Immerhin gibt es Optionen für den Gastzugang. Einrichtungsfehler zu erkennen, ist aber unmöglich. (Screenshot: Golem.de)
  • Farbeinstellungen für Hue-Lampen in Elgatos Eve-App (Screenshot: Golem.de)
  • Philips hat seine Hue-App an Homekit angepasst. (Screenshot: Golem.de)
  • Praktisch: Der Homekit-Code kann in Philips' App einfach abfotografiert werden. Elgato kann das nicht. (Screenshot: Golem.de)
  • Letzte Aktualisierung 11:44, aber laut Elgato-App ist der Sensor um 11:47 schon nicht mehr erreichbar. (Screenshot: Golem.de)
  • Im Startbildschirm der Devolo-App finden sich neben Home Control auch Informationen zu dLink. (Screenshot: Golem.de)
  • Das Hauptmenü der Home-Control-Steuerung mit den verschiedenen Geräten (Screenshot: Golem.de)
  • An einer unserer Messsteckdosen hängt eine Lampe, die eingeschaltet ist und aktuell 11,8 Watt zieht. (Screenshot: Golem.de)
  • Im Hauptmenü können wir auf weitere Funktionen von Home Control zugreifen, beispielsweise Regeln oder Gruppierungen. (Screenshot: Golem.de)
  • In den Gruppierungen müssen beispielsweise Heizkörper und Thermostate zusammengefasst werden, um synchronisiert zu werden. (Screenshot: Golem.de)
  • Die Regeln lassen sich per Knopfdruck ein- und ausschalten. So ist bei uns aktuell die Alarmregel deaktiviert, die Regel, dass das Flurlicht bei Türöffnung angeht, hingegen angeschaltet. (Screenshot: Golem.de)
  • Im Hausprotokoll werden alle Aktionen verzeichnet. (Screenshot: Golem.de)
  • Die Zentrale von Devolos Home-Control-System steuert die internen Schaltprozesse und dient als Gateway für die Fernsteuerung von außen. (Bild: Devolo)
  • Der Tür- und Fensterkontakt von Devolo (Bild: Devolo)
  • Der Kontakt wird an eine Tür oder ein Fenster montiert und kann andere Komponenten des Smart-Home-Systems steuern. (Bild: Devolo)
  • Die schaltbare Messsteckdose von Devolo (Bild: Devolo)
  • Das Heizungsthermostat von Devolo ist ursprünglich ein Danfoss-Produkt. (Bild: Devolo)
  • An einen Radiator montiert, lässt sich mit Hilfe des Reglers die Temperatur im Raum fernsteuern oder von anderen Komponenten des Smart-Home-Systems regulieren. (Bild: Devolo)
  • Das Wandthermostat erleichtert die Temperatureinstellung, es ist über die Home-Control-Zentrale mit dem Heizkörperthermostat verknüpft. (Bild: Devolo)
  • Mit Hilfe des anklebbaren Funkschalters lassen sich einzelne Komponenten bequem steuern, etwa eine Schaltsteckdose. (Bild: Devolo)
  • Der Eve-Room-Sensor... (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... und sein Homekit-Code für die Einrichtung (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Er hat den größten Energiebedarf, nach drei Monaten mussten drei AA-Zellen ausgetauscht werden. Mittig darüber ist der versenkte Reset-Knopf. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Tür- und Fenstersensor (Bild: Elgato)
  • Die Steckdose hat eine Identifizierungs-LED. (Bild: Elgato)
  • Eve Weather sieht wie Eve Room aus, braucht aber nur zwei Batterien. (Bild: Elgato)
Philips' Hue-Lampen landen erst einmal in einem Standardraum. (Screenshot: Golem.de)

Der Einbindung in gewohnte Nutzungsszenarien sind aber ebenso Grenzen gesetzt wie der Funktionalität der verschiedenen Systeme, wie Golem.de im Vergleichstest feststellen musste. Dabei haben Elgatos und Devolos Systeme jeweils ihre Vor- und Nachteile.

Zwei grundlegend verschiedene Systeme

Elgato Eve und Devolo Home Control stehen exemplarisch für zwei unterschiedliche Smart-Home-Systeme und -Protokolle. Devolo setzt auf das Z-Wave-Funkprotokoll, einen Standard, der einerseits recht offen, andererseits aber auch sehr geschlossen ist. Offen ist er in dem Sinne, dass Z-Wave-Produkte anderer Hersteller ebenfalls in Devolos Heimautomatisierungslösung eingebunden werden können. Geschlossen ist er, weil die Z-Wave-Allianz sehr starke Kontrolle darüber hat, wer etwas auf den Markt bringen darf. Das soll Inkompatibilitäten verhindern. Zudem funktioniert Z-Wave nicht einfach mit dem Smartphone, Tablet oder PC. In der Regel braucht es eine Steuerungseinheit (Bridge), um per WLAN etwa in das Z-Wave-Netz zu kommen, so auch bei Devolo.

Elgato hingegen setzt auf einen Standard, der weit verbreitet ist, auch in den besagten Heimgerätetypen wie Tablets, Smartphones oder mobilen Rechnern: Bluetooth Smart alias Low Energy. So gesehen ist Elgato recht offen. Das darauf laufende Homekit-Protokoll ist hingegen Apple-Sache. Ohne iPhone oder iPad geht gar nichts. Nicht einmal Macs können sich mit den Geräten verbinden. Eine gewisse Offenheit lässt dafür Elgato selbst zu. Man sagte uns, dass man auch anderen Herstellern helfen wolle, Homekit-Geräte auf den Markt zu bringen, die dann etwa mit der Eve-App unterstützt werden.

Das ist sogar schon Realität: Elgato bindet etwa Philips' Zigbee-Leuchtmittelsysteme per Homekit ein, was wir auch schon testen konnten. Was die Sache für Dritthersteller verkompliziert: Apple besteht auf einer Homekit-Zertifizierung, und die Hürden, insbesondere sicherheitstechnisch, sind laut Elgato sehr hoch. Deshalb gibt es noch immer recht wenige Produkte, auch weil Apple selbst Homekit nur halbherzig unterstützt.

Was wir ausgespart haben

Was wir nicht testen, ist ein separates Smart-Home-System mit Zigbee-Protokoll. Auch dieses Protokoll ist sehr weit verbreitet, doch die Lösungen sind stark auf Leuchtmittel fokussiert und unterschiedliche Zigbee-Produkte sind de facto nicht interoperabel. Erst mit Zigbee 3.0 wird sich das bessern. Die Funkprotokolle selbst behandeln wir hier nur oberflächlich.

Wer sich näher für Zigbee, Z-Wave und Bluetooth interessiert, dem empfehlen wir die Lektüre weiterer Artikel: In Warum Bluetooth nicht gleich Bluetooth ist erläutern wir die Unterschiede zwischen Bluetooth Smart und Bluetooth Classic. So funkt's im Smart Home setzt den Fokus auf Zigbee und Z-Wave, erläutert aber auch einige Konkurrenzsysteme.

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Z-Wave-Smart-Home mit Devolo 
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ArturBlank 17. Sep 2016

Hallo Hakkie -Harry, hab genau das gleiche verhalten, mit Devolo Home Control gekoppelt...

Dwalinn 26. Nov 2015

Meine Rede... genau wie diese blöden Autos... meine Pferden finden am Wegesrand immer was...

Anonymer Nutzer 26. Nov 2015

"Bridging": wo haben solch "Brücken" jemals reibungslos funktioniert? Das beziehe ich...

Schlimmerfinger 26. Nov 2015

Hallo Klausens, dann bleibt es bei dem, was Du hast. PUNKT. Was aber noch schlimmer ist...



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