Elgato Homekit vs. Devolo Z-Wave: Das eine Smart Home ist fertig, das andere nicht
Mit Elgato und Devolo versuchen zwei bekannte deutsche Firmen, im Smart-Home-Markt Fuß zu fassen. Die Ansätze könnten nicht unterschiedlicher sein: Devolo setzt auf Z-Wave-Funk, Elgato bindet sich an Apple mit Homekit und Bluetooth Low Energy alias Bluetooth Smart. Wir haben uns beide Systeme angesehen.
Wer derzeit eine Smart-Home-Lösung sucht, der hat viel Auswahl. Es gibt Hausbauvarianten und Geräte, die jeder selbst nachrüsten und einfach im Versandhandel oder im Elektronikmarkt kaufen kann. Zwei Systeme zum Nachrüsten haben wir in der Praxis getestet: Devolos Home Control und Elgatos Eve. Beide zeichnen sich durch eine unvollständige Ausstattung aus - ein System hat beispielsweise eine Luftmessstation, dafür keine Thermostate; beim anderen ist es umgekehrt. Dadurch eignet sich nicht jedes System für jeden Anwender, interessant sind sie als Einstieg in das Thema Smart Home dennoch. Das liegt an der einfachen Einrichtung. In der Regel sind die Grundfunktionen binnen Minuten eingerichtet. Nur im Detail der Praxis hapert es manchmal ziemlich.
- Elgato Homekit vs. Devolo Z-Wave: Das eine Smart Home ist fertig, das andere nicht
- Z-Wave-Smart-Home mit Devolo
- Regeln automatisieren das Smart Home
- Heizkörper werden über Sensoren gesteuert
- Homekit ist nur etwas für Apple-Nutzer
- Homekit mit Elgato Eve ist noch unfertig
- Ärgerliche Smart-Home-Steuerung und die Einbindung von Philips' Hue-System per Homekit
- Verfügbarkeit des Smart Home via Homekit und Z-Wave und Fazit
Im Smart Home geht es typischerweise darum, Geräte miteinander zu vernetzen und zu automatisieren. Zudem sollten sich die Heimgeräte fernsteuern lassen - über eine App, die man dank seines Smartphones immer mit sich herumträgt. Doch auch die Verbindung zu althergebrachten Nutzungsmustern ist wichtig. Diese Verknüpfung wird durch Wandschalter oder Wandthermostate möglich.
Der Einbindung in gewohnte Nutzungsszenarien sind aber ebenso Grenzen gesetzt wie der Funktionalität der verschiedenen Systeme, wie Golem.de im Vergleichstest feststellen musste. Dabei haben Elgatos und Devolos Systeme jeweils ihre Vor- und Nachteile.
Zwei grundlegend verschiedene Systeme
Elgato Eve und Devolo Home Control stehen exemplarisch für zwei unterschiedliche Smart-Home-Systeme und -Protokolle. Devolo setzt auf das Z-Wave-Funkprotokoll, einen Standard, der einerseits recht offen, andererseits aber auch sehr geschlossen ist. Offen ist er in dem Sinne, dass Z-Wave-Produkte anderer Hersteller ebenfalls in Devolos Heimautomatisierungslösung eingebunden werden können. Geschlossen ist er, weil die Z-Wave-Allianz sehr starke Kontrolle darüber hat, wer etwas auf den Markt bringen darf. Das soll Inkompatibilitäten verhindern. Zudem funktioniert Z-Wave nicht einfach mit dem Smartphone, Tablet oder PC. In der Regel braucht es eine Steuerungseinheit (Bridge), um per WLAN etwa in das Z-Wave-Netz zu kommen, so auch bei Devolo.
Elgato hingegen setzt auf einen Standard, der weit verbreitet ist, auch in den besagten Heimgerätetypen wie Tablets, Smartphones oder mobilen Rechnern: Bluetooth Smart alias Low Energy. So gesehen ist Elgato recht offen. Das darauf laufende Homekit-Protokoll ist hingegen Apple-Sache. Ohne iPhone oder iPad geht gar nichts. Nicht einmal Macs können sich mit den Geräten verbinden. Eine gewisse Offenheit lässt dafür Elgato selbst zu. Man sagte uns, dass man auch anderen Herstellern helfen wolle, Homekit-Geräte auf den Markt zu bringen, die dann etwa mit der Eve-App unterstützt werden.
Das ist sogar schon Realität: Elgato bindet etwa Philips' Zigbee-Leuchtmittelsysteme per Homekit ein, was wir auch schon testen konnten. Was die Sache für Dritthersteller verkompliziert: Apple besteht auf einer Homekit-Zertifizierung, und die Hürden, insbesondere sicherheitstechnisch, sind laut Elgato sehr hoch. Deshalb gibt es noch immer recht wenige Produkte, auch weil Apple selbst Homekit nur halbherzig unterstützt.
Was wir ausgespart haben
Was wir nicht testen, ist ein separates Smart-Home-System mit Zigbee-Protokoll. Auch dieses Protokoll ist sehr weit verbreitet, doch die Lösungen sind stark auf Leuchtmittel fokussiert und unterschiedliche Zigbee-Produkte sind de facto nicht interoperabel. Erst mit Zigbee 3.0 wird sich das bessern. Die Funkprotokolle selbst behandeln wir hier nur oberflächlich.
Wer sich näher für Zigbee, Z-Wave und Bluetooth interessiert, dem empfehlen wir die Lektüre weiterer Artikel: In Warum Bluetooth nicht gleich Bluetooth ist erläutern wir die Unterschiede zwischen Bluetooth Smart und Bluetooth Classic. So funkt's im Smart Home setzt den Fokus auf Zigbee und Z-Wave, erläutert aber auch einige Konkurrenzsysteme.
Z-Wave-Smart-Home mit Devolo |
Hallo Hakkie -Harry, hab genau das gleiche verhalten, mit Devolo Home Control gekoppelt...
Meine Rede... genau wie diese blöden Autos... meine Pferden finden am Wegesrand immer was...
"Bridging": wo haben solch "Brücken" jemals reibungslos funktioniert? Das beziehe ich...
Hallo Klausens, dann bleibt es bei dem, was Du hast. PUNKT. Was aber noch schlimmer ist...