Partnerschaft: Lenovo und Razer kooperieren für Gaming-Systeme
Der weltweit größte PC-Hersteller Lenovo arbeitet künftig eng mit Razer zusammen: Gemeinsam sollen neue Gaming-Systeme wie Desktops und Notebooks entstehen sowie bestehende aufgewertet werden.
Lenovo und Razer haben eine langfristig angelegte, strategische Partnerschaft für Gaming-Systeme angekündigt. Im Vorfeld der Dreamhack-Lan-Party im schwedischen Jönköping präsentierte uns Razer-Chef Min-Liang Tan gemeinsam mit Melvin Teo, Lenovo-Manager der im Sommer 2015 gegründeten Gaming Business Unit, einen ersten Prototypen - genauer ein Rendering.
Das Desktop-System lässt erahnen, in welche Richtung die Kooperation der beiden Unternehmen gehen wird: Lenovo, weltweit größte PC-Hersteller, stellt Razer seine gigantische Lieferkette, seine riesigen Fertigungsstraßen, OEM-Kontakte und die jahrelange Erfahrung beim Entwickeln von PC-Systemen zur Verfügung. Razer wiederum möchte das Wissen um Gaming-Hardware, das eigene Design und die eigene Community in die Partnerschaft einbringen.
Zu den ersten Ankündigungen zählen daher Notebooks aus der Y-Serie, die als Lenovo Razer Edition verkauft werden. Technisch ändert sich wenig, neu ist die Implementierung von Razers Chroma-Beleuchtung, was nichts anderes als RGB oder rund 17 Millionen theoretische Farben meint. Aktuelle Produkte wie die Mamba-Spielermaus verfügen über solche anpassbaren Lichteffekte.
Viele Produkte sollen folgen
Interessant dürfte werden, wie genau die Schnittmenge aus Fertigrechner und DIY-System aussieht, die Lenovo und Razer in Stückzahlen im Hunderttausender-Bereich produzieren dürften. Min-Liang Tan und Melvin Teo erklärten, dass man einige Komponenten speziell entwickeln wolle, beispielsweise die Hauptplatine oder das Netzteil. Andere Bauteile wie die Grafikkarte oder die SSD hingegen sollen für den Nutzer leicht zugänglich und austauschbar sein.
Künftig planen Lenovo und Razer, die Partnerschaft auszuweiten, langsam und Schritt für Schritt. Im Gespräch fragten wir Min-Liang Tan beispielsweise nach gekrümmten Gaming-Displays mit Chroma-Beleuchtung und nach Mini-PCs. Tan grinste und erwiderte den Klassiker: Über nicht angekündigte Produkte spreche man nicht. Ausschließen wollte er beides aber auch nicht.