Raspberry Pi Display: Die Bedienkonsole

Vor einigen Wochen ist das lang erwartete, offizielle Raspberry-Pi-Display vorgestellt worden. Trotz runder Ecken haben sich im Test einige Kanten gezeigt.

Artikel von veröffentlicht am
Raspberry Pi Display mit Raspberry Pi 2
Raspberry Pi Display mit Raspberry Pi 2 (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Es hat bis September 2015 gedauert, bis ein Display für den DSI-Anschluss des Raspberry Pi offiziell verfügbar war. Bereits das erste Raspberry Pi hatte zwar neben der HDMI-Buchse einen DSI-Anschluss, um einen Monitor ansteuern zu können - doch lange Zeit blieb diese Schnittstelle ungenutzt. Erstmals wurde im Februar 2014 ein Prototyp eines Displays für den DSI-Anschluss gezeigt.

Inhalt:
  1. Raspberry Pi Display: Die Bedienkonsole
  2. Mit dem Zweiten sieht man besser

Das berührungsempfindliche Display besitzt eine Diagonale von 7 Zoll (rund 18 cm). Der Rahmen um das eigentliche Display ist recht breit, deshalb beträgt die Gesamtgröße der Front 19,4 cm x 11,0 cm. Die Auflösung liegt bei 800 x 480 Pixel, das entspricht einem Bildformat von 10:6. Die Touch-Oberfläche arbeitet kapazitiv und kann zehn Finger unterscheiden.

Ein wenig basteln nach dem Auspacken

Das offizielle Display-Kit besteht aus dem Display, einer Adapterplatine und Montagematerial. Eine Rahmenkonstruktion und Standfüße aus Acrylglas können separat gekauft werden.

Die Adapterplatine dient dazu, die DSI-Signale für das Display umzusetzen, aber auch dazu, die Touch-Informationen an das Raspberry Pi zu übermitteln. Neben dem DSI-Anschluss selbst besitzt die Platine eine USB-2.0-Host- und OTG-Buchse sowie einige Pins und Anschlüsse für das eigentliche Display.

  • Das Display mit dem optionalen Rahmen wirkt elegant und unauffällig. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Einen besonderen Schutz für die Technik bietet es aber nicht.  (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Montage der Flachbandkabel verlangt Sorgfalt und eine ruhige Hand.  (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Verbindung zwischen Raspberry Pi und Adapterplatine sitzt vor dem Micro-SD-Kartenslot  (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Normale HDMI-Kabel stehen leider über den Rand des Rahmens hinaus.  (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
Das Display mit dem optionalen Rahmen wirkt elegant und unauffällig. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Das Display wie auch das Raspberry Pi können über die USB-OTG-Buchse der Adapterplatine mit Strom versorgt werden. Das Netzteil sollte auf jeden Fall 2 Ampere liefern können. Vor dem Aufbau sollte klar sein, wie die Stromversorgung erfolgen soll. Entweder wird das Raspberry Pi über GPIO-Pins mit Strom versorgt oder die USB-Host-Buchse der Adapterplatine wird mit der OTG-Buchse des Pi verbunden. Letztere Variante kann allerdings aus Platzgründen mit der Rahmenkonstruktion kollidieren. Wir entscheiden uns für die GPIO-Variante.

Vorsicht beim Einstecken der Kabel

Der Zusammenbau ist nicht kompliziert, verlangt aber Sorgfalt. Die Flachbandkabel des Displays werden mit der Adapterplatine verbunden, diese wird dann am Display angeschraubt. Ein weiteres, weißes Flachbandkabel wird an die Adapterplatine angesteckt. Damit kann das Raspberry Pi auf die Adapterplatine aufgesetzt werden, und das weiße Flachbandkabel wird in den DSI-Anschluss des Pi gesteckt.

Bei den Flachbandkabeln handelt es sich um Exemplare, wie sie in jedem Elektronikgerät zu finden sind. Sie sind dementsprechend empfindlich und vertragen zwar vorsichtiges Biegen, aber keine Knicke oder seitlichen Bewegungen.

So praktisch es sein kann, die gesamte Elektronik am Display zu verschrauben: Die gesamte Konstruktion erhält dadurch eine Tiefe von gut 3,5 cm. Je nach Einsatzzweck kann das deutlich zu viel sein. Leider sind die Flachbandkabel recht kurz, so dass alternative Konstruktionsszenarien mit geringerer Tiefe bastlerischen Aufwand erfordern.

Loslegen ohne Hürden

Wer keine zwei linken Hände hat, sollte für den Zusammenbau nicht mehr als zehn Minuten benötigen. Wird die Adapterplatine mit Strom versorgt, bootet das Raspberry Pi und verwendet automatisch das Display. Allerdings funktioniert mit älteren Rasbian-Versionen die Touch-Funktion noch nicht. Dafür ist ein apt-get update und upgrade erforderlich. Danach können wir den Mauszeiger per Finger umherscheuchen.

Was uns bei unseren ersten Experimenten allerdings schnell auffällt, ist die Blickwinkelabhängigkeit des Bildes sowie ein im Vergleich mit anderen Monitoren im Büro dunkleres Bild. Das ist vermutlich der Touch-Oberfläche geschuldet. Leider bietet das Display keine Möglichkeit, die Helligkeit zu erhöhen.

Die Leuchtbegrenzung hält allerdings auch den Strombedarf in Grenzen. Die Kombination aus Raspberry Pi 2 und Display benötigt zirka 3,7 Watt, der Pi alleine begnügt sich mit 1,3 Watt.

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Mit dem Zweiten sieht man besser 
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Blackhazard 28. Okt 2015

ich weis ist schon etwas älter das thema....aber wenn es keine konflikte mit den kühlern...

vh 21. Okt 2015

Hallo, mein Display ist heute mit DHL gekommen :) ich würde damit gerne openELEC nutzen...

mingobongo 19. Okt 2015

Das hört sich schon sehr nach defekter Ware an, hast du deinem Pi über ebay gekauft? Das...

mingobongo 15. Okt 2015

Zur Steuerung der GPIO-Pins per SSH nutze ich WLAN



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