Nvidia Shield TV im Test: Geforce Now macht den Unterschied
Nvidias Shield TV ist die technisch beste Streamingbox für 4K-Inhalte, die flotteste Android-Konsole und eines von nur drei Geräten, die per Geforce Now aktuelle PC-Titel über das Internet streamen. Es gibt aber auch noch Startschwierigkeiten.
Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang war schon immer ein Freund markiger Worte, da machte er beim Shield TV keine Ausnahme: Das Gerät sei die erste Box mit 4K-Unterstützung für Filmestreaming und darin stecke "ein unschlagbar schneller Mobile-Superchip", sagte er bei der Vorstellung von Nvidias Streamingbox im Sommer 2015. "Läuft darauf Crysis?", fragte Huang.
- Nvidia Shield TV im Test: Geforce Now macht den Unterschied
- Hohe Bildqualität und geringe Latenz beim Online-Spiele-Streaming
- Geforce Now hat noch Startschwierigkeiten
- Android TV hat weiterhin Macken
- Passabler Gaming-Controller, aber enttäuschende Fernbedienung
- Verfügbarkeit und Fazit
Das tat es, doch viel spannender ist die Möglichkeit, Spiele per Geforce Now über das Internet oder per Gamestream im lokalen WLAN zu streamen - Letzteres sogar in 4K statt 1080p. Beide Dienste sind Shield-exklusiv. Vollmundig spricht Nvidia daher von der besten Android-TV-Box. In Deutschland verkauft Nvidia die Konsole seit dem Start vom Geforce Now Anfang Oktober. Im Test hat sie uns tatsächlich beeindruckt, aber nicht in jedem Punkt.
Das Shield TV selbst ist eine durchaus zierliche Konsole, es misst 210 x 130 mm und ist an der dicksten Stelle 25 mm flach. Das Gewicht liegt bei rund 650 Gramm. Im Inneren steckt der Tegra X1, bei dem es sich um das aktuell schnellste SoC mit ARM-Kernen und Grafikeinheit handelt. Unseren Messwerten zufolge schlägt der Tegra X1 problemlos Apples A8X, erst der A9X des iPad Pro dürfte in ähnliche Regionen kommen. Die Leistung erfordert zwar einen kleinen Lüfter, die Kühlung ist aber im Wohnzimmer unhörbar.
Weitere Ausstattungsmerkmale sind 3 GByte flotter LPDDR4-3200-RAM und 16 GByte interner Flash-Speicher. Davon sind im Auslieferungszustand nach allen Updates allerdings nur gut 7 GByte nutzbar, weswegen Nvidia auch einen Micro-SD-Kartenleser verbaut. Spiele lassen sich darauf entweder direkt installieren oder nachträglich ein wenig umständlich verschieben, was angesichts von auf Android portierten Titeln wie HL2 Episode 2 mit über 4 GByte Größe wichtig ist. Nvidia hat eine eigene Routine programmiert, die Google so nicht anbietet. Wer mehr internen Speicherplatz möchte, muss zur Pro-Version greifen. Darin rotiert eine SSHD mit 500 GByte Magnet- und 8 GByte Flash-Speicher.
Bei den Anschlüssen ist das Shield TV sehr gut ausgestattet: Neben einem Micro-USB-2.0- und zwei USB-3.0-Typ-A-Ports für externe Festplatten oder Peripherie gibt es einen HDMI-2.0-Ausgang, der Ultra-HD bei 60 Hz und HDCP 2.2 für geschützte Inhalte unterstützt. Nach dem neuen Amazon Fire TV ist das Shield TV somit die zweite hierzulande erhältliche 4K-fähige Streamingbox. Der Tegra X1 unterstützt daher auch eine H.265-Decodierung in Hardware. Anders als bei der Konkurrenz verbaut Nvidia zudem einen Gigabit- statt 100-MBit-Ethernet-Port. Hinzu kommen ac-WLAN 2x2, Bluetooth 4.1 und ein Infrarotempfänger.
Ausgeliefert wird das Shield TV mit einem 40-W-Netzteil, einem HDMI- und einem USB-Kabel (Typ A auf Micro-B), mit dem der Controller aufgeladen wird. Ebenfalls mitgeliefert werden drei kostenlose Monate Geforce Now - so nennt Nvidia mittlerweile den einst als Grid vorgestellten Spiele-Streaming-Dienst. Er ist zusammen mit der lokalen Gamestream-Option das definitive Alleinstellungsmerkmal von Shield TV.
Im Test funktioniert das überarbeitete Gamestream in 4K mit 5.1-Sound gut. Der neue Dienst Geforce Now beeindruckt uns, hat aber noch kleine Probleme.
Hohe Bildqualität und geringe Latenz beim Online-Spiele-Streaming |
Was für ein TV ist das?
Um hier nochmals verspätet meinen Senf dazu zu geben: es ist schon viel Geschmackssache...
schäme dich :) Die nehmen halt den offiziellen Preis... auf gog bezahlt man ja auch 60...
Steam Link hat auch noch ein gravierenderes Problem: man kann nicht vom MAC dorthin...