Smarter Tennisschläger ausprobiert: App, Satz und Sieg
Treffsicher wie ein Profi oder doch eher Laienniveau? Wir haben einen Monat lang unser Tennisspiel von unserem smarten Schläger Babolat Play auswerten lassen - und dabei ganz schön viel Ehrgeiz entwickelt.
Ich blicke auf den gelben Filzball hoch über meinem Kopf, hole aus und schlage ihn über das Netz ins gegnerische Feld. War das jetzt ein Aufschlag oder ein Schmetterball? Mein smarter Tennisschläger kann den Schlag nicht so recht zuordnen - die meisten meiner Überkopfbälle wertet er als Schmetterball, manchmal auch meine Aufschläge. Einen Monat lang habe ich mit dem Tennisschläger Babolat Play Pure Drive Smart gespielt, meine Daten fleißig mit einem iPad synchronisiert und Fortschritte wie Fehler entdeckt.
- Smarter Tennisschläger ausprobiert: App, Satz und Sieg
- Das Analysespiel nach dem Spiel
- Keine Live-Analysen und Fazit
Der Smart-Racket speichert Daten darüber, wie ich den Ball treffe (Anzahl, Power und Treffpunkt), differenziert sehr genau zwischen Vorhand und Rückhand und zeigt, mit wie viel Spin ich die Bälle anschneide. Als Tennisschläger überzeugt der Babolat bei der Verarbeitung, dem Gewicht und auch der Bespannung. Bei Smash- und Drive-Schlägen bringt er die Bälle zielgenau und fest auf die andere Seite. Slices und Volley-Stopps gelingen ebenfalls problemlos.
150 Stunden Daten im Griff
Aufgeladen wird der Schläger über ein mitgeliefertes Micro-USB-Kabel. Voll geladen zeichnet er bis zu 6 Stunden Daten am Stück auf, die über Bluetooth an ein mobiles Endgerät mit Windows Phone, Android oder iOS übertragen werden. Der interne Speicher sichert maximal 150 Stunden Spielfortschritt. Um eine Aufzeichnung zu starten, muss der An-Aus-Schalter länger gedrückt gehalten werden, bis eine blaue LED zu blinken beginnt.
Um ein Match so genau wie möglich aufzuzeichnen, muss immer der Bluetooth-Knopf an der Unterseite des Griffs kurz gedrückt werden. So teilt der Schläger die Daten in Sätze ein. Wird der Druck vergessen, geraten die Aufschlagspiele und damit auch die Daten durcheinander. In einer spannenden Partie eine unnötige Hürde.
Die Sensoren, die im Griff des Schlägers verbaut sind, arbeiten in der Regel selbst bei Amateuren wie mir zuverlässig, wie der Langzeittest zeigt. Und bei Profis unterscheidet er auch erheblich besser zwischen Aufschlag und Schmetterball, wie sich herausstellt, als ich den Schläger einer ehemaligen Federations-Cup-Spielerin für einen kurzen Test in die Hand drücke. Auch als ein mehrmaliger ehemaliger Meister im Doppel der Altherren-Kreisliga den Schläger schwingt, ordnen die Sensoren die Schlagtypen zuverlässiger zu als bei mir. Volleys werden aber immer als simple Vor- oder Rückhand verbucht.
Das Analysespiel nach dem Spiel |
Zapp glaub ich heißt das ding. Geht auch für Golfschläger :)
Na dann bespannt man denen das Ding einfach ein paar Kilo weicher ;) Interessanter...