Drone Masters Berlin: Renn-Drohnen ohne Drohnen-Rennen

Erst pladderte der Regen, dann pfiff der Wind: Beim ersten Berliner Drohnenrennen Drone Masters mussten die Piloten leider drinnen bleiben. Ein Reinfall war es trotzdem nicht.

Artikel von Martin Wolf veröffentlicht am
Beim ersten Berliner Drohnenrennen Drone Masters
Beim ersten Berliner Drohnenrennen Drone Masters (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Nach einer halben Stunde Diskussion und etlichen Telefonaten stand am Sonntagnachmittag fest: Die ersten Drone Masters Berlin finden nur drinnen statt, das Highlight - das Profirennen - musste abgesagt werden. Wie zum Hohn stiegen am Horizont der Trabrennbahn Karlshorst zwei Drachen in den Himmel. Bei Windböen um 50 km/h sei das Außenrennen nicht absicherbar, so die offizielle Begründung. Und die angetretenen Piloten wussten: Auch der Flug per Videobrille war von der Luftfahrtbehörde nicht genehmigt worden. Dass es trotzdem kaum lange Gesichter gab, lag daran, dass jeder den ehrenamtlichen Einsatz der Organisatoren zu schätzen wusste.

Inhalt:
  1. Drone Masters Berlin: Renn-Drohnen ohne Drohnen-Rennen
  2. Der Bienenstock für Einsteiger

Die Berliner Drone Masters sind keine professionell organisierte Veranstaltung. Aus einer Kneipenidee von Veranstalter und Hobbyflieger Frank Wernecke wurde innerhalb weniger Wochen eine schnell wachsende Facebook-Gruppe. Bald gab es über 50 Anmeldungen, die Presse wurde aufmerksam. Dann kam der erste Rückschlag: Das als Austragungsort favorisierte südliche Tempelhofer Feld war zwar von der Luftfahrtbehörde genehmigt worden, die zuständige Parkverwaltung stellte sich aber quer. Nachdem mit der Trabrennbahn schnell eine Alternative gefunden war, fehlten unter anderem Messgeräte, Hindernisse für den Parcours und Pokale. Zehn Hobbypiloten arbeiteten hinter den Kulissen, um das Rennen dennoch stattfinden zu lassen.

Der Tag der Veranstaltung begann mit stürmischen Böen und Regen. Trotzdem zeigten sich die Organisatoren am Morgen optimistisch, und sie sollten recht behalten - um 14 Uhr klarte es auf, die Sonne schien. Der Wind blieb allerdings. Auf dem improvisierten Parcours zerrten stürmische Böen an Kleidung und Nervenkostüm der Gäste. Dabei waren nicht nur Piloten und Neugierige vor Ort, auch das Fernsehen, Zeitungen und verschiedene Onlinemedien hatten Redakteure und Kamerateams geschickt. Die warteten auf spektakuläre Bilder.

  • Marke Eigenbau: Diesen Copter kann man nicht kaufen. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Frank Wernecke mit dem Organisationsteam (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Kein Flugwetter (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Bei den ersten Drone Masters in Berlin Karlshorst (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Nur wenige Profis flogen auf dem Außengelände der Trabrennbahn Karlshorst ihre Copter. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Nur wenige Profis flogen auf dem Außengelände der Trabrennbahn Karshorst ihre Copter. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
Frank Wernecke mit dem Organisationsteam (Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Als Mitveranstalter Frank Wernecke um 16:30 Uhr das Rennen absagen musste, waren die Drone Masters Berlin trotzdem nicht gescheitert. Von den rund 200 angemeldeten Gästen war immerhin die Hälfte gekommen, 25 Piloten wollten sich messen. Beim Drohnenrennen geht es um Geschicklichkeit und Reaktionsvermögen. Die Hindernisse des Parcours müssen so schnell wie möglich durchflogen werden. Die Piloten haben durch die Videobrille den Eindruck, im Copter zu sitzen und können so wesentlich besser manövrieren als beim Sichtflug.

Die Multicopter sind Eigenbauten. Sie basieren zwar oft auf einem ähnlichen Grundgerüst, über die Auswahl der elektronischen Komponenten entscheidet aber der Flieger selbst. So entstehen personalisierte Fluggeräte, die wenig mit den handelsüblichen Coptern gemein haben. Ein weiterer Unterschied: Während der Einsteiger am Sonntag seine Parrot im Park ausführt, schraubt der Profi meist noch daheim. Einen Großteil des Hobbys macht das Basteln und Optimieren aus.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Der Bienenstock für Einsteiger 
  1. 1
  2. 2
  3.  


Hullehum 11. Sep 2015

Renndrohnen gegen Renn-Drohnen. Flugdrohnen gegen Flug-Drohnen.

AngryPete 11. Sep 2015

+1

Moe479 09. Sep 2015

genau, bernie und ert und die 6 großen batterien ... zwar nicht ganz jugendfrei, aber was...

morob65 09. Sep 2015

dann fliegst du aber nicht höher als 30m, ansonsten hat sich eine menge geändert.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein
    Apple
    Tim Cook muss kein Vision-Pro sein

    Apple wird oft vorgeworfen, unter Tim Cook langweilig geworden zu sein. Aber braucht Apple wirklich Produkte wie das Vision Pro?
    Ein IMHO von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

  2. Balkonkraftwerke: VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor
    Balkonkraftwerke
    VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor

    Noch immer ist offen, welche technischen Anforderungen für Balkonkraftwerke künftig gelten sollen. Ein neuer Entwurf dazu kommt in wenigen Tagen.

  3. Point-to-Multipoint: Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen
    Point-to-Multipoint
    Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen

    Der kleine Internetanbieter Init7 hat einen Sieg gegen Swisscom errungen. Durch den Streit sind seit Jahren 500.000 fertige FTTH-Zugänge blockiert. Doch Init7 will symmetrische 25 GBit/s.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /