Telekom und Inmarsat: Lufthansa plant schnelles WLAN für europäische Flüge

Auf innereuropäischen Flügen will die Lufthansa in zwei Jahren schnelles WLAN anbieten, das je nach Reiseflughöhe per Satellit oder über eine LTE-Verbindung realisiert wird. Dazu arbeitet die Lufthansa mit der Deutschen Telekom und Inmarsat zusammen.

Artikel veröffentlicht am ,
Funktionsprinzip des European Aviation Network
Funktionsprinzip des European Aviation Network (Bild: Deutsche Telekom)

Schnelles Internet über WLAN soll es bald auch für Lufthansa-Passagiere in Flugzeugen über Europa geben. Die Deutsche Telekom und der britische Satellitenbetreiber Inmarsat wollen dafür gemeinsam die passende Technik bereitstellen, die dann von der Lufthansa verwendet wird. Abhängig von der Reiseflughöhe wird die Internetverbindung entweder über ein LTE-Mobilfunknetz oder via Satelliten-Internet bereitgestellt.

  • Funktionsprinzip des European Aviation Network (Bild: Deutsche Telekom)
Funktionsprinzip des European Aviation Network (Bild: Deutsche Telekom)

Die drei Unternehmen haben dafür das European Aviation Network gegründet. Es besteht aus zwei Komponenten. Bis zu einer Reiseflughöhe von etwa 3.000 Metern erfolgt die Internetversorgung am Flugzeug ausschließlich über ein europaweites LTE-Mobilfunknetzwerk, das von der Deutschen Telekom aufgebaut und betrieben wird. Dazu werden rund 300 spezielle LTE-Basis-Stationen errichtet, die eine Reichweite von über 80 km haben, während herkömmliche Stationen nur eine Reichweite von etwa 10 km bieten.

Satellitendienste ergänzen LTE-Mobilfunknetz

Befindet sich das Flugzeug auf einer höheren Reiseflughöhe, dann werden zusätzlich die Satellitendienste des britischen Satellitenbetreibers Inmarsat dazugeschaltet, um die schnelle Internetversorgung für die Passagiere weiterhin zu gewährleisten. Die entsprechende Elektronik in den Flugzeugen soll automatisch zwischen den beiden Empfangswegen wählen, ohne dass es für den Nutzer dabei zu Ausfällen kommt. Technisch ermöglicht wird das durch die Frequenzzuweisung des 30-MHz-Spektrums im S-Band in allen 28 EU-Mitgliedstaaten. Dank Mehrstrahltechnologie (multi beam) wird dabei ganz Europa abgedeckt.

Ziel ist es, eine Breitbandversorgung im Flugzeug zu bieten, die Kunden in den heimischen vier Wänden gewohnt sind. Bislang bietet die Lufthansa Internetzugang nur auf Langstreckenflügen über Satellitenverbindungen, die aber keine LTE-Geschwindigkeiten liefern können.

"Mit der Kombination aus Satellitenkommunikation und landgestütztem LTE-Netz werden Fluggesellschaften ihren Passagieren in Europa zukünftig ein völlig neues Breitbanderlebnis bieten - schneller, besser und stabiler, als es bislang möglich war", verspricht Andy Sukawaty, Chairman von Inmarsat. Sukawaty erwartet, dass der integrierte Ansatz es erlaubt, das Netzwerk problemlos an die zukünftige Nachfrage anpassen zu können.

Andere Fluggesellschaften können sich beteiligen

Am European Aviation Network können sich auch andere Fluggesellschaften beteiligen, den Anfang macht hier die Lufthansa. Wobei es derzeit noch dauern wird, bis Fluggäste die neuen Möglichkeiten verwenden können. Die Lufthansa will sich ab 2017 am Testflugprogramm für das European Aviation Network beteiligen.

Quasi parallel dazu will die Lufthansa auf innereuropäischen Flügen ab 2016 WLAN-Zugang über eine Satellitenlösung von Inmarsatz anbieten, die aber dann noch ohne die LTE-Unterstützung auskommt. Das ergänzt den bestehenden Internetzugang auf Langstreckenflügen der Lufthansa.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Anonymer Nutzer 22. Sep 2015

"Headbin" - ja, da stimme ich zu, aber die Sitze sind für mich nicht anders. Zumindest...

sodom1234 22. Sep 2015

Weil die Kapazitäten der Satelliten ein Witz für den anstehenden Bedarf sind. Weil die...

JohnDoes 21. Sep 2015

Eeehm, er hat einen Scherz gemacht...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Mars Express
Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory

Mars Express verbindet Sci-Fi und Film Noir auf faszinierende Weise. Er zeigt die Zukunft des 23. Jahrhunderts mit Robotern, mit denen sogar der Tod überwunden werden kann.
Eine Rezension von Peter Osteried

Mars Express: Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory
Artikel
  1. Stiftung Warentest: Viele Balkonkraftwerke haben Mängel
    Stiftung Warentest
    Viele Balkonkraftwerke haben Mängel

    Die Stiftung Warentest hat acht Balkonkraftwerke genauer untersucht und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Nur eine einzige Anlage schneidet im Test gut ab.

  2. Balkonkraftwerke: VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor
    Balkonkraftwerke
    VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor

    Noch immer ist offen, welche technischen Anforderungen für Balkonkraftwerke künftig gelten sollen. Ein neuer Entwurf dazu kommt in wenigen Tagen.

  3. Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
    Headspace XR ausprobiert
    Headset auf und Kopf aus

    Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
    Ein Test von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /