Bombardier Primove: Die BVG hat Probleme mit ihren Berliner Induktionsbussen
Die E-Busse mit effizienter Primove-Induktionsladetechnik stehen in Berlin derzeit nur im Depot herum. Derweil testet die BVG einen Bus mit Stecker, dessen Reichweite für einen Tag im Stadtverkehr allerdings nicht ausreicht.
Laut einem Bericht des Tagesspiegel stehen derzeit alle Induktionsbusse in Berlin im Depot. Die effiziente Ladetechnik Primove, die in China auch in Straßenbahnen zum Einsatz kommt und eigentlich dafür von Bombardier entwickelt wurde, lässt sich in Berlin zurzeit nicht nutzen. Eine der Ladestationen muss repariert werden. Auf der Buslinie 204, wo die Induktionsbusse in kurzen Phasen an den Endhaltestellen aufgeladen werden, können die Busse deswegen nicht eingesetzt werden. Zudem haben zwei der vier Busse allgemeine technische Probleme, wie die BVG dem Tagesspiegel sagte.
In einem echten Produktionsbetrieb würde ein Ausfall einer Induktionsladeplattform vermutlich keine Auswirkungen haben, zumal Endstellen wie die des 204er mehrere Ladestationen haben müssten. Das System sieht eigentlich ein Laden unterwegs vor. An Bushaltestellen etwa, während des Fahrgastwechsels. Vorteil: Der Akku ist kleiner und damit leichter als ein Bus, der über Nacht oder an speziellen Ladestationen per Kabel oder gar per Stromabnehmer aufgeladen werden muss. Die Induktionsladestationen sind allerdings aufwendig, für die konstruktionsbedingt problematischen Doppeldecker hingegen eine interessante Option. Noch gibt es aber keine Induktionsdoppeldecker.
Für den Testbetrieb hat die BVG für den Einsatz auf der Linie nur zwei Ladestationen gebaut. In der Zwischenzeit testet die BVG für einige Wochen einen weiteren E-Bus. Auch dieses Modell ist ein Solaris Urbino 12 Electric, allerdings mit einem anderen Innenleben und etwas neuer. Solaris selbst stellt nur den Bus als E-Plattform, den diverse Verkehrsbetriebe europaweit mit unterschiedlicher Technik ausstatten. Bei den Induktionsbussen ist es beispielsweise Bombardiers Primove-Technik.
Das Problem des Testbusses ist allerdings laut Tagesspiegel die Reichweite. Auf dem weit entfernten Depot wird der Bus aufgeladen und schafft dann nur 140 km Reichweite. Das reicht offenbar selbst für die eingeschränkten Betriebszeiten des 204er nicht. Ein Dieselbus schafft hingegen 400 Kilometer mit einem gefüllten Tank.
Auf der Linie 204 testet die BVG immer wieder unterschiedliche E-Busse, die gleichzeitig unsere Referenz für V-Busse sind. Nur bei Doppeldeckern oder Schlenkis macht das Unternehmen eine Ausnahme und lässt diese auf anderen Strecken fahren, da die Linienführung des 204er für derart große Busse nicht geeignet ist. Der 204er fährt unter anderem durch die enge Schöneberger Rote Insel.
Bisher ist noch nicht absehbar, welche Technik sich durchsetzen wird, die BVG wartet noch auf serienreife Angebote. Deutschland ist im Bereich der E-Mobilität beim Busverkehr spät dran. Städte wie Hamburg (Linie 109), Mannheim und Braunschweig sind aber fleißig am Testen. In China hingegen fahren fast alle E-Busse, die es auf der Erde gibt. Dort, aber auch in anderen Ländern der Region, soll möglichst schnell der Umstieg auf die neue Technik erfolgen.
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