Whispeer: Soziales Netzwerk mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Whispeer soll ein sicheres soziales Netzwerk sein. Daher haben dessen Entwickler eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingebaut - und es damit in die Endrunde der Security Startup Challenge geschafft.
Ein verschlüsseltes soziales Netzwerk: Das Berliner Startup Whispeer will das mit seinem gleichnamigen Dienst umsetzen. Gegründet wurde es unter anderem von dem Informatikstudenten Nils Kenneweg. Er ist Hauptentwickler und will erreichen, dass Nutzer sich online sicher über private Dinge unterhalten können: "Wenn ich krank bin, erzähle ich das meinen Freunden. Aber ich würde mich niemals auf den Marktplatz stellen und es laut in die Gegend rufen", sagt er. Der Marktplatz, das sind für Kenneweg Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Viele Leute schrieben dort unglaublich private Sachen, sagt er. Whispeer sei für Leute, denen das zu weit gehe.
- Whispeer: Soziales Netzwerk mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Quelltexte öffentlich, aber nicht Open Source
- Auch Whispeer ist nicht grenzenlos sicher
Doch wie setzen die Whispeer-Entwickler das Versprechen um, die Gespräche zu schützen? Dafür sind laut Kenneweg alle Daten Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Selbst Whispeer als Serverbetreiber hat keinen Einblick in die Nachrichten und Posts. Die Verschlüsselung findet ausschließlich in einer Web-App im Browser statt, gesichert durch das Passwort des Nutzers und eine Reihe von kryptographischen Schlüsseln.
Asymmetrische Schlüssel für die Kommunikation
Es werden sowohl symmetrische - alle Kommunikationsteilnehmer nutzen den gleichen Schlüssel - als auch asymmetrische Schlüssel genutzt. Jedes Konto verfügt über einen asymmetrischen Schlüssel für die Kommunikation mit unbekannten Kontakten und zahlreiche symmetrische Schlüssel zur Absicherung der einzelnen Einstellungen, Chats und Posts. Während das Passwort nie an den Server geschickt wird, werden die Schlüssel auf dem Server gespeichert, wenn auch zusätzlich verschlüsselt.
Das hat den Vorteil, dass die Nutzer ihre Schlüssel nicht selbst verwalten müssen, aber den Nachteil, dass die Sicherheit von einem guten und geheimen Passwort abhängt. Zu einfache Passwörter lehnt Whispeer ab: Das ist der Kompromiss, den Kenneweg und sein Team eingehen, denn der Dienst soll nicht nur sicher, sondern auch einfach zu bedienen sein.
AES-256 soll für Sicherheit sorgen
Bei der Registrierung werden lediglich ein Benutzername und das Passwort eingegeben. Mit Hilfe des Passworts wird mittels PBKDF2 ein symmetrischer Schlüssel (AES-256) erzeugt. Dieser wird benötigt, um den eigentlichen Hauptschlüssel verschlüsselt auf dem Server abzulegen. Mit dem Hauptschlüssel werden wiederum alle anderen benötigten Schlüssel erzeugt. Von all dem bekommen die Nutzer nichts mit. Sie werden nach der Registrierung lediglich gefragt, ob sie einen Wiederherstellungscode für den eigenen Schlüssel als QR-Code und Text-Zeichenkette lokal speichern oder ausdrucken wollen. Damit lässt sich das Konto wiederherstellen, falls man sein Passwort vergisst.
Wer möchte, kann Vor- und Nachnamen sowie E-Mail-Adresse angeben. In den Profileinstellungen gibt es auch Felder für Geburtsdatum, Wohnort, besuchte Schulen oder die Sprachen, die man beherrscht. Für jede einzelne dieser Angaben können die Nutzer selbst entscheiden, wer sie einsehen kann. Und auch diese Daten werden durch einzelne Schlüssel abgesichert auf dem Server hinterlegt.
Noch etwas unterscheidet Whispeer von seinen Konkurrenten: Die Seite ist und soll dauerhaft werbefrei und für die Grundfunktionen kostenlos bleiben. Geld will der Dienst laut Kenneweg künftig mit kostenpflichtigen Zusatzfunktionen einnehmen. Derzeit finanzieren die vier Gründer das Unternehmen noch aus eigenen Mitteln. Auch eine Vermarktung als sichere Kommunikationsplattform für Unternehmen, Vereine und größere Organisationen ist denkbar.
Quelltexte öffentlich, aber nicht Open Source |
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was bei dir so als beleidigung durchgeht ^^ es ist eine ganz normale frage, ob du...