Tobyrich Vegas angesehen: Drohnen-Dogfights im Büro
Tobyrich aus Bremen will mit einem per Smartphone gesteuerten Miniaturflugzeug seine Nische im Spielzeugmarkt finden. Wir haben uns mit dem Geschäftsführer Tobias Dazenko getroffen.
Tobyrich startete als Projekt zweier flugbegeisterter Studenten der Universität Bremen. Das ist inzwischen zehn Jahre her und wer Mitgründer Tobias Dazenko heute trifft, spürt immer noch die Begeisterung für den Plan, Flugzeugdrohnen mit dem Smartphone zu steuern. Hinzugekommen ist allerdings ein fast missionarischer Eifer, das Produkt zum ganz großen Erfolg zu führen. Nach unzähligen Verkaufsgesprächen, Messen und Presseterminen hat er sich eine nahezu kalifornische Professionalität angeeignet. Die Gesten, die Argumente - sie könnten auch einem amerikanischen Startup entsprungen sein. Nur ist Tobyrich eigentlich kein Startup mehr.
Inzwischen tüfteln 18 Mitarbeiter am aktuellen Produkt, der Tobyrich Vegas. Die meisten sind als Entwickler angestellt, das Marketing übernimmt größtenteils Tobias Dazenko. Das ist auch konsequent, denn wenn alles nach Plan läuft, steht das Flugzeug irgendwann auch bei den großen Elektronikmärkten im Regal und verkauft sich sozusagen von selbst. Bis es so weit ist, sind aber noch einige Hürden zu nehmen.
Eine Kleinserie läuft in den kommenden Monaten an, zunächst werden die Unterstützer des Projekts auf Kickstarter beliefert. Das sind rund 500. Tobyrich konnte bereits im Jahr 2013 eine erste marktreife Version des Fliegers anbieten, das Problem war der Vertrieb im großen Maßstab. Heute kann der Flieger mehr, vor allem aber ist der spielerische Aspekt verfeinert worden. Der Pilot steuert mit den Lagesensoren des Smartphones, feuert virtuelle Geschosse ab und misst sich im Zweikampf um Bestzeiten.
Abhängig vom Anstellwinkel fliegt die Vegas langsamer oder schneller. So sind Dogfights selbst in Innenräumen möglich. Auch wer kein eigenes Flugzeug besitzt, darf mitspielen. Per Smartphone die Drohne ins Visier nehmen, schießen und treffen - all das funktioniert bereits. Aber wird es auch Spaß machen? Die Prototypen, die wir auf einer Veranstaltung in Berlin zu sehen bekamen, blieben meist nicht lange in der Luft - eine Frage der Software, sagt Tobias Dazenko. In den kommenden Monaten soll die Steuerung so vereinfacht werden, dass auch Anfänger ohne langes Training loslegen können. Mit etwas Übung gelingen dann auch Loopings und andere Figuren.
Ein Vergleich mit anderen neuen Augmented-Reality-Spielzeugen wie dem Anki Overdrive fällt uns momentan noch schwer. Zu unterschiedlich ist der Ansatz. Während das Spielfeld bei Anki zwar modular, aber stets vorgegeben ist, müssen Piloten der Tobyrich Vegas gut achtgeben, wohin sie steuern. Andererseits macht der freie Flug viel Spaß, selbst wenn man allein unterwegs ist. Eine entsprechende Haftpflichtversicherung ist wie bei allen ferngesteuerten Fluggeräten Pflicht.
Drohne voraussichtlich ab 179 Euro zu haben
Die Propellerflieger wiegen nur wenige Gramm, Flugzeiten bis zu 20 Minuten sollen so dank der gleitflugfreundlichen Aerodynamik möglich sein. Der Preis für die Tobyrich Vegas wird voraussichtlich bei 179 Euro liegen. Eine Version mit HD-Kamera und GPS für 249 Euro ist ebenfalls geplant.
Was aber passiert, wenn die Flieger nicht ganz so abheben, wie ihre Erfinder es sich wünschen? Tobias Dazenko und seine Kollegen haben noch ein anderes Standbein: Inzwischen verkaufen sie das technische Wissen, das sie sich während der Entwicklung angeeignet haben, erfolgreich an andere Firmen.
Also im großen und ganzen kann man sich dröhnen überall kaufen. Ich selber habe mir auch...
ich fand den Witz gut :)
Ich habe so einen Depron Flieger, ziemlich aufgebrezelt mit Brushless-Motor und so...
Gas, Gier & Nick ist mit dieser Flügelform ein Garant für stabiles und langweiliges...