Ozo: Nokias Panoramakamera kostet 60.000 US-Dollar
Die Zukunft des Kinos ist sphärisch: Nokia hat eine Panoramakamera entwickelt, die Rundumvideos aufzeichnet. Allerdings ist Ozo ein teures Vergnügen.
Acht Kameras und acht Mikrofone ergeben ein visuelles und auditives Rundumbild: Nokia hat Details zur Kamera Ozo bekanntgegeben. Das finnische Unternehmen hatte die Profi-Panoramakamera im Sommer angekündigt.
Ozo hat die Form einer Keule. Im kugelförmigen Kopf, der einen Durchmesser von etwa 20 Zentimetern hat, sitzen acht miteinander synchronisierte Kameras, deren Sensoren jeweils eine Auflösung von 2.000 x 2.000 Pixeln haben. Jede Kameralinse hat einen Bildwinkel von 195 Grad. Zusammen zeichnen sie stereoskopische Panoramavideos auf, deren Sichtfeld in der Vertikalen 180 Grad und in der Horizontalen 360 Grad umfasst. Für die Audioaufzeichnung gibt es acht Mikrofone.
Die Kameras haben Augenabstand
Die Videos sollen auf VR-Hardware wie etwa Head-mounted Displays (HMD) ausgegeben werden. Dazu sind die Kameras so angeordnet, dass der Abstand zueinander in etwa dem Augenabstand entspricht. Das soll sicherstellen, dass bei der Drehung des Kopfes ein möglichst realistischer Eindruck erzeugt wird.
Ozo zeichnet mit 30 Bildern pro Sekunde auf. Die Videos werden direkt in der Kamera zu sphärischen Panoramen montiert und im RAW-Format gespeichert. Als Medium dient eine spezielle SSD, die in dem Fortsatz der Kugel untergebracht ist. Sie hat eine Kapazität von 500 GByte, was für eine Aufnahmezeit von 45 Minuten ausreicht. Zudem gibt sie einen niedrig aufgelösten Stream aus für die Aufnahmeleitung.
Ozo wird über den Mac ferngesteuert
Die Kamera ist etwa 26 x 17 x 24 Zentimeter groß und wiegt etwas über 4 Kilogramm. Das Gehäuse besteht aus Aluminium. Sie kann über WLAN ferngesteuert werden. Die entsprechende Anwendung gibt es aber nur für Macs (OS X 10.10 Yosemite). Den Strom für die Kamera liefert ein Lithium-Ionen-Akku.
Die Ozo ist allerdings ein teures Vergnügen: Sie kostet 60.000 US-Dollar. Zum Lieferumfang gehört ein Speichermedium. Ein weiteres kostet 5.000 US-Dollar. Die Kamera kann bereits vorbestellt werden. Ausgeliefert werden soll sie im ersten Quartal des kommenden Jahres.
*Milliarden. 7.6 Millionen waeren dann doch zu sehr ein schnaeppchen.