3D-Drucker: Betrugsvorwurf gegen Makerbot
Gegen Stratasys und deren Tochter Makerbot ist eine Sammelklage wegen Betrugs eingereicht worden. Um den Aktienkurs von Stratasys künstlich hochzuhalten, sollen viele Probleme des neuen 3D-Druckers verheimlicht worden sein.
Am 1. Juli 2015 ist eine Sammelklage (PDF) von Aktionären gegen Stratasys und führende Angestellte der Tochterfirma Makerbot eingereicht worden. Darin wird dem Unternehmen und führenden Angestellten vorgeworfen, gegenüber Aktionären, möglichen Investoren und Käufern monatelang vorsätzlich Umsatz- und Gewinnerwartungen bewusst übertrieben sowie technische Probleme der neuen Druckerserie verheimlicht zu haben. Das Motiv dafür soll gewesen sein, den Aktienkurs künstlich hochzuhalten und dadurch die Übernahme weiterer Firmen zu ermöglichen, aber auch den Verkauf der Druckerserie selbst nicht zu gefährden.
Als im Frühjahr 2015 Stratasys schließlich schrittweise die Prognosen korrigierte und die Konstruktionsmängel der Druckerserie durch ehemalige Angestellte des Unternehmens öffentlich bestätigt wurden, stürzte der Aktienkurs stark ein. Er sank von rund 80 US-Dollar am 2. Februar 2015 auf rund 37 US-Dollar am 30. April 2015. Die Kläger fordern Schadensersatz für den Kursverlust ihrer Aktien.
Die neue 3D-Drucker-Serie von Makerbot, einfach nur als "5. Generation" bezeichnet, sollte die Drucker bedienfreundlicher machen. Sie wurde erstmals auf der CES 2014 in Las Vegas vorgestellt. Nach der Auslieferung zeigten sich bei vielen Nutzern Probleme insbesondere mit dem neuentwickelten Smart Extruder, der verantwortlich ist für das Schmelzen des Filaments. Auch die Wärmeregulierung innerhalb des Druckers soll nie zufriedenstellend funktioniert haben. Laut der Klageschrift wurde minderwertiges Material verbaut, um den Kaufpreis zu senken.
Nach Aussage ehemaliger Angestellter von Makerbot wären die Fehler der neuen Drucker nur durch Neukonstruktion lösbar gewesen, was den Ingenieuren schon vor der Auslieferung an die Kunden bekannt war. Da aber das Management auf die Einhaltung des Vorstellungstermins zur CES und den Beginn der Auslieferung drängte, konnten die Mängel nicht mehr abgestellt werden. Auch danach gelang es nicht, die Probleme in den Griff zu bekommen.
Kosten für Garantieleistungen waren nicht mehr zu erfüllen
Entsprechend der Geschäftsbedingungen durften Reparaturen und selbst die Wartung verstopfter Extruder nur durch Makerbot selbst durchgeführt werden, sonst verliert der Nutzer seine Garantieansprüche. In der Folge überstiegen laut der Klageschrift die Kosten für die Abwicklung von Reparaturen, Wartung und Ersatzteile auf Garantiebasis die finanziellen Möglichkeiten von Makerbot und mussten von Stratasys aufgefangen werden. Außerdem brachen die Verkaufszahlen für die Drucker stark ein, nachdem die Probleme des Druckers im Laufe des Jahres 2014 bekannt wurden. Makerbot schloss deshalb im April 2015 drei seiner Ladengeschäfte und entließ rund 100 Angestellte, 20% der damaligen Belegschaft.
Makerbot Industries wurde 2009 in New York gegründet. Als einer der ersten kommerziellen Hersteller von 3D-FDM-Druckern für Bastler und semiprofessionelle Benutzer gewann das Unternehmen schnell an Popularität und Marktanteile. Makerbot ist der Betreiber von Thingiverse, einer der größten Plattform für den kostenfreien Austausch von Vorlagen für Druckobjekte.
2013 übernahm Stratasys für rund 400 Millionen US-Dollar Makerbot. Stratasys entwickelt und verkauft professionelle 3D-Drucker seit mehr als 30 Jahren, das Unternehmen hält eine Vielzahl von Patenten für die FDM-Technik. Die Übernahme diente dem Einstieg von Stratasys in den Consumermarkt.
Hallo, Neulich habe ich auf http://3d-drucker-test.eu/3d-drucker-aktien/ gelesen, dass...
Diese Annahme ist naiv http://www.amazon.de/Visual-Statistical-Thinking-Displays...
Wir haben mal vor langer Zeit im Medizinumfeld gearbeitet. Da gabs noch Nummer 5...
Na ja der UM1 kommt für 1200 Euro als Bausatz, wenn ich Zeit, die Investitionen usw...